Altenburg ist Vize-Puzzle-Meister 2011

Altenburg. 9317 Puzzleteile wurden am Sonnabend akribisch aneinander gebaut, in der Hoffnung, den Wettbewerb um die schnellste Puzzle-Stadt Deutschlands zu gewinnen. 13 Städte – größtenteils aus Nord- und Ostdeutschland – hatten von Schmidt Spiele und Family Games den Zuschlag erhalten und mussten nacheinander ihr Können unter Beweis stellen. Altenburg war die letzte Station und somit standen die Teilnehmer unter enormem Druck. Denn die von den Dresdnern erreichte Zeit von 41 Minuten und 49 Sekunden war ständig im Hinterkopf.

Die evangelisch-freikirchliche Gemeinde in der Zeitzer Straße war vorgestern Wettkampfort. 77 Teilnehmer im Alter von sechs bis 84 Jahren saßen angespannt auf ihren Stühlen, vor ihnen eine Schachtel mit 121 Puzzleteilen, die es galt, schnellstmöglich zusammenzubauen. Als Motive dienten zwei fröhliche Mädchen mit einem Rosenstrauß, ein romantisches Häuschen umgeben von Blumen und Meer oder ein Wolf, der laut dem Team von Family Games das anspruchsvollste Bild darstellte.
Kurz nach 15 Uhr fiel der Startschuss für den Wettbewerb, der erstmalig in Altenburg ausgetragen wurde. „Ich bin zufällig im Internet darauf gestoßen und habe uns sofort dafür angemeldet. Dass wir auch genommen werden, damit hätte ich nie gerechnet“, verrät Gabriele Orymek, Mitorganisatorin der Veranstaltung. Als der Startknopf der Stoppuhr betätigt wurde, musste jeder Teilnehmer zunächst sein eigenes Puzzle zusammenbauen. Wer fertig war, konnte den anderen mithelfen. Bereits nach einer Viertelstunde hatte Elisabeth Cziesla ihre Aufgabe gelöst und schöpfte damit Hoffnung bei den anderen Teilnehmern, dass die Dresdner Zeit unterboten werden könnte.
Einer nach dem anderen legte sein fertiges Puzzle auf den Boden. Doch die Wölfe bereiteten – wie angekündigt – Schwierigkeiten und ließen Hektik aufkommen, als die Zeitvorgabe immer näher rückte.
Nach 40 Minuten lagen noch zwei unfertige Puzzle auf den Tischen, eine kaum mehr zählbare Anzahl von Händen suchten nach den passenden Teilen, doch letztlich verstrich die Zeit von 41:49 Minuten und es war klar, dass der Sieg nicht mehr möglich war. Nach 44:38 Minuten lag das letzte Puzzle auf dem Boden und bedeutete Platz zwei. „Wir sind total glücklich über diese Platzierung. Immerhin haben wir elf Städte hinter uns gelassen, das ist super“, jubelt Orymek. Ziel des Wettbewerbes war es, die Menschen zum Puzzlen oder zum geselligen Spielen zu animieren. „Ich denke, das ist uns gelungen.“
Bei all der Euphorie mischt sich aber auch etwas Wehmut unter die Stimmung. „Wir hatten die Stadtverwaltung eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen, schließlich machen wir mit dieser Aktion auch Werbung für die Stadt, aber wir haben nicht einmal eine Rückmeldung bekommen“, so Gabriele Orymek enttäuscht. Aber für zu viel Trübsal blasen bleibt keine Zeit, denn der nächste Höhepunkt in der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde muss vorbereitet werden. „Am 5. November findet der alljährliche Altenburger Spieletag mit mehr als 700 Spielen statt“, erzählt Orymek voller Vorfreude.

Bürgerreporter:in:

Monique Pucher aus Altenburg

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