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Autogottesdienst bei der Lindaukapelle am Fuße der Amöneburg

Im Rahmen der Magdalenenoktav 2020 fand am 24. Juli 2020 ein Autogottesdienst auf einer Wiese bei der Lindaukapelle statt. Laut der Informationen in der Oberhessischen Presse war als Beginn 20 Uhr angegeben, wobei man sich für den Autogottesdienst anmelden musste.

Aus Neugierde bin ich gegen 20:30 Uhr vorbeigefahren. Zu diesem Zeitpunkt ertönte noch Glockengeläut aus den Lautsprechern, welche sich auf dem Fahrzeug vom Verkerhsdienst befanden. Die Zahl der anwesenden Fahrzeuge war etwas enttäuschend - auf der Wiese hätten noch viele Gottesdienstbesucher Platz gefunden. Das war schade, denn der Gottesdienst war modern und sehr gut für Leute ohne Kenntnisse der üblichen Liturgie - insbesondere auch für Nicht-Katholiken - geeignet. So setzte ich mich an den Rand der Wiese, wo ich gut dem Gottesdienst folgen konnte und gleichzeitig den Blick über die Landschaft und die Farbenspiele der tief stehenden Sonne genießen konnte. Die Übertragung aus dem Lautsprecherwagen war sehr gut zu hören, auch wenn bei den gespielten Musiktiteln der Bassbereich etwas schwach war.

Im Gottesdienst wurde die Legende vom heiligen Christophorus erzählt, der besonders kräftig war und dem Mächtigsten dienen wollte. Er diente einem großen König und dem Teufel, bis er erfuhr, dass es Jesus sein müsse. Auf der Suche nach Jesus übernimmt er den Job, Leute durch einen Fluss zu tragen. Als er eines Tages ein Kind auf die andere Seite bringen will, wird es stürmisch, das Wasser immer wilder und das Kind auf seinen Schultern immer schwerer. Er fürchtet um sein Leben und das des Kindes, erreicht aber das andere Ufer. Dort erfährt er, dass er Jesus und die Last der Welt auf seinen Schultern getragen hat.

Den Gottesdienstbesuchern wurde empfohlen, es dem heiligen Christophorus (übersetzt: Christusträger) gleichzutun und sich seinen ihren besonderen Fähigkeiten in die Gemeinde einzubringen. Im Gottesdienst wurde aber auch dafür gebetet, bei der Teilnahme am Straßenverkehr nicht nur wohlbehalten ans Ziel zu kommen, sondern auch respektvoll zu den anderen Verkehrsteilnehmern zu sein.

Es waren zwar keine Musiker während des Gottesdienstes aktiv, aber es gab moderne Kirchenlieder per Lautsprecher. Ein besonderes Extra zum Schluss war ein Autofahrerlied nach der schönen Melodie von "Lobe den Herrn", wobei die angemeldeten Autofahrerer den Text zum Mitsingen erhalten hatten.

Es sei noch angemerkt, dass ich mich an einer Stelle im Gottesdienst wie im Berufsverkehr fühlte: Das Vater Unser von Diakon Gerhard Jungmann hatte doch etwas zu großzügige Pausen drin, dass der Redefluss ins Stocken kam.

Nach dem Segen für die Besucher gab es zum Abschluss auch noch eine Fahrzeugsegnung, bei der die anwesenden Fahrzeuge den Segen in Form von einigen Tropfen Weihwasser bekamen. Auch mein Fahrzeug wurde gesegnet, obwohl es mit seinen schmalen Rädern und den Pedalen ganz sicher kein Auto war.

Möglicherweise hat sich noch jemand ganz ohne Fahrzeug den Gottesdienst komplett angehört. Sowohl zum Beginn als auch zum Ende stand ein Mann mit einem braunen Hund am Wegesrand. Wahrscheinlich konnte der sich auch nicht dem interessanten Gottesdienst entziehen.

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