Krafts Hannelore ...

Es geht drum …

In Düsseldorf spürt man seit je und überall das Flair von „noblesse oblige“ – von Adel verpflichtet – selbst in den Strassenzügen der Arbeiterviertel von Mannesmann und Henkel, in Rath und Reisholz. Auch wenn es neben dem Geldadel oftmals nur der Malocheradel ist, der beiderseits des Rheines seine althergebrachte unerschütterliche Gediegenheit wie einen schützenden Mantel um sich trägt.

Das ein paar Stromkilometer weiter rheinaufwärts gelegene Köln, müffelt dagegen immer ein wenig vor sich hin – wie eine mit Kölnisch Wasser übersprenkelte Notdurft hinterm Busch. Sogar im Karree um die Domplatte herum kann man diesem kurkölschen Charakter nicht aus dem Wege gehen. Er gehört halt dazu, sowie die „Stange“ zum Kölsch.
Der kölsche Klüngel ist aber keineswegs deswegen weniger vergnügt und voller Lebensfreude als die „kleinen Adeligen“ rund um die „Kö“ von Kappeshamm bis Lohausen es sind. Oftmals ist er sogar eine gehörige Portion unbefangener in seinem Ichverständnis gegenüber Gott und der Welt.
Der Dom unweit der „Müllemer Brügg“ ermächtigt ihn wohl dazu.

Den klerustreuen Kölnern war verständlicherweise mit Sicherheit der bis dato in der Altbierhochburg am Zufluß der Düssel in den Rhein das Zepter schwingende Rüttgers Jockel um Mögenslängen lieber. Nun ja.

Nachdem es aber vor einiger Zeit dem Ruhrpottmädchen, der Krafts Hanne, gelungen ist, mit Hilfe der „Linke“ und im Bündnis mit den „Grünen“ für die Sozialdemokraten wieder den Platz im Chefsessel am Schreibtisch des Ruhrgebietes – als der Klein Paris, das Modezentrum, stets angesehen wurde, einzunehmen, ist in Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsreichstem Bundesland die Ordnung wieder hergestellt.

Die Malocher im Lande, allen voran die Kumpels aus dem Pütt - der ja wegen der fehlenden Kohleförderung nun keiner mehr ist – hegen jetzt wieder die Hoffnung, dass im Chefsessel jemand sitzt, der sich wirklich ernsthaft darum kümmert, daß durch Umstrukturierung der Wertschöpfung wieder ausreichend Kohle in ihre Geldbörsen und Haushaltskassen befördert wird, und dass endlich wieder menschenwürdige Politik in ihrem Lande gemacht wird.

So, liebe Hannelore Kraft, DAS hast Du geschafft – Du hast in den Herzen und Köpfen der Menschen im großen Stil zerstörtes Vertrauen wieder hergestellt.
Warum zum Teufel machst Du Dich jetzt daran, dieses noch fragile Werk wieder zunichte zu machen, in dem Du Dich hinstellst und den Selbstsüchter Gabriel als guten Parteivorsitzenden bezeichnest. Ein solches öffentliches Lob für einen eklatanten Versager und Selbstversorger auszusprechen, gleicht fatal dem Verhalten Angela Merkels seit ihrem Aufschlag in der politischen Szenerie Deutschlands, zuerst in Ost und dann in West.

Alle, politisch in Ämtern agierenden „Parteifreunde“ der (Noch)Kanzlerin, denen gegenüber sie sich genötigt sah, wegen irgendwelcher Schandtaten, Schurker- oder auch Betrügereien ihr vollstes Vertrauen auszuprechen, waren nach kurzer und zumeist heftiger Leidenszeit weg vom Fenster.
Ein Lob der Angela Merkel für Freunde bedeutet also in jedem Fall das sichere Ende einer politischen Karriere.

Warum, liebe Hannelore Kraft, machst Du Dich, als Mädchen des Pütt, mit dem FdJ Mädchen Kasner gemein darin, was ihre Charakter- und politischen Winkelzüge betrifft?
Die Seelen der sozialdemokratischen Partei – die Malocher und die der auf der Schattenseite der Gesellschaft lebenden - werden es Dir ganz gewiß nicht danken – und mit Sicherheit werden sie es den führenden Kadern Deiner Partei irgendwie heimzahlen.
Also, Hannelore Kraft – bleibe ehrlich und habe den Mut, Versager als solche zu bezeichnen – auch wenn sie das gleiche Parteibuch, wie Du es in der Tasche trägst. Denn verlieren braucht die SPD nicht mehr, verloren hat sie oft genug – gewinnen muß die alte Dame SPD – und dafür ist schonungslose Offenheit und Ehrlichkeit unabdingbare Voraussetzung.
Frag mal die alten Kumpels in Deiner Herkunftsregion.

ewaldeden2013-10-01

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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