Das Völkerschlachtdenkmal, die Freimaurer und die Legenden

Am 26.Sept. 2012 lädt die Loge „Archimedes zu den drei Reißbretern“ zu einer öffentlichen Veranstaltung ein.
Um 19:30 Uhr wird in den Räumen des Altenburger Loge im Johannisgraben 12 (Logenhaus) der Leipziger Historiker Dr. Otto Werner Förster über das Thema
„Verborgene Zeichen. Das Völkerschlachtdenkmal, die Freimaurer und die Legenden“ referieren.
Dr. Förster ist der Stadt Leipzig eng verbunden, immerhin lebt und arbeitet er hier seit über 50 Jahren. Dass er in den Jahren 1990/91 Mitbegründer und Chefredakteur des „Altenburger Wochenblattes“ war, sei an dieser Stelle nur am Rande erwähnt.
In seinem Buch „Leipzig und die Freimaurer“ folgt Dr. Förster den Spuren ausgewählter Leipziger Honoratioren des 19./20. Jh. nach und findet immer wieder Verbindungen zum freimaurerischen Leben in Leipzig.
Das Völkerschlachtdenkmal nimmt in diesem Reigen eine zentrale Position ein und die Legendenbildung um diesen Monumentalbau treibt z.T. seltsame Blüten.

Seit zwei Jahrzehnten verbreiten ”Geheimnisaufklärer“ sagenhafte Geschichten über das Leipziger Völkerschlachtdenkmal: ein ”Testament der Freimaurer“ soll es sein, gar ein ”Freimaurer-Tempel“. Die Tatsachen sind weniger spektakulär: Clemens Thieme, der Erbauer des Denkmals, war Freimaurer, in der Leipziger Loge ”Apollo“. In einem Kreis seiner Logenbrüder, dem inneren Zirkel des ”Deutschen Patriotenbundes“, entstanden unter seiner Leitung die Ideen und Gestaltungsrichtlinien für die Umsetzung der Denkmalsidee, hundert Jahre nach dem Sieg über die napoleonische Bedrückung: Ein ”Mahnmal für kommende Geschlechter“.
Freimaurerisches floss ein auf einer verdeckten Ebene der Symbolik – ”Heimlichkeiten“, wie es Lessing nannte, keine ”Geheimnisse“. Die Bildsprache höherer Grade der Freimaurerei unterstreicht den humanistischen Anspruch des Bauwerks.

Wie stets nach einem öffentlichen Vortrag können sich die interessierten Besucher im Gespräch mit dem Referenten oder den Logenmitgliedern über das Gehörte austauschen und bei einem Gläschen Wein oder Saft den Abend ausklingen lassen.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.