Sparkasse Amberg-Sulzbach

Anne Schiener: Sparkassenbild 125 Jahre Sparkasse Amberg-Sulzbach 1875 - 2000; Selbstverlag Amberg 2000; 64 Seiten; ohne ISBN

Schiener ist studierte und promovierte Historikerin. Schon zu der Zeit, als sie an der Universität Erlangen Geschichte studiert (1995 - 1999), kam sie mit der wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte von Sparkassen in Berührung. Der Arbeitskreis für Sparkassengeschichte unter Direktor Manfred Pix und Prof. Dr. Wysocki war wohl ein Bezugspunkt.

Amberg ist eine Stadt in Bayern. Die Autorin beschreibt die Geschichte der kommunalen Einrichtung namens Sparkasse von deren Anfangstagen an. Die Ausführungen werden durch diverse Abbildungen ergänzt.

Das Buch ist an vielen Stellen unbefriedigend, weil oberflächlich. Historische Zusammenhänge werden nicht erklärt, so daß die Ausführungen unverständlich sind. An vielen Stellen wäre schon allein deswegen deutlich mehr Informationsgehalt zwingend erforderlich gewesen, weil ein Leser von heute viele Ereignisse und Zusammenhänge von damals nicht kennen kann. Wem ist die Lokalpolitik seiner Heimatstadt schon so vertraut, daß er jedes Detail aus dem 19. Jahrhundert oder dem Beginn des 20. Jahrhunderts kennt?

Publikationen wie diese haben nicht nur die Aufgabe, Informationen zu vermitteln. Die Zwecke der Werbung und Kundenbindung sind unausgesprochen immer mit dabei. Soll dieses Buch mehr sein als ein Mitbringsel, das man verschenkt, wenn man sonst nichts weiß, was man mitbringen soll, und ungelesen im heimischen Bücherschrank verstaubt, wäre es schon sinnvoll gewesen, die Amberger Lokalgeschichte genauer zu beschreiben.

"Das Erscheinungsbild der Sparkasse Eine Retrospektive anläßlich des 185jährigen Jubiläums der Sparkasse Amberg-Sulbach" heißt eine Publikation der Sparkasse Amberg-Sulzbach, Marienstraße 10, 92224 Amberg, www.sparkasse-amberg-sulzbach.de.

Die 80 Seiten starke Broschüre stammt aus dem Jahre 2010. Mit welchen Plakaten hat das kommunale Finanzdienstleistungsunternehmen in seiner Geschichte Werbung für sich gemacht? Wie sah das Corporate Design in seiner ganzen Bandbreite aus? In welchen Gebäuden war das städtische Unternehmen untergebracht? Hier stehen mal nicht die harten Daten und Fakten im Vordergrund, sondern das Image und die Selbstvermarktung einer Sparkasse.

Vieles von dem, was man hier zu sehen bekommt, wird dem lebensälteren Betrachter bekannt vorkommen. Bemerkenswert ist diese Publikation nur deswegen, weil sich hier jemand viel Mühe damit gemacht hat, viel Bildmaterial aus der Unternehmensgeschichte zusammenzutragen und aufzubereiten.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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