Das Morgenland (ok up Platt)

Gute Nachbarschaft ….

„Ikk froach mi blods, wat de Jöäden nu wüggelk willt“ – so oder ähnlich hätte mein Großvater gefragt, wenn das Desaster in Nahost, das Debakel zwischen Landhabern und Landnehmern in Palästina zu seiner Zeit schon gegenwärtig gewesen wäre. Er hätte „Jöäden“ gesagt, weil es noch nicht zwischen Menschen jüdischen Glaubens und israelischen Staatsbürgern zu unterscheiden gab. Obwohl er sehr wohl von der Macht der Zionisten und deren Ziele in aller Welt wusste – und sie durchaus auch real einzuordnen vermochte. Er sah seine ostfriesischen Nachbarn - gleich ob „Jöäden“ oder „Katholen“ wie er die Gegenparts seines reformierten Glaubens benannte - mit gleichem Sinn an wie seine Religionsbrüder und –schwestern auch. Vorurteilsfrei, aber durchaus mit dem kritischen Blick eines politisch interessierten Handelsmannes der damaligen Zeit.
Ich frage mich heute auch wiederholt, allerdings im Wissen um das Weltgeschehen ein Stück weiter als mein Ahn, was die im palästinensischen Israel Regierenden nun eigentlich wollen – wollen sie wirklich Frieden auch für die anderen, oder sind die Befürchtungen der angestammten Landeigentümer doch nicht so völlig unbegründet, wie es immer wieder versucht wird hinzustellen?
Angesichts des Tun und Nichtlassens der hebräischen Sachwalter beschleichen mich da unablässig leichte bis mittelschwere Zweifel, vor allem wenn ich sehe, dass die Vorgänge im Kernland der Religionen häufig denen ähneln, die über die Menschen jüdischen Glaubens und beliebiger Staats- und Volkszugehörigkeiten in Europa in der Mitte des vorigen Jahrhunderts unsägliches Leid gebracht haben. Mich beschleichen immer wieder Zweifel am Willen oder der Fähigkeit der israelischen Regierung zur Friedfertigkeit. Es mag auch in Deutschland von vielen Seiten ständig und immer wieder vehement beteuert werden, dass dem so sei – meine Zweifel an den wahren Zielen der in Tel Aviv Regierenden werden dadurch nicht ausgeräumt.
ewaldeden

Goode Noaberschkupp ….

„Ikk froach mi blods, wat de Jöäden nu wüggelk willt“ – so, ov hoast so har mien Opa froacht, wenneer dat Schandoalgeböören in d’ Mörgenland – Hillich Land word dat Wööstenrebett dor ünnern joa ok woll lichtfardich nöömt – to siene Tied all tägenwardich wäst wee.
He har „Jöäden sächt, wiel to sien Tied joa noch nich tüschen Minschen mit Jöädenglooven un israelisch Rijksbörgers ünnerscheeden wuur – ovwoll, wat „Zionisten weesen und wat see mit hör Macht up de Eer beschikken wulln, dat wuß he wiers - un in de passende Schuuvloa kunn he sien Weeten ok dries verpakken. (bi hum hevv ikk all in miene Kinnertied in de Protokolle Zions rinschnüstern kunnt)
He keek siene oostfreeschken Noabers – liekers ov dat Jöäden ov Katolen weesen, so as he de Tägenparts van sien reformeerden Gloven nöömte – mit de glieker Sinnen an, as sien eegens Glovenssüstern un –broers.
Vöörurdeelsfree – oaber wiers mit de woaken Oogen van een to de Tied Groodhannelsboas.
Ikk froach mi vandoagen ok stilkens – säker een Stükkji wiider in mien Weeten üm dat Weltgeböören as mien Opa – wat de in d’ Mörgenland Israel regeernden nu eelich willt – willt see wüggelk Frää, ok föör de Annern? Ov sünd de Bedenken van de eelichen Landeegendömer doch nich sowiet herhoalt, as dat van aal Kanten hier bi us jümmer sächt ward?
Wenn ikkk mi dat Doon un Nichloaten van Hebrons Verweser dor in dat Rebett so ankieken do – ikk spöör de Twiefel jümmer foaster an mi hochkrupen – vöör allens, wenn ikk seech, dat dat, wat dor ünnern in d’ Glovensstammland ovgeit, jümmer mehr dat Geböören noaiifert, wat in dat verleeden Joahrhunnerd so grääsich veel Elend över de Minschen hier bi us in Düütschland un Ümto brocht hett. Dat ritt mi hoast twei un ikk mach nich an dat Willen, ov sogoar an dat Köänen freedelk to weesen, van de Regeernden dor in Tel Aviv glööven. Ok wenneer hier in Düütschland un annerswons in de witten Hüüs stoadich sächt ward, dat dat so is, und dat dat dor keen Twiefel an gääven dröfft. Mi kommt dat denn meist üm meist so vöör, as wenn een lütji Minschke sükk de Hannen vöör de Oogen hollt un denn meent, nümms kunn hüm mehr sehn.

ewaldeden

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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