Hurlacher Schlossfest: Geschichts-Events rund um das 400 Jahre alte Schloss

Hurlacher Schlossfest am »Tag des offenen Denkmals« (9. September 2012) - | Foto: JMEM / Ben Doerksen
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Etwa 1000 Besucher kamen am 9. September, dem „Tag des offenen Denkmals", nach Hurlach zum Schlossfest, das nun schon zum neunten Mal historisch interessierte Gäste empfing. Die auch dieses Jahr eingeplante Lesung aus den Tagebüchern des früheren Schlossherrn Sebastian von Pemler (1718-1772) wurde wieder von Mitgliedern des Hurlacher „Arbeitskreises Ortsgeschichte“ gestaltet. Dazu wurden Textauszüge gewählt, die zu dem diesjährigen Thema des Denkmaltages passten und sich demzufolge mit dem Baumaterial „Holz“ befassten.

Auch bei den halbstündlich angebotenen Schlossführungen, an denen insgesamt ca. 320 Personen teilnahmen, ging es um die Geschichte des Schlosses, die eine Zeitspanne von ca. 400 Jahren umfasst. Ein Mitarbeiter des ökumenischen Schulungszentrums im Hurlacher Schloss hat dabei folgende Wechselwirkung beobachtet: „Mir haben ältere Besucher auch einige selbst erlebte Anekdoten über frühere Schlossbesitzer erzählt. So ist es beim Hurlacher Schlossfest: Es ist ein Treffpunkt, an dem man einander jedes Mal ein wenig besser kennenlernt. Und immer wieder fanden sich Gäste selbst in der Schlossgeschichte wieder – so jene Besucherin, die davon erzählte, dass sie im Schloss operiert wurde, als in den 50er-Jahren dort eine Arztpraxis untergebracht war."

2002 fand das Hurlacher Schlossfest zum ersten Mal statt und erfreut sich seither großer Beliebtheit. Das Hurlacher Schloss, das im Lauf der Jahrhunderte immer wieder seinen Besitzer wechselte, dient nun bereits seit vier Jahrzehnten dem ökumenischen Missionswerk „Jugend mit einer Mission" (JMEM) als Schulungszentrum (http://ywam-hurlach.de/de/?page=102). „Ich finde es super, dass unser Schloss jedes Jahr zum 'offenen Denkmal' wird", meint Simone Hofmann vom Leitungsteam der internationalen JMEM-Schulungseinrichtung. „Der alljährlich stattfindende ,Tag des offenen Denkmals' ist wirklich eine hervorragende Gelegenheit zu Begegnungen verschiedenster Art: Er ist immer wieder ein Anlass zu ,Begegnungen mit der Geschichte', aber auch ein Anlass zu Begegnungen mit unseren Nachbarn hier im Dorf und mit interessierten Besuchern aus der Umgebung."

Der „Tag des offenen Denkmals'' und das herrliche Spätsommerwetter waren eine hervorragende Kombination, die viele Besucher nach Hurlach lockte. Dass nicht nur geschichtlich Interessierte kommen würden, wusste man im Schloss aus Erfahrung; die vielfältigen Angebote sollten dieser breit gefächerten Interessenslage Rechnung tragen. So kam es, dass der JMEM-Mitarbeiter Simon Göppert in seinem Bericht auch über Genüsse anderer Art berichten konnte:

„Äthiopische, nigerianische und indische Köstlichkeiten brachten internationales Flair auf die Zunge. Zum Nachtisch war dann das Kuchenbüfett reichlich mit Leckereien ausgestattet. So vielfältig wie die Schlossgemeinschaft war auch die Fülle der musikalischen Darbietungen: englische, deutsche und spanische Lieder wurden gesungen; zeitgenössische Popmusik brachte die junge Band des Projektes 'The Church Rocks', die mit Können und Leidenschaft spielte.

Aus einer ganz anderen Richtung kam der nordamerikanische Indianer-Tanz, den Toben Chmell gemeinsam mit seinen zwei kleinen Söhnen aufführte. Stilecht trat Chmell dabei in indianischem Federschmuck auf, den er selbst von Hand originalgetreu gefertigt hatte.

Großen Anklang fand wieder einmal die Hurlacher Blaskapelle, die gekonnt zur festlich-unterhaltsamen Atmosphäre beitrug. Bei den kleinen Gästen schon beliebt und bekannt war wieder das Kamel- und Ponyreiten ebenso wie die Hüpfburg. Und das Angebot für die Kleinen erstreckte sich auch auf Kinderschminken, Dosenwerfen und den Ballonstand, wo aus Luftballons Hüte, Schwerter, Palmen und Blumen wurden.

Im wahren Wortsinn ein Höhepunkt war für viele Besucher das Besteigen des mittelalterlich anmutenden Zinnenturms. Besonders eindrücklich war für mich: Ein rüstiges Paar, schon deutlich über 80, ließ es sich nicht nehmen, per Dachbodenleiter den Turm zu erklimmen, um den Ausblick zu genießen."

Anschrift und andere Kommunikationsdaten:

Schulungszentrum Schloss Hurlach
JMEM / Info- und Pressestelle
Schlossgasse 1
D-86857 Hurlach

Tel. 08248-122-0
Fax 08248-122-39

E-Mail: kommunikation@jmem-hurlach.de
Internet: www.jmem-hurlach.de

Bürgerreporter:in:

Rolf-Dieter Braun aus Landsberg am Lech

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