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Die Runneburg und ihre Schleuder

Heute kam ich auf die Idee, mal wieder die Runneburg bei Weißensee/Thür. zu besuchen. Dort steht eine voll funktionsfähige Schleuder, mit der schwere Stein über 300 m weit gescheudert werden konnten. Ich war vor einigen Jahren schon zweimal dort und konnte selbst solch einem "Wurf" zusehen.
Also schaute ich heute ins Internet und konnte dort folgendes lesen:

"Der Runneburgverein hat Ende März 2010 seinen Kulturbetrieb auf der Runneburg nach 20 Jahren unwiderruflich und vollständig eingestellt.
Über die Gründe können Sie sich auf "News und Medieninfos" selbst informieren.

Burgführungen werden nicht mehr angeboten!

Es gibt kein Museum mehr, die Gastronomie hat geschlossen, aber auch Konzerte, Steinschleuderschießen und Mittelalterfestspiele finden nicht mehr statt.
Die Steinschleuder ist demnächst auf der Burg Scharfenstein in Leinefelde Worbis zu bestaunen. Über die Veranstaltungstermine auf Burg Scharfenstein informiert zu gegebener Zeit die dortige Stadtverwaltung."

http://www.runneburg.de/index.html

Hier noch einige Daten zur Geschichte und Technik dieser Wurfmaschinen. "Als Kaiser Otto IV. im Jahre 1212 nach Thüringen kam, um das landgräfliche Weißensee zu belagern, führte er eine den Deutschen unbekannte Steinschleuder (Triboc oder Blide genannt) mit. Die Blide (griech. palida - schleudern) zählte neben den Informationen vom Runneburgverein Weißensee/ Thür. e. V.

Der Kaiser machte wahrscheinlich in Italien Bekanntschaft mit dieser Maschine. Der Triboc warf gewaltige Steinkugeln gegen die Mauern, weshalb ein Erfurter Chronist sie "teuflisches Werkzeug" nannte. Neben Knochenwürfeln, Schildnägeln, Skeletten etc. konnten 4 dieser Geschosse, sogenannte Blidensteine (je ca. 100 kg), bei Ausgrabungen am "Streitturm an der Morgenseite" gefunden werden. Das war Grund genug für den Runneburgverein eine solche Steinschleuder nach zubauen.
Die Erfinder der frühen Form der Blide waren um 800 n. Chr. die Chinesen. Bereits am Ende des 12. Jahrhunderts waren diese Wurfmaschinen in Italien weit verbreitet.

Die Vorlage für unsere Steinschleuder war ein nach mittelalterlichen Abbildungen rekonstruiertes Modell im Maßstab 1:10. Es entspricht dem technischen Stand der Jahre 1400-1420. Die Steinschleuder bestritt am 1. Juni 1997 ihren Jungfernschuß erfolgreich. Eine 50 kg schwere Kugel flog zielsicher 300 m weit. Die TÜV-geprüfte Wurfmaschine könnte 90 kg über eine Distanz von 500 - 600 m bringen." http://www.runneburg.de/index.html

Schade, kamen doch Interessierte aus Kanada und sogar aus Australien, um diese einmalige Maschine zu sehen. Hier noch einige Fotos von Burg und Schleuder.

  • Ich hätte doch richtig Frühstücken sollen.
  • hochgeladen von Jürgen Schindler
  • Bild 11 / 17

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2 Kommentare

Der Bürgermeister hat ganze Arbeit geleistet,so kann es gehen.Ich war auch gerne da oben,was der Verein so alles auf die Beine gestellt hat war schon Wahnsinn.

Wessen Schleuder? Oder meinst du "ihre"?

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