Das alte Schloss in Gießen ein Nachbau aus den späten 1970er Jahren

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Wir sind heute stolz auf das alte Schloss in Gießen. Ein Großteil des Gebäudes ist aber ein Nachbau aus den späten 1970er Jahren. Es sollte sogar abgerissen werden. Zur Geschichte:
Das alte Schloss wurde im Zuge der ältesten Stadtbefestigung um 1300 im Bereich der Gabelung der Wieseck erbaut. Um 1500 dient es der Landgräfin Anna von Mecklenburg, der Mutter Philipps des Großmütigen, als Witwensitz. 1518 bewohnt es Philipp selbst. 14 Jahre wurde es von Georg II bewohnt. Das war zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, indem Gießen auch heftig umkämpft war. Zur Fürstliche Kanzlei wird das alte Schloss im Jahre 1604. Um 1800 zieht das Hofgericht der Provinz Oberhessen, das Stadtgericht sowie die Provinzialregierung ins Schloss. Das Palas im Nordwesten, ein Wohn- und ein Stallgebäude im Südwesten, ein Verbindungsbau zum Brandplatz im Nordosten und ein Turm mit Wehrmauer und Wassergraben wurden stark vernachlässigt. Zum Teil wurden diese Gebäude 1891 wegen Baufälligkeit abgerissen. Bereits 1893 übernahm die Stadt das Schloss, um es für die Sammlungen des Oberhessischen Geschichtsvereins und der Wilhelm-Gail-Stiftung nutzen zu können. 1903 beginnt der Umbau zum Museum. Der sogenannte Heidenturm mit seiner Welschen Haube und das spitzbogige Haupttor im Osten wurde fast unverändert restauriert.
Das verputzte Bruchsteinmauerwerk wird jetzt konsequent freigelegt und auch das Dach wird erneuert. Alles im Stil der Neorenaissance. Nach den liebevoll bis ins kleinste Detail gehenden Plänen des Architekten Ludwig Hofmann wird das Museum im Schloss errichtet. Neben den Repräsentationsräumen für Großherzog Ernst Ludwig und Großherzogin Eleonore zeigte das damalige Museum auch sechs Privatzimmer der großherzoglichen Wohnung. Diese waren im Jugendstil eingerichtet. Leider sind die Möbel und alles was sich am 6. Dezember 1944 im Schloss befunden hat zerstört. Das alte Schloss brannte völlig aus. Die Ruine stand Jahre ungenutzt mitten in der Stadt. Man dachte an Abriss.Das wurde jedoch erfolgreich verhindert. In den Späten 70er Jahren wurde alles bis auf den Turm und das gotische Tor abgetragen und neu aufgebaut. Der Neubau stellt das alte Erscheinungsbild mit leichten Proportionsverschiebungen nach. Im Inneren findet man heute ein modernes Museum der Kunst. Seit 1980 sind die Gemäldegalerie und die Abteilung Kunsthandwerk des Oberhessischen Museums im Schloss zu Hause. Im Erdgeschoss ist Platz für Vorträge, Lesungen, Konzerte und wechselnde Sonderausstellungen. Ein Aufzug ermöglicht auch gehbehinderten Menschen den Zugang zum Schloss. Das Museum ist ein Museum zum Mitmachen. Zahlreiche Kurse werden angeboten, um jungen Menschen den Zugang zur Kunst zu erleichtern. Spielerisch erkunden die jungen Museumsbesucher die Ausstellung. Geburtstag im Museum kann richtig Spaß machen. Je nach Alter und Gruppengröße wird das Programm zusammengestellt. Einfach mal Infos holen kann sich lohnen! Die junge Werkstatt im Alten Schloss freut sich über jede Nachfrage. Der Link zum Museum
https://www.giessen.de/index.phtml?La=1&sNavID=189...

Viel Spass im Museum!

Bürgerreporter:in:

Nicole Freeman aus Heuchelheim

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