Sillensteder Gespräche - Nachklang

Sillensteder Gespräche – Nachklang

Ich muß es so öffentlich sagen – ich war überrascht, als mich eine Mail erreichte, in der der Geschäftsführer des allgemeinen Wirtschaftsverbandes, Lutz Bauermeister, mir gegenüber den Wunsch äußerte, sich einmal mit mir unterhalten zu wollen. Derselbe Lutz Bauermeister, dem ich nur einige Tage zuvor mit Vehemenz wegen seiner Äußerung zum Unternehmersinn anlässlich der Sillensteder Gespräche gehörig auf die Füße getreten war
Wir haben lange und gut miteinander gesprochen. Ich hatte am Teetisch bei mir ein Gegenüber sitzen, der über die Wirkung des Zitates seiner offenbar aus dem Zusammenhang gerissenen Äußerung in der Sillensteder Podiumsrunde keineswegs glücklich wirkte. Seine Bereitschaft, die Suppe, die er sich mit dieser - im Alleinstand vielleicht unbedacht wirkenden - Äußerung eingebrockt hatte, auch auszulöffeln, war für mich unverkennbar und echt. So nackend wiedergegeben – ohne Vor- und Nachspann – wirkt oft die beste Ausführung auf Leser nur wie ein Dampfhammer. Auf den oder die berichtenden und dabeigewesenen Pressevertreter können diese zwei Sätze aber wohl keineswegs diese frappierende Wirkung gehabt haben, denn er oder sie haben ja die während der Diskussion zugrunde liegende Frage und die voraus- und hinterhergeschickten Erläuterungen des Lutz Bauermeister aus erster Hand mitbekommen und sie dementsprechend im Kontext bewerten können Was für die Konsumenten der wiedergegebenen Teilaussage ja logischerweise nicht möglich ist.
Es soll nun niemand denken, ich nähme mit Bedauern meinen Kommentar zu der dezidierten Äußerung des Lutz Bauermeister zurück – DAS nicht. Mein Denken zu solchen Einstellungen steht auf ehernem Postament, und ich denke es verhilft auch Lutz Bauermeister in der Zukunft zu mehr Bedächtigkeit bei der Beantwortung provokativer Fragen. Was ich mir als Resümee aus dieser „Schlacht“ wünsche, dass ist eine korrekte Vollständigkeit in den berichtenden Medien. Entweder man berichtet ganz, oder gar nicht.
Alles „dazwischen“ ist für keine Seite gut, sondern es reißt nur Gräben auf, über die es dann irgendwann keine Brücken mehr gibt.

ewaldeden, am 28. April 2011

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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