Man schreibt das Jahr 1910. Im oberbayerischen Kraglfing geht alles seinen gewohnt sittenstrengen Gang, sofern es weibliche Züge hat. Die Männer … - nun ja: Man kennt doch die Welt – und das Leben … und die Frauen!
Kein Wunder also, dass eine junge, schöne Tänzerin aus Spanien das dörfliche Gefüge ziemlich ins Wanken bringt. ‚Frau‘ fühlt sich zu höchst offiziellen Unmutsbekundungen nachgerade verpflichtet. ‚Mann‘ entdeckt, dass in ihm schon lange die Liebe zur Kunst schlummerte.
Gerichtsrat Zwicknagl muss solch männliche Ambitionen beiseitelegen, als er dieser bunten Tage die Anweisung aus dem Justizministerium erhält, gegen die Künstlerin ein Eilverfahren wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses durchzuführen. Zu allem Überfluss nennt ein Münchner Schmierenjournalist in seinen Artikeln die „Gräfin“ auch noch „die neue Lola Montez“. Da bei der „Gräfin“ so einiges spanisch ist, nur nicht ihre Herkunft, hat sie gegen diese Presse keine Einwände. Es brodelt also und das Amtsgericht muss den Gordischen Knoten dieses heiklen Falls einfallsreich zerschlagen …
Bürgerreporter:in:Stadthalle Gersthofen aus Gersthofen |
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