Drastischem Rückgang der Artenvielfalt entgegenwirken

Heute nur noch ein seltener Anblick: Fluginsekten, wie diese Hummel, im heimischen Garten.
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Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Samtgemeinde Wathlingen hat den Antrag gestellt, das Thema Bienensterben auf die Agenda zu nehmen und im politischen Raum zielführend über Maßnahmen zu beraten, die dem Bienensterben im Bereich der Samtgemeinde Wathlingen entgegenwirken.
Bienen spielen eine zentrale Rolle im Erhalt unseres Ökosystems. Seit Jahren aber stirbt weltweit ein Großteil der Bienenpopulationen. Seit 2006 ist das Phänomen „Bienensterben“ in Europa und den USA bekannt. Wie es zu dem Sterben in manchen Gebieten der Erde kommt, ist bisher weitgehend unklar. Neben der Varroa-Milbe und anderen Parasiten sind es vor allem die vielen landwirtschaftlichen Monokulturen und vor allem viele Spritzmittel, die trotz B4 (bienenungefährlich) den Bienen zu schaffen machen: Die Tiere sind so geschwächt, dass regelmäßig eine hohe Anzahl der Völker stirbt. Eine besonders gefährliche Wirkstoffgruppe der Insektizide sind die Neonicotinoide.
Das Massensterben unter den Bienen gefährdet auch die Existenz von Imkern. Zu Beginn des Frühlings sind die Imker seit Jahren weltweit dazu gezwungen, ein trauriges Ritual auf sich zu nehmen und eine Bestandsaufnahme ihrer Bienenvölker zu machen. Mittlerweile müssen sie sich darauf einstellen, innerhalb eines Winters fast ein Drittel ihrer Schützlinge zu verlieren. Auf Deutschland bezogen ist ein Verlust von rund 170.000 Bienenvölkern zu beklagen. Damit wäre fast jedes fünfte Bienenvolk betroffen.
Die Parteien und Gruppen in der Samtgemeinde Wathlingen sind aufgerufen, in der Beratung dem Bienensterben auf Samtgemeindeebene wirksam entgegenzutreten.
Letztendlich geht es in dem Ansinnen um das Insektensterben insgesamt und den dramatischen Rückgang der heimischen Artenvielfalt. „Sollten die Berichte zutreffen, sind sehr ernste und schnelle Folgen auch für Vögel und Säugetiere zu erwarten. Bereits jetzt ist bei vielen Insekten fressenden Brutvogelarten ein deutlicher Rückgang der Population zu beobachten“, hat der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel unlängst festgestellt. „80 Prozent unserer Kulturpflanzen brauchen die Bestäubung durch Insekten. Wenn wir diesen Rückgang der Insekten nicht stoppen, dann wird das Einbrüche bei der Nahrungsmittelproduktion nach sich ziehen“, so die Landtagsabgeordnete Miriam Staudte.
Die nächste Sitzung des Rates der Samtgemeinde Wathlingen findet am Mittwoch, 27. September, um 19 Uhr statt. 

Bürgerreporter:in:

Matthias Blazek aus Adelheidsdorf

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