Bezirksrat Döhren-Wülfel: Grüne kritisieren „Bild des Jammers“

Nach der Zukunft des niederländischen Expo-Pavillons fragten die Grünen in de rjüngsten Sitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel.
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Björn Johnsen von den Grünen im Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel liebt klare Worte. „Ein Bild des Jammers“ bietet seiner Ansicht nach der frühere Niederländische Pavillon, einst beeindruckendes Expo-Wahrzeichen. In einer Anfrage in der Juli-Sitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel (10. Juli 2014) im Thurnithisaal des Freizeitheims hakten die Grünen nach. Die Antwort von Stadtsprecherin Gabriele Mewes war indes enttäuschend. Die Verwaltung habe dem Eigentümer aufgegeben, das Bauwerk so abzusichern, das Unbefugte es nicht betreten können. Mehr könne die Stadt nicht tun. Über neue Pläne zur Nutzung des schönen Gebäudes, das langsam verfällt, sei der Verwaltung nichts bekannt.

Ein anderes Grundstück mit leerstehenden Gebäuden stand im Fokus einer weiteren Anfrage der Grünen. Ob es Erkenntnisse über Bodenbelastungen im Bereich der früheren Lackfabrik Schiemann an der Hildesheimer Straße gebe, wollten die Bezirksratspolitiker wissen. Gabriele Mewes konnte nur auf eine Mitteilung der Stadt aus dem Jahr 2009 verweisen. Damals hieß es, bei der Chemischen Fabrik Wülfel und der Lackfabrik seien zwar Giftstoffe im Erdboden festgestellt worden, jedoch nicht in einer gefährlichen Konzentration. „Für 2015 hat die zuständige Region Hannover aber eine neue Überprüfung angekündigt“, vertröstete Mewes dann den Bezirksrat ins nächste Jahr.

Auf lebhaften Widerspruch des Bezirksrates stieß die Verwaltungsantwort auf eine Anfrage der SPD-Fraktion. Im Einmündungsbereich der Wiener Straße in die Zeißstraße würden immer wieder Lastwagen so parken, dass die Sicht erschwert sei. Es sei schon zu Unfällen gekommen - was die Stadt dagegen zu tun gedenke, wollten die Sozialdemokraten wissen. Die Mitarbeiter der Verwaltung hingegen konnten hingegen keine abgestellten Fahrzeuge erblicken und sahen deshalb keine Probleme. „Wir können Ihnen gerne Fotos schicken“, schallte es daraufhin aus der Runde der Politiker zurück.

Was gab es sonst noch Interessantes in der inzwischen schon 25. Sitzung des Gremiums nach der letzten Neuwahl?

Die Stadt stellte ihr Konzept zur Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit vor. Einhellig Meinung der Bezirksratspolitiker: Der Kleine Jugendtreff Wülfel braucht eine Vollzeit-Stelle. Die Grünen griffen diese Forderung in einem Antrag auf, der dann auch einstimmig beschlossen wurde.

Grünes Licht des Bezirksrates für den Umbau der Küche in der GS Beuthener Straße. Damit soll die Essensausgabe optimiert werden. Weiterhin gaben die Politiker Gelder für schulergänzende Betreuungsmaßnahme an der GS Suthwiesenstraße und der Kardinal-Bertram-Schule frei. Außerdem stimmten sie der Erweiterung der Kindertagesstätte „Kreuz und Quer“ um fünf Krippenplätze zu.

In einem gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen wurde außerdem beschlossen, den Fahrradbeauftragten der Stadt einzuladen. Die Anhörung findet voraussichtlich in der Novembersitzung statt.

Im letzten Treffen des Bezirksrates vor der Sommerpause hatte die SPD-Fraktion eine Reihe von Anträgen eingebracht, die sich mit verschiedenen Verkehrsproblemen im Stadtbezirk beschäftigten. So wurde unter anderem vom Bezirksrat beschlossen, dass die Radwegüberquerung an der Einmündung der Zeißstraße in die Schnellwegabfahrt rot markiert wird, die Verwaltung prüfen muss, wie eine bessere Überquerung der Hildesheimer Straße in Höhe des Freizeitheimes gewährleistet werden kann (die Ampelphasen sind zu kurz, die Warteflächen in der Mitte neben den Stadtbahngleisen zu eng) und es soll ein Konzept erarbeitet werden, wie ausfahrende Fahrzeuge aus der Siedlung Seelhorst (Stadtteil Mittelfeld) eine bessere Sicht auf die Wülfeler Straße bekommen können.

Die CDU hätte gerne die Fahrbahndecke der Helmstedter Straße (Döhren) erneuert. Bei diesem Punkt sah die SPD-Fraktion aber noch Beratungsbedarf, zog den Antrag in die Fraktion zurück. Einstimmig verabschiedet wurde danach aber der Vorschlag der Christdemokraten, am Seelhorster Wald (im Antrag irrtümlich noch der Eilenriede zugeordnet) eine Orientiertafel in Höhe des „Alten Jagdhauses“ anzubringen.

Gelder aus Bezirksratsmitteln gab es für die St. Eugenius-Gemeinde. Mit 2.500 Euro soll der Kauf von neuen Spinden für die dortige Kindertagesstätte unterstützt werden; der Verein „Exposeum“ erhält eine Beihilfe von fast 600 Euro.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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