Frédéric Chopin und Robert Schumann - musikalische Genies. Das Lebensgefühl der Romantik

Frédéric Chopin - musikalisches Genie - Foto: [c] schumacher
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In diesem Jahr sind die Jubiläen der romantischen Komponisten Chopin und Schumann. Die GEDOK, Gemeinschaft Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnenvereine, plant für dieses Jahr ein spartenübergreifendes Projekt mit musikalischem Schwerpunkt. Titel: 1810 - 2010 ... und die Romantik lebt! Das Lebensgefühl der Romantik und seine Ausdrucksformen in den Künsten beinhaltet die Ausstellung, an der auch die Künstlerin Susanne Schumacher aus Burgdorf/Hannover teilnimmt.

Während der Ausstellung werden Konzerte und Lesungen der Künstlerinnen der Gruppen Musik und Literatur der GEDOK Hannover teilnehmen. Die GEDOK ist das europaweit größte Netzwerk für Künstlerinnen aller Sparten. zu der die Bildende Kunst, Angewandte Kunst, Medienkunst, Musik, Literatur und Darstellende Kunst gehören. Geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit Schulen. Die Künstlerinnen selbst werden die Führungen durch die Ausstellung abhalten, und den Jugendlichen erklären, welchen Begriff von Romantik sie haben und wie sie ihn in ihren Arbeiten ausdrücken. Die Konzerte werden als Gesprächskonzerte gestaltet.

Frédéric Chopin - musikalisches Genie

Obwohl Chopin als Pianist in seinem Leben nur etwa 30 öffentliche Konzerte gab, gilt er bis zum heutigen Tage als der Klavierkomponist schlechthin. Vor allem aber: Fast vom ersten Opus an erschien Chopin als fertiger und eigenständiger Komponist. Er änderte seinen Kompositionsstil im Laufe seines Lebens nur geringfügig. Typisch für seine Werke ist die charakteristische Melodik. Das Zusammenführen von Tragik, Melancholie und Dramatik – oft auf engstem Raum – macht seine besondere Stärke aus.

Die Musik, die Chopin komponierte, kam immer aus seinem Inneren. Obwohl er eine Neigung zur Melancholie und zum Schwermut hatte, war er keineswegs nur der verträumte und sensible Romantiker, den viele in ihm sehen. Er war nicht nur der Komponist zärtlicher Nocturnes, sondern ebenso der Schöpfer vor Leidenschaft und Dramatik bebender Werke wie der Ballade g-moll op.23, den Scherzi h-moll op. 20 und cis-moll op. 39, der Polonaise As-Dur, op. 53 oder der Revolutionsetüde op. 10 Nr. 12. Auch das Schicksal, die Geschichte und die Folklore seines Heimatlandes beeinflussten seine Kompositionen. Motive und Themen, insbesondere der typische Rhythmus der Tänze Polens, Mazurka und Krakowiak, finden sich in zahlreichen seiner Kompositionen wieder.

Chopin war 26 Jahre alt, als er im Oktober 1836 das erste Mal der damals in ganz Europa bekannten Schriftstellerin George Sand begegnete. Ihr Landsitz war zudem in jedem Sommer voller interessanter Gäste. Dazu gehörten die Sängerin Pauline Viardot, der Maler Eugène Delacroix, die Schriftsteller Honoré de Balzac, Alexandre Dumas, Auguste Flaubert und Iwan Turgenjew sowie Chopins Kollege Franz Liszt. Zu Chopins Freundeskreis zählten neben Delacroix und Liszt und George Sand u.a. die Dichter Alfred de Musset, Honoré de Balzac, Heinrich Heine und Adam Mickiewicz, die Musiker Ferdinand Hiller und Auguste Franchomme. Sand hatte er im Hause Franz Liszts kennengelernt. 1835 machte er in Leipzig, vermittelt durch Felix Mendelssohn Bartholdy, Bekanntschaft mit Clara Wieck und Robert Schumann sowie 1836 mit Adolph von Henselt in Karlsbad.

Von Franz Liszt, dem Freund, Kollegen und ersten Biographen Chopins, stammen folgende bemerkenswerte Zeilen: „Nie drängte er einem anderen seinen Willen auf; nie suchte er den Geist eines anderen zu beherrschen oder zu ersticken. Nie vergewaltigte er ein fremdes Herz, nie griff er erobernd in das Schicksal eines anderen ein. Er beanspruchte nichts und verschmähte es, etwas zu fordern, man könnte sagen: ‚Ich ersehnte viel, erhoffte wenig, begehrte nichts’“

Frédéric Chopin (* 22. Februar oder 1. März 1810 in {Zelazowa Wola, nahe Warschau/Polen; † 17. Oktober 1849 in Paris)

Robert Schumann - 200. Geburtstag des größten Komponisten der deutschen Romantik

Robert Schumann wurde am 8. Juni 1810 als Sohn eines Buchhändlers und Verlegers in Zwickau geboren. Widerwillig studierte er Jura. Gleichzeitig nahm er Klavierunterricht bei seinem späteren Schwiegervater Friedrich Wieck. Eine Lähmung der rechten Hand vereitelte den Traum von der Laufbahn des Klaviervirtuosen. Er konzentrierte sich auf das Komponieren: 1840, im Jahr seiner Hochzeit mit der jungen Pianistin Clara Wieck – gegen den Willen ihres Vaters -, komponierte er fast 150 Klavierlieder, darunter die Liederzyklen und kreise. 1844 zerschlug sich seine Hoffnung, Nachfolger Mendelssohns am Leipziger Gewandhaus zu werden. 1850 wurde er städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Robert Schumann ist die Verkörperung des romantischen Künstlers schlechthin: Hochsensibel, ambitioniert und zugleich voller Selbstzweifel, von einer Gemütskrankheit geplagt. Und in der Liebesgeschichte mit der Pianistin Clara Wieck wird er häufig als der empfindlichere Teil eines durch die Kunst verbundenen Paares gesehen. Komponist Johannes Brahms war ein großer Bewunderer und möglicherweise lernt man Robert Schumann erst heute richtig schätzen.

Auch in der heutigen Zeit haben Stars den Komponisten der Romantik für sich entdeckt, z. B. Sting: Er las die Briefe Schumanns an Clara Wieck in „Twin Spirits“ über die Liebesgeschichte zwischen dem Komponisten und seiner späteren Frau. Am 29. Juli 1856 starb Robert Schumann, Clara überlebte ihn um 40 Jahre. Zum 200. Geburtstag des Komponisten wird es viele Feierlichkeiten zu seinen Ehren geben.

Frédéric Chopin - musikalisches Genie - Foto: [c] schumacher
Chopins Grab auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise - Foto: [c] schumacher
Bürgerreporter:in:

Susanne Schumacher aus Burgdorf

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