Was verbirgt sich hinter dem Begriff "Beinahe-Vergewaltigung". Das Wissen, dass die Vergewaltigung in jedem Fall vollzogen worden wäre?

Wenn weit und breit kein öffentliches WC oder Busch zur Verfügung steht, muss man eben mal sein Bächlein in Sichtweite zu Kindern und Frauen machen. (Aufnahme: Unstrutdamm in Memleben)
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  • Wenn weit und breit kein öffentliches WC oder Busch zur Verfügung steht, muss man eben mal sein Bächlein in Sichtweite zu Kindern und Frauen machen. (Aufnahme: Unstrutdamm in Memleben)
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Vorhin entdeckte ich einen Artikel mit der Überschift
"Nach Beinah-Vergewaltigung - Polizei bedankt sich bei Rettern" http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/versuchte-vergewa...

Also zunächst einmal "Hut ab", vor den jungen Männern denen es gelang, die bedrängte Frau vor weiteren körperlichen Schäden zu bewahren.

Dennoch stelle ich mir die Frage: Was kann, muss oder darf sich ein Laie unter einer "Beinah-Vergewaltigung" vorstellen?

Mir gefällt der Begriff nicht. Denn ob es tatsächlich zu einer Vergewaltigung gekommen wäre, ist in diesem Falle ungewiss.

Mein Gedanke ist, dass es bei Männern unter Stressbedingungen zu Potenz- bzw. zu Errektionsstörungen kommen kann. In einem solchen Falle käme es dann wohl eher nicht zu einer Vergewaltigung. Oder handelt es sich in diesem Falle dann schon um eine Beinah-Vergewaltigung?

Der Artikel endet wie folgt:
Angreifer wieder auf freiem Fuß

Die Frau musste nach dem Überfall medizinisch versorgt werden. "Die Frau hatte nach der Tat Probleme zu atmen. Der Mann hat sie also richtig gewürgt. So etwas habe ich mir nicht vorstellen können", sagte Klaus. Der Angreifer kam vorübergehend in Gewahrsam, ist inzwischen wieder aber auf freiem Fuß. Gegen ihn wird wegen versuchter Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Und hier wäre dann auch noch die Frage zu stellen: Woran erkennt man eigentlich den Versuch einer Vergewaltigung? Daran, dass der Täter die Kleidung des Opfers zerriss? Es könnte aber doch auch sein, dass ihm zwecks Lusterfüllung der Anblick eines nackten Frauenoberkörpers ausgereicht hätte.

Ich verfolge nicht die Absicht, diese Angelegenheit zu bagatellisieren. Aber in heutiger Zeit gibt es unzählige, dem normalen Bürger unbekannte, sexuelle Perversionen. Und nicht zu vergessen, auch Potenzstörungen die unter Stress auftreten können. In diesem Falle wäre es nicht zu einer Vergewaltigung gekommen.

Allerdings bleibt für mich als Frau nach diesem Artikel ein übler Nachgeschmack. Es scheint so, dass "Frau" nicht einmal in der Öffentlichkeit vor sexuellen Übergriffen oder Gewaltanwendung sicher ist. Für mich ist es jedoch beruhigend zu wissen, dass es nicht erst zu einer Vergewaltigung kommen muss. Zur Strafverfolgung reicht der Hinweis auf eine "Beinahe-Vergewaltigung" aus.

Sexuelle Gewalt und Belästigung beginnt für mich aber bereits viel früher. Nämlich dann, wenn ein Mann öffentlich, für Kinder und Frauen sichtbar, uriniert.

Wenn weit und breit kein öffentliches WC oder Busch zur Verfügung steht, muss man eben mal sein Bächlein in Sichtweite zu Kindern und Frauen machen. (Aufnahme: Unstrutdamm in Memleben)
Bootsanleger Memleben der Gemeinde Kaiserpfalz im Burgenlandkreis.  Weit und breit keine Toilette.
Bürgerreporter:in:

Kornelia Lück aus Zeitz

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