Über das Wennigser Netzwerk zur Integration von Menschen ohne Arbeit

Am 31. Mai fand in Uetze ein Treffen im Rahmen des regelmäßig tagenden Ständigen Ausschusses (StAu) als einen Zusammenschluß des Regionspräsidenten und der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des hiesigen Bundestagswahlkreises statt. Dies geht auf eine Initiative von Dr. Matthias Miersch, MdB, zurück. Es wurde mit den Bürgermeistern des Wahlkreises über das Bildungs- und Teilhabepaket diskutiert, mit dem Kindern von Hartz-IV-Beziehern und aus einkommensschwachen Familien beispielsweise die Teilnahme am Mittagessen in der Schule, die Mitgliedschaft im Sportverein, die Teilnahme an Klassenfahrten, oder Nachhilfeunterricht usw. ermöglicht werden soll.
Als Experte zu diesem Thema war auch Herr Horst Karrasch, Geschäftsführer des JobCenter Region Hannover bei dem Treffen anwesend und stellte aktuelle Zahlen zur Verfügung.
Ebenso eingeladen war Dr. Axel Görke, der in Wennigsen die Koordinierungsstelle für das kommunale Netzwerk zur Integration von Menschen ohne Arbeit leitet. Diese Koordinierungsstelle geht ebenfalls auf das von Dr. Miersch initiierte Projekt „Stadt ohne Arbeitslosigkeit“ zurück.
Es wurde bekannt, daß im ersten Quartal dieses Jahres die doch sehr bürokratische Beantragung der so genannten „Bürgerarbeit“ in der Gemeinde Wennigsen stark verbessert wurde. Inzwischen sei es gelungen, mehrere Bürgerarbeitsstellen für die Gemeinde erfolgreich zu beantragen.
Allerdings sind die Stellen für Bürgerarbeit durch das Bundesverwaltungsamt an so strenge Limitierungen gebunden, daß eine Besetzung dieser Stellen unmöglich wird. So wird das Ziel einer Qualifikation und anschließenden Integration von Langzeitarbeitslosen leider verfehlt. Die Anforderungen an die Bürgerarbeitsstellen gingen an den Fähigkeiten der in Frage kommenden Kandidaten vorbei. Ebenso gingen die Auflagen, die durch das Bundesverwaltungsamt gestellt würden, am Bedarf möglicher Arbeitgeber vorbei.
Wie weiter berichtet wurde, gibt es in der Koordinierungsstelle bereits eine Reihe von Interessierten, die sich darüber informiert haben, wie sie ihre Talente und Fähigkeiten in die Wennigser Wirtschaft einbringen könnten. Vielfach handelt es sich bei den Interessenten um so genannte Hartz IV Empfänger, die seit längerer Zeit bereits eine Beschäftigung suchen. Entgegen dem allgemein auch durch die Medien verbreiteten Negativimage der Hartz IV Empfänger handelt es sich bei den Interessenten der Koordinierungsstelle allerdings um hoch motivierte Menschen mit einer Reihe bemerkenswerter Talente und Fähigkeiten.
Hier gilt es, gerade auch auf der Seite der Gewerbetreibenden, zu einem Umdenken zu kommen und sich einmal etwas genauer und detaillierter mit diesen sehr motivierten Menschen auseinander zu setzen. Insbesondere ist dies auch erforderlich, um eine Antwort auf den in letzter Zeit häufig angesprochenen Arbeits- und Fachkräftemangel zu finden. Um den Unternehmen in der Gemeinde Wennigsen ein besseres Bild der nach Beschäftigung suchenden Menschen geben zu können, bietet die Koordinierungsstelle für das kommunale Netzwerk zur Integration von Menschen ohne Arbeit ab sofort professionelle Hilfe bei der Erstellung von Lebensläufen und Bewerbungen an. Immerhin snd Bewerbungen, wie der Name es auch schon ausdrückt, die Werbemittel für die Arbeit suchenden Menschen. Und professionelle Werbung brauchen nicht nur Produkte und Dienstleistungen, sondern auch die potenziellen Arbeitskräfte. Die Bewerbung ist die Werbebroschüre für die angebotene Dienstleistung bzw. die angebotene Arbeitskraft.
Wichtig ist aber auch, daß sich noch viel mehr Menschen in das Netzwerk einbringen, um ein großes Sammelbecken mit allen möglichen Talenten und Fähigkeiten zu schaffen, die in der Gemeinde zur Verfügung stehen. Wer also mitmachen möchte, wer noch Arbeitskraft zur Verfügung stellen möchte, der kann in der Koordinierungsstelle in der Hauptstraße 1-2 in Wennigsen, seine Qualifikationen registrieren lassen. Natürlich bleiben alle persönlichen Daten und alle Informationen bei der Koordinierungsstelle und werden niemals weiter gegeben, wenn es nicht ausdrücklich genehmigt werde.
Auch die Wennigser Unternehmen sind ausdrücklich aufgerufen, sich deutlich intensiver mit der Arbeit der Koordinierungsstelle zu befassen und eventuell deren Dienste kostenfrei in Anspruch zu nehmen. Dr. Görke steht den Gewerbetreibenden dafür jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Seite. Um es den Unternehmen in Wennigsen etwas leichter zu machen, mit der Koordinierungsstelle zusammen zu arbeiten, bietet die Koordinierungsstelle zunächst an, für jede Kooperation dem Partner auf Seiten der Wirtschaft bei Bedarf rechtssichere Arbeitszeugnisse für deren Mitarbeiter zu erstellen. Auch würden bei Bedarf mit Unternehmen, die sich noch nicht sicher seien, ob sie sich denn überhaupt neue Mitarbeiter leisten können, Möglichkeiten der speziellen Beschäftigungsformen diskutiert und wertvolle Informationen weiter gegeben.
Die Koordinierungsstelle für das kommunale Netzwerk zur Integration von Menschen ohne Arbeit ist telefonisch unter 05103 700771 erreichbar oder per E-Mail unter a.goerke@wennigsen.de – oder auch persönlich im Außenbüro der Gemeinde vor dem Rathaus.

Bürgerreporter:in:

Axel Görke aus Wennigsen

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