Tapfheimer CSU macht Einbrechern das Leben schwer

Andrea Grimminger (rechts) von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Dillingen gab auf Einladung der CSU-Ortsvorsitzenden Anja Steinberger Empfehlungen zum wirksamen Schutz gegen Einbrecher und verwies auf kostenlose Beratungsmöglichkeiten auf www.k-einbruch.de.
  • Andrea Grimminger (rechts) von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Dillingen gab auf Einladung der CSU-Ortsvorsitzenden Anja Steinberger Empfehlungen zum wirksamen Schutz gegen Einbrecher und verwies auf kostenlose Beratungsmöglichkeiten auf www.k-einbruch.de.
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Angst verbreitend war es nicht, aber nachdenkliche Stimmung erzeugte es schon, das Referat von Kriminalhauptkommissarin Andrea Grimminger zum Wohnungseinbruch in Deutschland. In die Grenzwirtschaft im Tapfheimer Ortsteil Erlingshofen lud der CSU Ortsverband ein und Ortsvorsitzende Anja Steinberger konnte feststellen, dass das Thema Einbruchprävention der Bürgerschaft „unter den Nägeln brennt“, denn die Informationsveranstaltung war außergewöhnlich gut besucht.

Der Polizeibeamtin von der Servicedienststelle für Bürger bei der Inspektion in Dillingen ist es ein Anliegen, faktische Aufklärungsarbeit zu leisten, um Wohnungseinbrüche und Diebstahl erschwerend und damit abschreckend zu gestalten. Dabei trat sie unterschiedlichen Mythen anschaulich entgegen. und gab Ratschläge, wie man insbesondere durch mechanische Vorrichtungen sein Eigentum wirkungsvoll schützen kann. Andrea Grimminger gab zu bedenken, dass statistisch nur rund 16 Prozent aller Wohnungseinbrüche aufgeklärt werden konnten und verwies neben der gewaltigen Schadensumm von 35 Millionen Euro in Bayern auf den nicht bezifferbaren immateriellen Schaden der Haus- und Wohnungseigentümer. „Fünf Jahre und länger können Geschädigte traumatisiert bleiben“ betonte die Kriminalistin mit dem Hinweis, diese Auswirkungen nicht zu unterschätzen.

Konnte man bislang ein zeitliches Verhaltensmuster annehmen, wonach in der dunklen Jahreszeit und während der Dämmerungszeiten am häufigsten eingebrochen wurde, so bat die Referentin, „eigentlich immer auf der Hut zu sein“. Gerade weil Einbrecher zwischenzeitlich jede Gelegenheit auch tagsüber nutzen, gab sie aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung Empfehlungen zum technischen Einbau von Schutzvorrichtungen, Meldeanlagen oder zu Verhaltensweisen. Mit kleinen Filmausschnitten unterstrich die Referentin schnelle Handlungsweisen bei Einbrüchen und wirkungsvolle Gegenmaßnahmen. So könne man mit der landläufigen Meinung aufräumen „Einbrecher kommen überall rein“. Die Schwachstellen an Gebäuden wie Fenster, Terrassen-, Balkon- oder Nebeneingangstüren erfordern fachgerechten Einbau oder Nachrüstung von geprüften Produkten, die Andrea Grimminger anschaulich vorstellte.

Zur Auffassung „bei mir ist doch nichts zu holen“ gab die Kommissarin die „Hausaufgabe“, alles „was ihnen lieb und teuer“ ist zu fotografieren und zu dokumentieren, denn nur so könne die Fahndung unterstützt werden. Wegen der unterschiedlichsten Täterprofile könne man nicht unterstellen, dass nur wertvollste Güter die Gunst der Einbrecher finden. „Und spielen sie nicht den Helden“ gab die Beraterin den aufmerksamen Zuhörern mit auf den Weg. Zur Vermeidung von Konfrontationen mit Einbrechern sei der Notruf bei der Polizei wirkungsvoller, war die Auffassung von Andrea Grimminger.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen waren auch Gegenstand einer lebhaften Diskussion mit den Hinweisen auf Einbrecherschutz durch aufmerksame Nachbarschaftshilfe und angebrachtes Misstrauen gegenüber Bettlern oder bandenmäßigem Vorgehen.

Bürgerreporter:in:

Walter Ernst aus Tapfheim

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