Ein schöner Tag voll Harmonie ...

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Genau das ist das Resümee unseres Konzerts am 13. Oktober 2012 und man müsste eigentlich nichts mehr schreiben, könnte sich zurücklegen und sich über den Erfolg freuen. Aber nichts da! Es wird zur Feder, pardon zur „Tastatur“, gegriffen und geschrieben!
Als erstes hatten wir einen Ortswechsel zu verkraften. Denn die Erreichbarkeit unseres traditionellen Veranstaltungsortes, die „Evangeliumshalle“ im Stadtteil Wehrda, war für einen Großteil unseres Publikums mit Schwierigkeiten verbunden. Ein Umzug in die Kernstadt war die einzige Alternative. Und siehe da, bei der Universität wurden wir mit dem „Audimax“ fündig. Dieser Veranstaltungsort liegt verkehrsmäßig mit seinen vielen Bushaltestellen ideal. Auch Parkplätze gibt es im Umfeld genügend, wenn da nicht gleichzeitig der Elisabethmarkt, die Innenstadtkirmes und der Auftritt von Ute Freudenberg in der gegenüberliegenden Stadthalle stattgefunden hätten. So war für unsere auswärtigen Besucher leider Parkplatz-Suchverkehr angesagt. Wer konnte das bei der Planung schon alles ahnen? Trotzdem – nach einer intensiven Werbekampagne in allen nur erreichbaren Printmedien, mit Plakaten und Flyern und natürlich durch den großen Einsatz der aktiven Chormitglieder – konnten wir den Saal (950 Sitzplätze) zu 90% auslasten! So ein gutes Ergebnis freut natürlich jeden Kassenwart!
Zu unserem diesjährigen Konzert hatten wir uns selbstverständlich Gäste eingeladen. Waren da zunächst die „Blauen Jungs“ aus Hamburg-Harburg“, das „Saxconic“ –Ensemble, eine Saxofon-Formation aus Limburg und das evangelische Blasorchester (ehemals Posaunenchor) aus dem Nachbarort Bracht.
Eröffnet wurde das Konzert mit einer Absage: Der Schirmherr der Veranstaltung, Mittelhessens Polizeipräsident Manfred Schweizer, lag mit Grippe im Bett. Aber kein Problem, der Leiter der Marburger Dienststelle, Kriminaldirektor Ralph-Dieter Brede, sprang ein.
In seiner kurzen Begrüßung hob der leicht lädierte (gebrochener Fuß) erste Vorsitzende des PC Marburg, Horst Seibert, die Tradition dieser Konzerte und damit die Verbundenheit zwischen Bürgern und Polizei hervor.
Den bunten Reigen der Darbietungen eröffnete der PC Marburg unter der Leitung von Kurt Latzko mit der kroatischen Volksweise „Drumba, drumba“, der Aufforderung „Freude am Leben“, Heinrich Heines „Die Loreley“ und dem deutschen Volkslied „Einkehr“ (Am Brunnen vor dem Tore). Im Anschluss dann das „Saxonic“-Ensemble unter der Leitung von Stephan Kramer mit Schuberts „Militärmarsch Nr. 1“, „Danzo’n no“ von Arturo Marquez, Johann Strauß‘ „Perpetuum mobile“ und Jan Stoeckarts „Revival Rag 1920“. Das Publikum war erstaunt, mit welcher Virtuosität die jungen Musiker diese für Saxofon arrangierte Stücke präsentierten – ein echter Hörgenuss!
Und dann hatten unsere Gäste aus dem Norden ihren ersten Auftritt. Unter Krzystof Skladanowski als Dirigent und am Flügel und Igor Gugenheimer am Akkordeon eröffneten die „Blauen Jungs“ mit „Conquest of Paradise“ ihren Part. Weiter ging es mit dem „Slowenischen Weinstrauß“ und Werner Behling als Solist über „Die Rose“ zur „Volkslieder Hitparade“ von Erwin Hovarka. Gerade mit dem letztgenannten Beitrag hatten sie die Zuhörer auf ihrer Seite: ging doch ein leises Mitsummen durch die Zuschauerreihen.
Zwischen den einzelnen Gruppen hatte der Posaunenchor (pardon, das evangelische Blasorchester) aus Bracht seine Auftritte. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie jung die Besetzung dieser Orchester ist – warum funktioniert das nicht bei den vielen (Polizei-) Männerchören? Diszipliniert spielten sie unter der Leitung von Karsten Dittmar Stücke wie „I will follow him“, „In der Weinschänke“, „Nimm dir Zeit“ und ein „ABBA-Potpourri“. Gerade beim letztgenannten Stück merkte man den Zuhörern an, dass viele sich in ihrer Jugendzeit zurückversetzt fühlten.
In der Pause versorgten Abiturienten eines Marburger Gymnasiums zur Aufstockung ihrer Abi-Feier-Kasse die vielen Hundert Gäste.
Im zweiten Teil des Konzerts hatten dann die „Blauen Jungs“ ihren ganz großen Auftritt. Bunt gewandet in Arbeitshemden (in Hessen vergleichbar mit dem Hessenkittel) und roten Halstüchern griffen sie ganz tief in die Seemannskiste. Zunächst meldeten sie sich mit „Hallo, hier Hamburg“ zurück um dann anschließend mit dem „Gorch-Fock-Lied“ „In Rio de Janeiro“ anzulegen und dann wieder in „Hamburg bei Tag und Nacht“ in der Heimat anzukommen. Mit diesen Beiträgen hatten sich die Harburger in die Herzen der Marburger gesungen. Dass man im Binnenland auch gerne Lieder der Waterkant textsicher singt, bewiesen die Landratten lautstark beim letztgenannten Beitrag der Truppe. Die begeisterten Zuhörer ließen die „Jungs“ natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne – und mit welchem Lied? Natürlich dem „Hamborger Veermaster“ mit Klaus Dreyer als Solisten.
Die „Saxonics“ brillierten anschließend unter anderem mit einem Musette-Walzer und Henry Mencinis „Pink Panther“, dem Aushängestück eines jeden Saxofonisten. Natürlich durften auch sie nicht ohne Zugabe vom Podium.
Dann wieder der Gastgeber. Tempi- und variationssicher brachte er gut akzentuiert den „Kriminaltango“, „Siyahamba“ (Solist: Horst Seibert), als Reminiszenz an den Norden „Rio Grande“ und zum Abschied „Lebe wohl“ zu Gehör. Dem Dirigenten konnte man am Gesicht anmerken, dass er mit der Leistung zufrieden war.
Zwischendurch immer wieder die Brachter mit exzellent gespielten Stücken wie die „Löffel-Polka“, „Scenes from the Nutcracker“, „Highland Cathedral“ bis hin zu „Ein schöner Tag“, mit dem sie den gemeinsamen Auftritt beider Chöre unterstützten. Der letzte Höhepunkt für das Publikum war dann das gemeinsame Singen mit dem Orchester. Unter dem Titel „Die große Polonaise“ füllte ein großer gemischter Chor das Audimax stimmlich aus.
Nach drei Stunden war dann Schluss: Publikum zufrieden, Chöre zufrieden, Orchester zufrieden, Kassenwart sehr zufrieden.
Fazit: A-hein schö-ne-he-he-her Tag, vo-holl Har-mo-nie …. (AM)

Bürgerreporter:in:

Hans Amling aus Marburg

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