Charly Braun und Carsten Soltwedel jetzt DGB-Kreisvorsitzende | Aufruf zu Protesten gegen Sparpaket

Charly Braun und Carsten Soltwedel jetzt DGB-Kreisvorsitzende
Aufruf zu Protesten gegen Sparpaket

Soltau-Fallingbostel. Die DGB-Kreisdelegiertenversammlung wählte sich eine neue Vorstandsspitze. Neuer Vorsitzender ist Charly Braun. Zum Stellvertreter wählten die Gewerkschafter Carsten Soltwedel /NGG Soltau und neuer Beisitzer wurde André Czaplinski / Stadt Walsrode.

Der DGB-Regionsvorsitzende Hartwig Erb eröffnete die Konferenz mit Kritik an der Bundesregierung: "Das Kürzungspaket von Schwarz-Gelb verschont Reiche und Unternehmen, während Erwerbslose, Beschäftigte und Rentner die Zeche zahlen". Erb und DGB-Sekretär Lennard Aldag stellten klar, wer für die Wirtschaftskrise verantwortlich ist. Sie begründeten warum mit der Umverteilung von unten nach oben Schluß sein muß. Für 8,50 Euro Mindestlohn und existenzsichernde Erwerbslosenunterstützung sowie die notwendige Finanzierung der Kommunen müsse jetzt Druck gemacht werden. Wer bei Bildung und Gesundheit spart, fördere die 2-Klassen-Gesellschaft. Die Gewerkschaften werden dafür auf die Straße gehen.

ver.di-Kollege Charly Braun trug den DGB-Tätigkeitsbericht vor. Die Palette reichte von 1.MAI-Verstaltungen, Weltfrauentag, Betriebsbesuchen bis zur Unterstützung der Bildungsstreiks und der Initiative zum Erhalt von Dorf-Bahnhöfen. Bei Tarifbewegungen gab es gegenseitige Solidarität. Viel Einsatz und Bündnisarbeit war nötig für den "Zug-der-Erinnerung" und gegen die Ausbreitung von Neonazis zwischen Essel und Niederhaverbeck. 40 Begleitveranstaltungen und über 5000 Besucher im Ausstellungszug (über die Deportation von Kindern in die Vernichtungslager der Nazis) waren ein Erfolg. Mit vielfältigem Widerstand konnte der Aktionsradius von Neonazis eingeschränkt werden. Viele der Aktivitäten dokumentiert und präsentiert der DGB-Kultur-Arbeitskreis .
Braun bedankte sich mit einem Päsent bei seinem Vorgänger Willi Cohrs, der sich als ehemaliger Betriebsratsvorsitzender auch noch nach dem Konkurs der Filzfabrik in "vorbildlicher Weise für seine Kollegen einsetzte". Der Dank ging auch an Steffen Lübbert, der nach dem Besuch der "Akademie der Arbeit" in Köln Gewerkschaftssekretär wird. Lübbert war in antifaschistischen Bündnissen aktiv und bis zur Landesebene bei der ver.di-Jugend engagiert.