Konzept aus Altenmünster überzeugt
Dr. Mehring: „Heizen mit Wasserstoff ist längst real“

Foto: Michaela Meier
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Daniel Miller aus Altenmünster ist Architekt und genau wie der Landtagsabgeordnete Dr. Fabian Mehring davon überzeugt, dass in der Wasserstofftechnologie der Schlüssel zur Energiewende liegt. Deshalb will Miller Nägel mit Köpfen machen und bei einem Bauprojekt in Altenmünster demonstrieren, dass die Energieversorgung von Wohngebäuden auf Basis von Wasserstoff längst möglich ist. Im Zuge dessen plant der Baufachmann, sein Wohn- und Geschäftsgebäude mit einer Kombination aus Photovoltaikanlage und Wasserstoff energetisch zu versorgen. Energie, die in Wind- und Sonnenzeiten anfällt, soll dabei in Wasserstoff gespeichert und dadurch vom Tag in die Nacht sowie vom Sommer in den Winter transferiert werden.

Ideengeber hierfür ist Markus Hörmann, der Geschäftsführer des gleichnamigen Solartechnik-Unternehmens aus Zusmarshausen. Gemeinsam mit ihm und Altenmünsters Bürgermeister Florian Mair, der das innovative Projekt in seiner Kommune ebenfalls unterstützt, empfing Miller FW-Landespolitiker Mehring an seinem derzeitigen Rohbau im Altenmünsterer Ortsteil Neumünster.

„Im Herzen des ländlichen Raums entwickeln wir vor Ort eine nachhaltige und zukunftsfähige Lösung für Wohn- und Gewerbegebäude“, erklärt Miller seine Vision. Mehring, der sich seit geraumer Zeit intensiv für den Hochlauf der Wasserstofftechnologie in der Region stark macht, zeigt sich entsprechend begeistert: „Einmal mehr zeigt sich die Innovationskraft des Mittelstands in unserer Heimat. Während sich andere festkleben, packen die Unternehmer in unserer Region die Herausforderungen des Klimawandels aktiv an und gehen mit innovativen Lösungen voran“, freut sich Mehring.

Wie Miller erklärt, besteht der Coup seines Konzeptes nicht zuletzt in einer Kopplung der Energieversorgung seines Wohnhauses mit derjenigen des elterlichen Schreinerbetriebs: „Private Gebäude benötigen über den Tag nicht soviel Energie wie Gewerbegebäude – am Wochenende wechselt die Verteilung. Das machen wir uns nutzbar“, erklärt Miller gegenüber Mehring. Der will sich nun auf Landeseben um Fördermittel für das besondere Projekt aus seiner Heimat bemühen und wirbt für eine gezielte Weiterentwicklung der bisherigen Förderpraxis.

„Bislang setzen wir beim Wasserstoff vor allem auf die finanzielle Unterstützung der Industrie sowie den Mobilitätssektor. Wenn wir das Potenzial dieser Zukunftstechnologie in Gänze nutzen wollen, darf Wasserstoff aber nicht der Champagner der Energiewende bleiben, sondern muss für jedermann verfügbar und erschwinglich sein. Im neuen Landeshaushalt sollten wir deshalb unbedingt auch Mittel einstellen, um Anreize für die Umrüstung privater Wohnhäuser auf Wasserstoff zu setzen“, findet Mehring und wirbt in Altenmünster für einen technologieoffenen Ansatz. „Die Wärmepumpe alleine ist weder Teufelszeug noch Allheilmittel. Wir müssen uns schlicht breiter aufstellen. Wasserstoff wird dabei eine wesentliche Säule sein“, ist sich Mehring sicher.

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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