Ben Becker liest "Die Bibel"

Ich hatte zu Weihnachten von meinen Lieben, 2 Karten für den Besuch von Ben Becker liest „Die Bibel, eine gesprochene Symphonie“ bekommen.

Gestern Abend war es dann soweit. Voller Vorfreude machten Otto und ich uns auf den Weg um uns das Spektakel doch mal genauer anzusehen. Im Vorfeld haben wir schon viel darüber gehört und waren guter Dinge.
Ich muss dazu erwähnen dass wir keine besonders religiösen Menschen sind aber dennoch hat uns der Besuch dort doch interessiert.

Das ganze fand in der AWD-Hall in Hannover statt.
Als wir dann das Foyer betraten fiel uns als erstes auf das wir reinweg von völlig intellektuellen Menschen umgeben waren. Wir fühlten uns etwas fehl am Platz und haben krampfhaft nach Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller, Ausschau gehalten. Nachdem wir dann unsere Plätze aufgesucht hatten stellten wir fest das Otto N. und Lieschen M. doch anwesend waren denn rechts und links von uns hatten sie Platz genommen.

So nun konnte das Schauspiel beginnen:

Dunkelheit herrschte auf der Bühne: Eine riesige Leinwand im Hintergrund brachte in großen Lettern die Worte „Die Bibel“ hervor.
Dann kamen die ersten Akteure. Die Musiker des Deutschen Filmorchester Babelsberg unter der Leitung des Dirigenten Peter Christian Feigel sowie die Zero Tolerance Band. Ferner waren auch noch 4 Gospelsängerin mit dabei.

….und dann kam Ben Becker, ganz in schwarz gekleidet und stellte sich hinter einen Redepult. Dieses Redepult war dunkel gehalten und mit einem großen, goldenen Kreuz mittig versehen. So was kenne ich eigentlich nur von echten Pastoren. Na gut der Showeffekt muss ja stimmen da wollen wir mal nicht so sein.

Nun fing Ben Becker an zu sprechen, mit einer Stimme die ins Mark und Bein trifft. Er rezitierte aus dem Alten und Neuen Testament Er sprach davon wie Gott Himmel und der Erde erschuf von der Entstehung des Paradieses, von Adam und Eva, von Kain und Abel, Moses, Noah, Jona, Samuel, Josef bis hin zur Geburt und Kreuzigung Jesu. Von seinen 12 Jüngern, von Leid und Freude und das alles mit einem Enthusiasmus in einer Sprache welches mit nichts vergleichbar ist.
Es war tatsächlich eine „gesprochene Symphonie“ mit Texten voll poetischer Kraft!

ES WAR SENSATIONELL!!!!

Untermalt mit wahnsinniger Musik von dem Babelsberger Filmorchester und hinterlegt mit wahnsinnigen Bildern.
Es war teilweise eine Dramaturgie ohnegleichen. Die Stimme Beckers schwoll an, das Orchester wurde dramatischer und man hatte das Gefühl das sich jeden Moment der Himmel auftut. Es war unglaublich! Man konnte sich dem einfach nicht entziehen!

Zwischendurch kam dann auch der Gospelchor zum Einsatz und selbst Ben Becker sang Lieder wie „In the Ghetto“, „Bridge over Trouble Water“. Das alles hatte allerdings etwas von diesen amerikanischen Wanderpredigern, wo bei es durchaus seinen Reiz hatte. Die Gospelsänger waren einfach nur phantastisch!

Ben Becker hat seine Sache einfach spitzenmäßig hingelegt darum kurz ein paar Eckdaten zu diesem:

Ben Becker geb. 19.12.1964 ist der Sohn der Schauspieler Monika Hansen und Rolf Becker und der Bruder von Meret Becker. Sein Stiefvater ist der bekannte Otto Sander. Seine Großmutter war die Komikerin Claire Schlichting und sein Onkel war der Komiker Jonny Buchardt.
Er übernahm als Kind schon kleine Filmrollen und wirkte in Hörspielen mit.
Seinen Durchbruch hatte er in dem Film „Schlafes Bruder“ und Comedian Harmonists“
Ich denke mal das er auch privat alles mitgenommen hat was mitzunehmen war.
Im August 2007 wurde Becker nach dem Konsum harter Drogen morgens leblos in seiner Wohnung aufgefunden. Der Schauspieler schwebte in Lebensgefahr, ein Notarzt musste ihn wiederbeleben. Anschließend verbrachte Becker vier Wochen in einer Reha-Klinik.
Gut ein Jahr später fing er aus der Bibel zu rezitieren
So wird aus dem Saulus und Paulus.

Und wir gingen gestern Abend etwas frommer nach Hause!

Kurze Anmerkung: leider war es mir nicht möglich von diesem Event Bilder zu knipsen. Es war absolut verboten. Wir wurden mündlich und schriftlich darauf hingewiesen. Nun hatte ich trotzdem meinen Fotoapparat mit hineinschmuggeln können aber leider saßen wir auf der Tribüne und genau hinter uns standen die Ordner mit fiesen Blicken. Ich habe mehrmals daran gedacht meinen Apparat trotzdem zu zücken aber ich war zu feige J

Bürgerreporter:in:

Silke M. aus Burgwedel

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