Die Herausforderung der Versöhnung
Kriegerverein begeht Friedensdankgottesdienst

Zahlreiche Fahnenabordnungen und Bürger konnte Vorstand Helmut Lenzgeiger vor dem prächtig geschmückten Furnierkreuz zur Messe mit H.H. Jan Forma begrüßen.
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  • hochgeladen von Ludwig Lenzgeiger

Adelsried. Im Zeichen des Ukrainekrieges und der deutschen Geschichte beging der Krieger- und Soldatenverein Adelsried den diesjährigen Friedensdankgottesdienst am Furnierkreuz. Über 150 Gäste kamen, um für Frieden zu beten.

Bereits der Ort, an dem der KSV Adelsried alle zwei Jahre den Friedensdankgottesdienst gemeinsam mit der Bevölkerung begeht, ist nicht zufällig gewählt. Vor einem am Orts- wie am Waldesrand gelegenen Stadel hatten die Brüder Josef, Michael und Ludwig Furnier im Jahr 1994 ein eindrucksvolles Feldkreuz errichtet. Es zeugt noch heute vom Dank der aus dem Krieg heimgekehrten Brüder und zugleich von der Sehnsucht nach andauerndem Frieden für Heimat und Menschen seitens derer, die den 2. Weltkrieg in all seinen Schrecken durchlebt hatten. Gleichsam ist es ein Mahn- und Denkmal für diejenigen, denen die glückliche Heimkehr nicht vergönnt war. An diese Tradition des Gedenkens und Dankens knüpft der KSV traditionell alle zwei Jahre an.

"Ich danke meinem Herrgott für eine glückliche Heimkehr und bitte um Verschonung der nachfolgenden Generationen vor solch schweren Zeiten", zitierte Vorstand Helmut Lenzgeiger aus den Lebenserinnerungen Ludwig Furniers zur Begrüßung der zahlreich erschienenen Bürger, Ortsvereine sowie des Patenvereins aus Horgau wie des Tochtervereins aus Bonstetten und der politischen Gemeinde rund um die drei Bürgermeister Sebastian Bernhard, Dr. Ludwig Lenzgeiger und Heiko Mohr.

Pfarrer Jan Forma, der die Heilige Messe zelebrierte und damit zugleich seinen Einstand in Adelsried beging, griff das Thema auch in seiner Predigt auf. "Wie ist Frieden möglich?", fragte der Geistliche, um anschließend die persönliche, innere Friedenserfahrung mit dem Frieden zwischen Menschen und Völkern zu verbinden: "Ohne Vergebung kann es keinen Frieden geben, ohne Vergebung und tätige Reue, bleibt ein Schatten über unserer Seele wie über unserer Beziehung zu anderen." So unendlich schwer echte Vergebung sei, so groß seien die Früchte, die sie trage. Dieser Herausforderung gelte es sich bewusst zu werden, eingedenk der Opfer der Verstorbenen und der Gefahren der Gegenwart wie der Zukunft, um echten Frieden zu erreichen, so Pfarrer Forma.

Der Krieger- und Soldatenverein dankt allen, die zum Gelingen des Gottesdienstes wie des anschließenden Frühschoppen beigetragen haben, insbesondere dem Männergangsverein Viktoria, der die Messe musikalisch begleitete, sowie den Ministranten, der Messnerin Ludmilla Kalkbrenner mit Familie und den fleißigen Helfern des Vereins.

Bürgerreporter:in:

Ludwig Lenzgeiger

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