Krippenausbau - Hauptsache Rathausgelände wird verkauft

Die Pläne der Stadt, das hintere Parkgelände des Alten Rathauses in Letter mit Reihenhäusern zu bebauen und diese als Krippen zu nutzen, überraschen - nicht. Endlich jemanden gefunden, der das Gelände kauft und bebaut? Gegen vertraglich festgelegte längere Mietzeit und für den Investor günstigen Mietpreis natürlich. Und die Stadt ist wieder ein Stück Tafelsilber los und um eine weitere nicht reduzierbare Zahlungsverpflichtung reicher.

Die Forderung von Bürgern, ein Konzept für das gesamte Gelände des Alten Rathauses incl. der Grünflächen vor und hinter dem Rathaus zu erstellen, bevor Entscheidungen getroffen werden - auch mehrfach von der Arbeitsgruppe Ortszentrum Letter gefordert -, wird mal wieder ignoriert. Auch die Tatsache, daß die Grünflächen vor und hinter dem Alten Rathaus die einzigen nicht zweckgebundenen Grünflächen in Letter sind.

Wieso wird nicht versucht, einen Pächter für einen Biergarten zu finden, der auf der Grünfläche einen Pavillion aufstellt?
Warum keine BMX-Anlage hinter dem Alten Rathaus? Das liegt im Sanierungsgebiet und es könnten evtl. Fördermittel aus dem Sanierungsprogramm Soziale Stadt dafür verwendet werden.
Es gibt sicher noch viele Möglichkeiten, diesen zentralen Platz attraktiver zu machen und mit Leben zu füllen.

Zur Krippe hinter dem Alten Rathaus gibt es eine bessere Alternative, wenn man weiß, daß die Stadt evtl. im Jugendzentrum eine Hortgruppe einrichten will:

Krippe im Jugendzentrum: dort gibt es genügend Parkplätze für die Eltern der über 40 Krippenkinder. Hinter dem Alten Rathaus ist dies nicht gegeben. Hier kollidiert der Krippenverkehr mit dem Berufsverkehr, dem Schulzubringerverkehr zur Grundschule und zum Gymnasium. Ein ziemliches Chaos ist zu erwarten. Krippenkinder werden i.d.R. gebracht und geholt, so daß die abseitige Lage des Jugendzentrums kein Problem ist.

Hort im Rathaus oder Hinter dem Rathaus: hier würde zunächste auch ein Pavillion genügen, die Fläche könnte mit Fördergeldern um einen öffentlich zugänglichen Spielplatz bereichert werden. Selbst der Pavillionbau könnte mit Fördergeldern erfolgen, wenn er in der Schulzeit und abends für Stadtteilgruppen zur Verfügung stünde. Auch hier gäbe es viel Gestaltungsspielraum, zum Nutzen für die Menschen im Stadtteil und nicht nur für Investoren.

Hort im Jugendzentrum: die abseitige Lage des Jugendzentrums, die für laute Veranstaltungen zwar günstig, aber für alles andere ungünstig ist, schränkt die neu gewonnene Selbstständigkeit der Hortkinder wieder ein. Ich bin sicher nicht die einzige Mutter, die ihr Kind nicht alleine zum Jugendzentrum läßt. Hinter dem Rathaus dagegen, in unmittelbarer Nähe zur Schule, bleibt die Selbstständigkeit der Hortkinder erhalten und kann weiter ausgebaut werden.

Bürgerreporter:in:

Petra Scholl aus Seelze

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