Männerchor Cellensia erbringt einzigartige Leistung im Beckmann-Saal in Celle

Der Männerchor Cellensia beim Herbstkonzert.
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Der Männerchor Cellensia von 1907 hat einmal wieder bewiesen, dass er eine feste Größe in der Celler Kultur ist. Die Gäste, die den Beckmann-Saal bis an den Rand gefüllt haben, erlebten ein Feuerwerk traditioneller Chorklassiker. Und obendrein bot der Saal selbst eine mehr als angemessene Kulisse.

Der gastgebende Chor unter der Leitung von Naum Nusbaum bot einen makellosen, raumerfüllenden Gesang mit sauber abgestimmten Dynamik-Veränderungen. Und eine Steigerung folgte der nächsten. Nachdem das Herbstkonzert mit dem Sängergruß „Grüß Gott, mit hellem Klang“ eröffnet war, sagte Vorsitzender Bruno Kaufmann: „Ich hoffe, dass Sie schon alle gewählt haben.“ Recht hatte er; denn nach Konzertende blieben nur noch 30 Minuten bis zum Schließen der Wahllokale.
Zwei Stunden Kurzweil wurden schließlich geboten, was in einem gemeinsamen Vortrag mit dem Klezmer-Ensemble „Shalom Haverim“ aus Hannover gipfelte. „Ein Novum in der Geschichte der Männerchorgesangs in Celle“, wie Sprecher Helwig Lenz sagte.
Schon der Einstieg ins Programm ließ das Publikum aufhorchen: Der Männerchor Cellensia startete pfiffig mit „Musik erfüllt die Welt“. In bewährter Manier folgte „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ und danach das Cellensia auf den Leib geschriebene „Gern denk’ ich zurück“.
Das Programm an diesem Abend war ausgesprochen rund und auch abwechslungsreich. Eine kleine Unterbrechung ließ der begnadeten Pianistin Katja Levtschenko Raum für das Prélude in g-Moll von Sergei Rachmaninow (1873-1943). Die Finger schwebten über die Tastatur des Flügels, eine Zugabe war vorprogrammiert. Als anschließend die virtuose Natalya Reznikova gemeinsam mit Naum Nusbaum das Stück „Czardash“ von Vittorio Monti interpretierte, fühlten sich die Besucher in eine ferne Heimat im Osten Europas versetzt.
Sehr präsent sang der Männerchor die Klassiker „Ännchen von Tharau“, „Untreue (In einem kühlen Grunde)“ und ein wenig spritzig „Aus der Traube in die Tonne“. Mit dem Klezmer-Ensemble „Shalom Haverim“ betrat nun die große Überraschung die Bühne. Elina Nusbaum, Tochter des Chorleiters, und Andrej Sitnov entführten das Publikum in die hebräische Sprachwelt. Und die Steigerungen nahmen kein Ende. Naum Nusbaums Ehefrau erwies sich ebenfalls als hervorragende Sängerin und der Enkelsohn als guter Tänzer. Enden sollte das Ganze mit einem beschwingten „Niedersachsenlied“, gemeinsam vorgetragen vom Männerchor und dem Klezmer-Ensemble. Stehende Ovationen verlangten aber nach einer Zugabe, der der Chor mit der alten Heinz-Bövers-Nummer „Ja, wenn die Heide blüht“ gerecht wurde.

Bürgerreporter:in:

Matthias Blazek aus Adelheidsdorf

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