Kühlerfiguren und ihre Geschichte - Teil 3

Man kann sagen, dass die Kühlerfigur dadurch entstand, dass zunächst die nüchternen Instrumente zur Temperaturüberwachung verziert wurden.

Denn am Anfang der Entwicklung des Verbrennungsmotors war die Aufrechterhaltung der Kühlwassertemperatur knapp unter 100 Grad wesentlich für die Funktion und Langlebigkeit der Motoren. Bald schon fand man heraus, dass bei 80 Grad Wassertemperatur Benzin effizient verbrennt, ohne zu kochen. Viele Motoren hatten anfangs nicht einmal Wasserpumpen, sondern lediglich eine Temperaturanzeige. Es war zu jener Zeit das wichtigste Instrument.

1912 erhielt George H. Townsend das Patent und die ausschließlichen Rechte für die Herstellung von Motortemperaturanzeigen auf Kühler und Armaturenbretter, die von der Moto Meter Co. hergestellt wurden. Die Boyce Moto Meter dominierten damals den Markt. Boyce rühmte sich sogar in Anzeigen, dass über 8 Millionen (!) Motoren in der ganzen Welt durch Boyce Moto Meter überwacht werden.

Anfangs hatten die Thermometer nur den Schriftzug des Geräteherstellers. Doch schon bald verlangten die Fahrzeughersteller, dass ihre Firmenzeichen in das Instrument eingesetzt werden sollten, um dem Anspruch des Komplettherstellers gerecht zu werden.

Etwa 1919 wurde der zweiteilige Kühlerdeckel erfunden und später dann verschwand die Anzeige ins Wageninnere zum Armaturenbrett. Es blieb aber der Kühlerdeckel, den es zu schmücken galt. Die Kühlerfiguren verbreiteten sich daraufhin rasant.

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