639. Newsletter Südharzstrecke - Bei der Bahn in Südniedersachsen klappen nur noch die Türen - Neue Linienführung der Buslinie 257 in Schierke und Braunlage

Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!

1. Northeim: Bei der Bahn in Südniedersachsen klappen nur noch die Türen (Stand 21.08.2015)

Diesen Schluss jedenfalls muss man aus der jüngsten Meldung des Unternehmens ziehen. Kurz und bündig wird mitgeteilt, dass die Bauarbeiten zwischen Herzberg und Northeim, die nun bereits vier Wochen andauern, nicht fertig werden und der Schienenersatzverkehr mit den Bussen um mindestens eine weitere Woche verlängert wird. Mindestens – Ende also offen.
Überdies bedauert man mitteilen zu müssen, dass – soll man sagen: Natürlich? – die Auskunftssysteme nicht stimmen und dort ab kommenden Dienstag derzeit fröhlich Züge angezeigt werden, die es nicht gibt, und Anschlüsse, die hinten und vorne nicht funktionieren. Reisende, die nun im Hinblick auf den ab 25.8. geplanten normalen Verkehr sich schon auf Züge festgelegt und Platzkarten gebucht haben, schauen in die Röhre.
Der Bus-Ersatzverkehr hat bisher leidlich funktioniert, jedoch brauchen die Busse wesentlich länger, um Northeim oder Herzberg zu erreichen. Die Fahrzeit nach und von Göttingen verlängert sich nun bis mindestens Ende August um rund 40 Minuten.
Die offizielle Begründung – Material nicht rechtzeitig da, Maschine macht Gleise kaputt – ist ein logistischer Offenbarungseid der bauausführenden Firmen und ihres Auftraggebers. War schon kaum nachzuvollziehen, wieso eine zweigleisige Strecke für ein paar wenige Kilometer Gleiserneuerung und Brückenarbeiten gleich 4 Wochen komplett gesperrt werden musste, so ist die nunmehrige Verlängerung kaum mehr akzeptabel. Pendler bekommen für die katastrophalen Schlechtleistungen keinen Pfennig Geld zurück, sondern werden lediglich um Verständnis gebeten. Das aber werden sie wohl kaum noch haben.
Der Südharz bleibt, ob wir das nun wollen oder nicht, wenigstens eine weitere Woche weitgehend von der Bahn-Außenwelt abgeschnitten. Und wer weiß, was uns noch so alles erwartet – schauen wir mal, ob der Ersatzverkehr ab Dienstag auch so läuft wie bisher oder ob man erst einmal neue Busse und Fahrer zusammenkratzen muss.
DB Regio – und die Kunden dieses Unternehmens – müssen die Fehler von DB Netz, wo auch immer diese ihre Ursache haben, ausbaden. Und wir werden uns demnächst von der LNVG merkwürdig gesunkene Fahrgastzahlen um die Ohren schlagen lassen müssen – die Zähler von Bahn und Aufgabenträger sind ja weiter an Bord. Vor Waake muss man im Pkw nicht mehr herumstehen, und wer Zug fährt, darf pro Arbeitstag für eine weitere Woche 80 Zusatzminuten einplanen. Fahrradnutzer, Rollstuhlfahrer und andere müssen weiter warten, bis sie mal wieder in den Südharz und zurück reisen dürfen.
Verständnis? Nein, das haben wir nicht mehr.

Michael Reinboth

2. Braunlage: Neue Linienführung der Buslinie 257 in Schierke und Braunlage (Stand 21.08.2015)

Ab Beginn des neuen Schuljahrs in Sachsen-Anhalt am 23.8. erhält die HVB-Buslinie 257 eine neue Linienführung in Schierke. Sie wird dort auf dem Weg nach und von Braunlage eine Schleife durch den Ort fahren und auch das Parkhaus mit bedienen. Wegen des dabei eintretenden Zeitverlustes kann die Linie in Braunlage nicht mehr die Haltestellen Herzog-Wilhelm-Straße (Hapimag) und Busbahnhof anfahren, sondern wird statt dessen ab der Haltestelle von-Langen-Straße zur Haltestelle Marktstraße/Schule geführt, von wo aus sie über die Elbingeröder Straße nach Wernigerode zurückfährt. Die Abfahrts- und Ankunftszeiten in Wernigerode ändern sich nicht, und auch in Braunlage bleiben die Zeiten für die Fahrt nach Wernigerode unverändert, gelten aber nicht mehr für Busbahnhof und Herzog-Wilhelm-Straße, sondern nur noch für Marktstraße/Schule und Elbingeröder Straße.
Dies hat Konsequenzen für umsteigende Fahrgäste. Der Umstieg aus Richtung Walkenried (Linie 470) erfolgt nun an der Haltestelle Marktstraße/Schule. Es empfiehlt sich, den Fahrer beim Einstieg darüber zu informieren, dass man nach Wernigerode weiter fahren möchte, da ansonsten, wenn keine anderen Ausstiegswünsche vorliegen, die Trinitatiskirche angefahren würde. Von dieser beträgt der Fußweg zur Marktstraße/Schule ca. 100 Meter. In der Gegenrichtung werden die Anschlüsse wie bisher an der von-Langen-Straße hergestellt.
Leider wird durch diese Maßnahme die Haltestellen-Situation in Braunlage noch etwas komplizierter als sie ohnehin schon war. Nur noch die von-Langen-Straße wird (einseitig) von allen Linien bedient. Der Busbahnhof wird nur noch von den Linien 820 (Linienabschnitt Bad Harzburg - Braunlage und zurück) und 470 sowie der an Schultagen verkehrenden Linie nach und von Benneckenstein bedient. Die Busse der Linie 820 (Abschnitt Braunlage - St. Andreasberg) und 257 fahren ihn nicht an. Die Haltestelle Marktstraße/Schule wiederum wird zwar von den Linien 257 und 470 bedient, nicht aber von den Bussen nach Bad Harzburg, die statt dessen ebenso wie die Busse nach St. Andreasberg über Oderteich an der Trinitatiskirche halten. Einheimische mögen damit noch zurecht kommen, für Gäste wird das Umsteigen in Braunlage nunmehr vollends undurchsichtig. Die Stadt braucht dringend eine neue, zentrale und von allen Linien bediente Haltestelle.

Michael Reinboth

Viele Grüße
Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"

37431 Bad Lauterberg

E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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