Kinderbetreuung in Eichenau: Es fehlen jetzt die Krippenplätze
- Katholischer Kindergarten mit Hort vor der Renovierung 1984
- hochgeladen von Michael Gumtau
Der CSU Gesetzgeber hat mit dem neuen Gesetz zur Kinderbetreuung neue Weichen gestellt und viel Unruhe bei Eltern und Gemeinden geschaffen. Mit der Aufgabe der bisherigen totalen Ablehnung von Krippenbetreuung unter drei Jahren ist zwar eine lang ersehnte Wende eingetreten, mit der völlig neuen Finanzierung sind aber viele neue Probleme hinzugekommen. Im Landtag wurden die Schwierigkeiten mehrfach dargestellt. Ich kommentiere hier nur einige Entwicklungen in Eichenau.
Die private Kinderkrippe am Bahnhof kann jetzt bis zu 12 Eichenauer Kinder aufnehmen. Wie alle Einrichtungen muß sie ihr pädagogisches Konzept vorstellen. Hier: http://private-kinderkrippe-eichenau.de/ Dort auch schöne Fotos der Räume.
Nachbarschaftshilfe: Kinderpark und Miniclub, aber kein Konzept veröffentlicht, Betreuung durch Frau Kalverkamp.
kath Kirche: pädagogisches Konzept für Kindergarten (ab 3 Jahre) und Hort hier: http://kirche-eichenau.de/institut/kiga/kiga_neu/p...
evang. Kirche : Konzept des Kinderhauses als 24 seitiges umfassendes PDF: http://www.friedenskirche-eichenau.de/images/fa20a...
Gemeinde: Bei Bürger-Info gibt es eine Abteilung Kindergärten, die zum "Sterntaler" und "Waldhäuschen" führt. Dort gibt es eine Benutzungsordnung und die Gebührensatzung, aber leider kein pädagogisches Konzept. Britta Grasegger stellt aber das Personal im Foto vor. Die Gemeinde hat eine Krippengruppe (12 Plätze) und will 2008 und 2009 je eine weitere Gruppe finanzieren. Die Trägerschaft ist noch offen.
Das Gesetz fordert von den Gemeinden jetzt eine "Vielfalt" in der Kinderbetreuung, so dass die Familien eine Wahl treffen können, um die für sie benötigten Plätze zu finden. Ist diese Vielfalt nicht gegeben, oder finden Familien nicht die Plätze, die sie objektiv benötigen, so muß die Gemeinde auch Plätze außerhalb ihrer Hoheitsgebietes finanzieren. Ob die Vielfalt gegeben ist, oder nicht , entscheiden die Gemeinderäte, die über die Förderung beschließen müssen.
In Eichenau ist diese Vielfalt gegeben, denn neben den kirchlichen und privaten Einrichtungen betreibt die Gemeinde auch eigene Einrichtungen. Trotzdem werden zusätzlich Plätze außerhalb der Gemeinde auf Antrag unterstützt, z.B. wenn der Betreuungsplatz in der Nähe des Arbeitsplatzes ist oder Geschwisterkinder schon einen Platz haben oder besonderere weltanschauliche Gründe vorliegen. Die Finanzierung der eigenen Plätze und die Förderung der gemeinnützigen Plätze ( 50% !) belastet den öffentlichen Haushalt ganz erheblich.
Es gibt slso kein Wohnortprinzip mehr, aber Abweichungen müssen gut begründet werden. Alle Einrichtungen müssen ihre Konzeption veröffentlichen (meist im Internet geschehen) , so daß Eltern sie vergleichen können. Die Kindertageseinrichtungen sind nun "Bildungseinrichtungen" und sollen jedem Kind vielfältige und seiner Entwicklung angemessene Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeiten bieten. Dies betrifft insbesondere die Übergangsgruppe zur Schule. Es sollen aber auch Entwicklungsdefizite rechtzeitig entdeckt werden.
DIe Bedarfsplanung der Gemeinde wird also rechtzeitig vor den Haushaltsberatungen gefordert sein. Die genauen Anmeldezahlen für den September liegen aber immer erst im April vor. Mit Frau Dittrich beschäftigt die Gemeinde eine Angestellte, die sich in dieseThematik besonders eingearbeitet hat und viel zu tun hat.
Die Gemeinde selbst betreibt zwei Kindergärten sowie einen Hort an jeder der zwei Grundschulen.
Der eine Kindergarten nimmt auch eine Krippengruppe mit auf und der andere steht auch Schulkindern bis zur 2. Klasse offen. Hierzu ist eine Fachkraft als Leiterin von direkten Arbeit mit den Kindern weitgehend freigestellt.
Die katholische Kirche betreibt einen Kindergarten und einen Hort am gleichen Standtort in der Ortsmitte und die evangelische Kirche betreibt ein Kinderhaus mit vielfältigen Möglichkeiten.
Die Nachbarschaftshilfe betreibt einen Kindergarten, der auch Krippenplätze anbietet, direkt am Bahnhof und dort befindet sich räumlich in Nachbarschaft zum evangelischen Pflegeheim auch eine privat betriebene Kinderkrippe mit überörtlichem Einzugsgebiet.
Das Foto zeigt eine Krippengruppe beim täglichen Rundgang durch den Ort sowie einen Blick aus der Krippe auf die Freifläche .
Basisartikel zu Eichenau.
http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...
http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...
Alles über Eichenau im DLZ: http://www.dlz-eichenau.de
Ihr persönlicher Identifikationscode lautet: 0ae721956072a6f737f09b88552a4c
Bürgerreporter:in:Michael Gumtau aus Eichenau |
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