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Diskussion: Was haltet Ihr von den verlängerten Öffnungzeiten in der Altenburger Innenstadt?

OVZ vom 30. November 2011 S. 13
Quasi rund um die Uhr einkaufen konnte, wer wollte, am Wochenende in Altenburg. Der
Adventsnacht am Freitag folgte der lange Samstag und selbigem der verkaufsoffene Sonntag. Die Resonanz war unterschiedlich, nicht nur an den einzelnen Tagen, sondern auch in den einzelnen Geschäften. Gleiches gilt für die seit September laufende 16-Uhr-Initiative der Innenstadt-Händler, wie eine OVZ-Umfrage ergab.
Von Ellen Paul
Eigentlich wollten die Geschäfte am Freitag bis 22 Uhr zum abendlichen Einkaufsbummel einladen. Doch wer gegen halb neun eine Runde durch die Stadt dreht, sieht nur noch vereinzelt Licht in den Läden. Vor allem die „Großen“ wie Adler, Müller, Rossmann und Fischer halten durch, hier und da ein Einzelhändler, der sich aber meist mehr mit Geschäftspapieren, denn mit Kunden beschäftigt. Derweil steppt auf dem Weihnachtsmarkt der Bär, herrscht zu den Klängen von Townsfolk schon ziemliche (Glüh-)Weinseligkeit.
Die von der Werbegemeinschaft, deren Kind die Adventsnacht ist, erhoffte Synergie zwischen Weihnachtsmarkt-Eröffnung und Kundenstrom in den Geschäften bleibt also ein weiteres Mal aus. Schon in den Vorjahren herrscht allgemeine Unzufriedenheit mit dieser zweiten Einkaufsnacht des Jahres, der es seit ihrer Premiere 2008 nie gelingt, an die Erfolge der alljährlichen Frühlingsnacht anzuknüpfen.
„Das ist einfach zu viel, solch ein Mammut-Einkaufswochenende ist weder für die Kunden noch für uns attraktiv“, resümiert der Inhaber der Schnuphase‘schen Buchhandlung, Albrecht Reinhold. Er schlägt vor, die Einkaufsnacht lieber in die Dezember-Mitte zu legen, was auch Ralf Neumann von der gleichnamigen Drogerie in der Baderei und Heike Bicking von der Chocolaterie vis-à-vis gutheißen würden.
Elke Matthes vom Juwelier- und Bekleidungsgeschäft Kotthoff & Matthes am Kornmarkt ist gleichfalls enttäuscht. „Das war definitiv die letzte Adventsnacht, an der ich teilgenommen habe. Die Leute wollen zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes Glühwein trinken und Bratwurst essen, aber nicht einkaufen. Auch zum ersten Adventssonntag sind sie mit ihren Kaufentscheidungen einfach noch nicht so weit.“ Vor allem bedauert die Geschäftsfrau, dass so viele Händler am Freitag vorzeitig „aufgegeben“ haben. „Wenn wir damit werben, bis 22 Uhr geöffnet zu haben, dann muss man auch durchhalten.“
Sehr zufrieden mit allen Tagen zeigt sich hingegen Marcel Aretz vom Juweliergeschäft Reich am Kornmarkt. Er habe immer Kunden gehabt, sei auch mit dem Umsatz zufrieden. Vielleicht liegt es ja an den Händlern selbst und mangelnder Initiative, wenn zu wenig Kunden kommen, mutmaßt Aretz. Er jedenfalls habe alle Stammkunden angeschrieben und auf die lange Einkaufsnacht aufmerksam gemacht.
Ähnlich zufrieden zeigen sich die Drogerie Müller und die Modegeschäfte Adler und Fischer, wobei auch hier am Freitag Abstriche gemacht werden. „Wir hätten gut und gerne halb neun schließen können“, heißt es bei Adler und Müller unisono auf Nachfrage. Deutlich freudiger sind deren Reaktionen jedoch auf die 16-Uhr-Initiative, an der sich alle drei Filialen beteiligen. „Für uns ist es genial“, so die Filialleiterin des Modehauses Fischer in der Sporenstraße, Ines Volkmer. „Wir haben immer guten Umsatz gemacht, es war auf keinen Fall verschenkte Zeit.“ Sie bedauert aber, dass es noch so viele Geschäfte gebe, die nicht auf haben. Das mache es für die anderen schwieriger.
Auch für Adler und Müller hat es sich bislang immer gelohnt, sonnabends bis 16 Uhr geöffnet zu haben. „Es wird von unseren Kunden gern und dankbar angenommen“, stellt die stellvertretende Filialleiterin von Adler, Renate Freise, fest.
Bei den sogenannten „Kleinen“ sieht die Sache schon differenzierter aus. Während Marcel Aretz und Heike Bicking den langen Samstag nicht mehr missen möchten und nach einer kleinen Einlaufkurve einen deutlichen Aufwärtstrend in Kundenfrequenz und Umsatz ausmachen, hält Ralf Neumann einfach zurzeit noch tapfer durch. „Ab um zwei herrscht einfach völlige Ruhe. Umsatz und Kosten stehen in keinem Verhältnis“, sagte er. Und Albrecht Reinhold hat gar schon die Reißleine gezogen. Obwohl er von vornherein nur bis 14 Uhr öffnen wollte, ist er nach drei Monaten wieder bei seiner traditionellen Schließzeit um 13 Uhr angekommen. „Zwischen 13 und 14 Uhr können wir hier Tischtennis spielen. Das kann man sich als kleiner Unternehmer einfach nicht leisten und das nicht nur finanziell.“

Was haltet Ihr davon? Nutzt Ihr die verlängerten Öffnungszeiten? Teilt Eure Meinung über die Kommentarfunktion mit.

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17 Kommentare

...wenn es nur um den Konsumenten ginge.

die Verkäufer(innen) und ihre Familien leiden darunter sicher am meisten,
da gebe ich dir ja völlig recht, ist doch klar!!!

Einigkeit! *freu* :)

Einigkeit und Recht.....

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