Furiose Freestyle-Action bei Night of the Jumps 2011 in München mit Überflieger Josh Sheehan und Lokalmatador Lukas Weis

28. Mai 2011
Olympiahalle, 80809 München
Josh Sheehan (Foto: Oliver Franke / IFMXF.com) | Foto: Oliver Franke / IFMXF.com
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13 Freestyle-Motocross-Piloten zeigten am Samstag bei Night of the Jumps 2011 spektakuläre Tricks und Sprünge mit ihren Bikes vor einem begeisterten Publikum in der fast ausverkauften Olympiahalle in München. Für die fünf deutschen Fahrer reichte es zwar nicht zum Einzug ins Finale, doch sie ließen ihr Können in den Show-Wettbewerben abseits der Weltrangliste aufblitzen.

Hannes Ackermann zeigt volles Programm
Sechs Fahrer zogen bei Night of the Jumps 2011 in München ins Finale ein. Lokalmatador Lukas Weis schaffte dieses Kunststück mit 290 Punkten der fünf Juroren (die höchste und die niedrigste Wertung werden gestrichen) nicht. Auch sein Trainingskollege Hannes Ackermann aus Thüringen verpasste das Weiterkommen. Der 21-Jährige zeigte als ersten Trick einen Under-Flip, gefolgt von einem Holy Grab, Indian Air Backflip, Heelclicker Backflip, 9'o clock, einen Cliffhanger über die 26-Meter-Rampe, Sideshow und einen No-Hand-Backflip. 90 Sekunden hatte Ackermann für diese acht Sprünge Zeit. Den schwierigsten Trick aus seinem Repertoire zeigte er dann zum persönlichen Finale, “double-up” genannt. Nach seinem Tsunami Backflip ließ er seine Maschine im Sand liegen, reckte die Arme in die Höhe und ließ sich vom Publikum bejubeln. Er hatte härtere Tricks gezeigt als Weis, Kai Haase und Night-of-the-Jumps-Debütant Tom Ferber, alle Rampen genutzt und war seine Sprünge sauber gefahren.

Kein Deutscher schafft Sprung ins Finale
Zum Finaleinzug reichten 310 Punkte für den zweifachen Deutschen Meister allerdings nicht. Suzuki-Pilot Fabian Bauersachs bekam für seine Choreographie und deren Ausführung acht Punkte mehr, verpasste die Top 6 aber dennoch. Dort fanden sich nach den Show-Wettbewerben, der Freestyle-Demonstration des 13 Jahre jungen Luc Ackermann und dem Auftritt von Stefan Dettl und Band (“Rockstar”) Romain Izzo und David Rinaldo aus Frankreich, die Spanier Jose Miralles und Maikel Melero (anstatt Massimo Bianconcini), Petr Pilat aus Tschechien und Josh Sheehan aus Australien wieder. Wer für überteuerte Ohrstöpsel einen Euro hinblätterte, hatte gut investiert. Lautstark vom Publikum angefeuert legten die Finalisten in der Endausscheidung noch eine ordentliche Schippe an fulminanten Freestyle-Tricks drauf.

Josh Sheehan triumphiert schon wieder
Pilat hatte vor dem Wettbewerb erst seine letzte Abiturprüfung geschrieben und wirkte in der Luft vom Schuldruck befreit. Er läutete mit seiner Performance das nächste Level ein und kassierte dafür 376 Punkte. Izzo konnte da am Samstag nicht mithalten (360 Punkte), die vier anderen schon. Miralles wurde mit ausgerenkten Wirbeln und 394 Punkten Vierter. Spannend wurde es im Duell um den zweiten Platz. Rinaldo, der kleinste Fahrer im Feld, hatte sich eine ganze Menge Tricks fürs Finale aufgespart. Ebenso wie Melero packte er unter anderem einen Airplane aus. Beide Leistungen wurden mit 404 Punkten bewertet – ohne Streichwertungen landete allerdings der Franzose auf Rang zwei. Gegen Überflieger Sheehan hatte in München aber keiner eine Chance. Nach einer fehlerhaften Qualifikation legte er mit Digicam auf dem Helm eine sensationelle Show hin, zeigte zum Abschluss den 360°-Heelclicker.

Lukas Weis glänzt bei Race & Style
Sheehan holte 431 Zähler und damit den vierten Sieg in seinem vierten Rennen der Saison. Überdies gewann er noch den Hein Gericke Whip Contest, bei dem das Bike so flach wie möglich in der Luft liegen soll oder das Hinterrad sich vor das Vorderrad schraubt. In einem hochklassigen Whip-Finale stach er den Franzosen Remi Bizouard, der in der Qualifikation der Night of the Jumps mit einem Motor-Hänger beim Anfahren an der Rampe bei seinem dritten Sprung ausschied, und Lokalmatador Weis aus. Der Freestyler aus München ging in seiner Heimatstadt allerdings nicht leer aus. Beim Maxxis Race & Style, bei dem die Fahrer im direkten Duell Tricks auf Geschwindigkeit zeigen (bei weniger als 1,5 Sekunden Vorsprung entscheidet die Jury), setzte er sich erst mit 0,2 Sekunden Vorsprung gegen Miralles durch und hängte im Finale Sheehan-Bezwinger Haase um eine Sekunde ab.
Mehr über die Ackermann-Brüder!

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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