Kein Bock auf den „Bock“ – SDAJ-Hannover startet Gegenaktion

13.03.2010

Pressemitteilung der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) Hannover

Kein Bock auf den „Bock“ – SDAJ-Hannover startet Gegenaktion

Noch Anfang März zeigten sich Behördenvertreter (der Polizei, des Verfassungsschutzes, der Stadt Hannover und des Bezirksrates Misburg) bei einer öffentlichen Bezirksratssitzung davon überzeugt, dass Nazis in Hannover zwar aktiv seien, nicht jedoch über handlungsfähige Strukturen verfügten. Der versuchte Überfall von Nazis auf die antifaschistische Mahnwache des „Hannoverschen Bündnisses gegen Rechts“ am 5. März und die Verteilung der Nazizeitung „Bock“ zeigen hingegen eine neue Qualität rechtsradikaler Aktivitäten. Anstatt faschistische Umtriebe weiterhin zu verharmlosen und damit den Rechten in die Hände zu spielen, verlangen die jüngsten Vorfälle eine entschiedene Gegenwehr.

Um den rechten Zeitungsmachern etwas entgegenzusetzen, verteilt die SDAJ Hannover diese Woche eine Zeitung an Schulen, die über die rechte Propaganda aufklärt.

Hinter „Besseres Hannover“ steht eine Nazigruppe, die gemeinsam mit der „Kameradschaft 73“ aus Celle versucht, Jugendliche für ihre rassistische, nationalistische und faschismusverherrlichende Ideologie zu gewinnen. Hinter der Gruppe mit dem unscheinbaren Namen steht ein Bündnis von gewaltbereiten und mehrfach vorbestraften Nazis und Mitgliedern der NPD aus Hannover. So fungiert der NPD-Vorsitzende Marc-Oliver Matuszewski, vorbetraft wegen Sachbeschädigung, als Bindeglied zwischen der NPD und den gewaltbereiten sog. „Autonomen Nationalisten“.
Das Nazi-Bündnis fordert ungeniert einen „nationalen Sozialismus“ und eine Volksgemeinschaft in Anlehnung an das „Dritte Reich“. Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund werden pauschal als Kriminelle verunglimpft und ihre sofortige Abschiebung gefordert. Tatsächlich ist die Mehrheit der Nazi-Gruppe selbst vorbestraft u.a. wegen schwerer Körperverletzung. Denn was Neonazis propagieren, setzen sie täglich in Hannover um. Jedes Jahr gibt es laut niedersächsischem Innenministerium in Hannover etwa 100 Übergriffe mit einem rechten Hintergrund auf Menschen, die nicht in das menschenverachtende Weltbild der Nazis passen. Im Mai 2009 wurden z.B. zwei alternativ aussehende Jugendliche in Misburg angegriffen. Im Herbst wurde ein Mensch aufgrund seiner Hautfarbe von Rechten attackiert. In der Silvesternacht wurde ein Antifaschist in der Innenstadt von Nazis zusammengeschlagen.
Die Gefährlichkeit der Hannoverschen Nazistrukturen darf nicht länger heruntergespielt werden!
Keinen Fußbreit den Faschisten! Nicht in Hannover und anderswo!

Bürgerreporter:in:

Horst Kröger aus Walsrode

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