Wenn ich diese Überschrift lese:

ca. 1955

"Erst wenn das letzte Seniorenheim leergestorben ist, werdet Ihr merken, dass Kinder nicht auf Bäumen wachsen."
http://www.myheimat.de/springe/politik/erst-wenn-d... ...

...denke ich zurück an die Zeit Anfang der Fünfziger Jahre, als ich auf die Welt kam.
Meine Mutter hatte meine drei älteren Geschwister mit viel Glück durch die sog. "Schlechte Zeit" gebracht, mein Vater kam aus dem Krieg zurück und 1951 gab es dann noch einen "Nachkömmling".
Damals waren Familien mit mehreren Kindern keine Seltenheit und, das muss man betonen: Kinder waren sozusagen PRIVATSACHE! Niemand erwartete vom Staat so etwas wie eine "Belohnung" dafür, daß man Kinder in die Welt setzte. Bis zum Schuljahr 1958/59 mussten Eltern sogar Schulgeld bezahlen, wenn das Kind ein Gymnasium besuchte.
Vor der Einschulung waren Kinder Vormittags für ein paar Stunden im Kindergarten und ansonsten war es allein Sache der Eltern, sich um die Erziehung und den Werdegang ihres Nachwuchses zu kümmern.
Obwohl meine Eltern finanziell nur immer gerade so über die Runden kamen, konnte ich mein Abitur machen und aus allen vier Kindern ist "etwas geworden", wie man damals sagte.
Trotz aller Widrigkeiten hatte ich eine schöne Kindheit, und ich erinnere mich heute noch gerne an die abenteuerlichen Spiele draußen - wir erlebten unsere Umwelt noch sehr direkt und buchstäblich bei jedem Wetter...

Heute ist es seit vielen Jahren so, daß Politiker bzw. Politikerinnen in den Menschen so etwas wie eine "Vollkasko-Mentalität" geweckt haben - um alles muß sich der Staat kümmern, und wenn er will, daß man für Nachwuchs sorgt, soll er dafür bezahlen, und sich möglichst auch um die Erziehung, Bildung und Betreuung kümmern. Und wenn man ihm diese "Aufgaben" abnimmt und sich ganz altmodisch SELBST darum kümmert, soll der Staat auch DAFÜR bezahlen!

Eine in meinen Augen absurde Entwicklung, denn eigentlich bekommt man ja Kinder, weil man selbst es will, und nicht, um dem Staat einen Gefallen zu tun - also ist es doch eigentlich auch selbstverständlich, daß man sich selbst um das Kind kümmert, bis es "auf eigenen Beinen" stehen kann.

Weder ich noch meine Eltern sind damals vom Staat "gepampert" worden - es gab lediglich das "Kindergeld", das es auch heute noch gibt.

Natürlich erwarte ich nicht allzu viel Zustimmung zu diesem Beitrag - die Zeit ist eine andere und die "Denke" hat sich eben auch geändert.

Ich wollte nur mal kurz daran erinnern, wie es "damals" war und daß es irgendwie auch funktioniert hat... ;-)

Bürgerreporter:in:

Eberhard Weber aus Laatzen

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