Diskussion um etwaigen Wiederaufbau von St. Marien

Fakten sind: Die Lübecker begannen noch in den 1940er Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Wiederaufbau ihrer 1942 zerstörten Marienkirche und vollendeten ihn 1959. Ebenso verfuhren sie mit dem Dom und der Petrikirche. Beispiele für den Wiederaufbau zerstörter Kirchen lassen sich in vielen Städten finden: Hannover (Marktkirche, St. Johannis, St. Clemens), Hamburg (St. Jacobi, St. Katharinen, St. Michaelis) oder Hildesheim (Dom, St. Michaelis). Was auch in Nürnberg, Dresden, Danzig und anderen Städten gelang, könnte auch in Wismar durchaus möglich sein.
Jetzt nach Fertigstellung der Georgenkirche (20 Jahre Wiederaufbau) wird diskutiert, ob mit dem Wiederaufbau von St. Marien vielleicht doch noch begonnen werden könnte. Das Kirchenschiff war 1945 schwer beschädigt und dann auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus ideologischen Gründen während der damaligen DDR-Zeit sowie gegen den Widerstand vieler Bürger gesprengt worden.
Das Archivfoto zeigt St. Marien kurz nach der Zerstörung 1945. Im Vordergrund ist die demolierte Superintendentur zu sehen, auf deren Grundstück und aus deren Trümmersteinen die Neue Kirche errichtet wurde.
Die einen befürworten den Wiederaufbau aus kulturhistorischen Gründen, um der Stadt mit ihrem Weltkulturerbe im Gotischen Viertel den Kern wiederzugeben, verlangen aber auch ein Nutzungskonzept. Der Aufbau in Etappen könnte jahrzehntelang für Beschäftigung in der Industrie und in anderen Bereichen sorgen, wenn auch für die Vollendung dieses Wahrzeichens der Stadt ein unsäglicher finanzieller Kraftakt erforderlich wäre. Die anderen bezeichnen die Wiederherstellung von St. Marien als Illusion und würden alle finanziellen Mittel stattdessen in Wirtschafts-, Kultur- und Sozialbereiche stecken. Bislang wird die Debatte vor Ort mit Argumenten geführt.

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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