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Die Straße, die kaum einer bemerkt

  • (Formica rufa) Rote Waldameisen
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April 2009. An einem kleinen Fußgängertunnel unter der Bahnstrecke Hannover-Dollbergen-Wolfsburg.
Als nach Öffnung der deutsch-deutschen Grenze der Bahnverkehr von und nach Berlin ICE-tauglich umgebaut wurde, da schlossen die kleinen Bedarfsüberwege entlang der Strecke. Um den Zugang zur „Horst“, einem Waldstück nördlich von Dollbergen, für Fußgänger und Radler zu gewährleisten, hat man über einer kleinen Überbrückung eines Grabens, hier sagt man Kanal, einen schmalen Durchgang geschaffen. Der Kanal ist mit Gitterrostplatten belegt. Für Hunde jedes Mal eine Mutprobe, die klappernden Metallgitter im hallenden Tunnel zu betreten, unter sich nur Luft und das Fließgewässer.

Auch Ameisen mögen den Stahl hier anscheinend nicht so gerne. Ein Stück weiter am Kanal nutzen sie eine Menschenbrücke durchaus für ihre eigenen Wege und nehmen die Trasse auf dem T-Stück unterhalb des Steges.

Bei der Bahnunterführung wählte der Staat der Roten Waldameise den langen Weg über die seitlichen Betonwände. Da geht es steil einen Meter hoch und dann über eine lange Schräge die Bahngleise entlang. Nicht viel für menschliche Begriffe. Für die Ameisen ist es vermutlich die halbe Eiger-Nordwand. Auf der anderen Seite geht es hinunter, dort hindert zudem dorniges Gestrüpp den freien Marsch der beladenen Insekten. Die sammeln alles ein, was ihnen fressbar erscheint.

Was eine alleine nicht tragen kann, bewältigen zwei oder mehr. Faszinierend, wie die Kommunikation untereinander funktioniert. Am Rande achten die Wächter auf Feinde. Sie greifen selbst Menschen an, wenn sie sich bedroht fühlen. So wurde denn eher Freihand fotografiert, abstützen an der Betonschräge wurde von den Wächtern verboten.

Es ist eine beinahe lautlose Welt im Kleinen - nur geleitet von Pheromonen und Körpersprache vermutlich - die sich da unbemerkt von etlichen Wanderern, Joggern und Radlern abspielte, die während der halben Stunde des fotografierens diese Stelle passierten. Sie hasteten auf ihre Weise ebenso vorbei wie die Krabbelwesen, die ihren Staat zu versorgen hatten, und schon wieder aus dem Makro-Fokus verschwunden waren, wenn die Kamera auch nur annähernd Schärfe signalisierte.

  • (Formica rufa) Rote Waldameisen
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  • Der steile Anstieg
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  • Senkrecht die Wand hoch, ärschlings voran.
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  • Nun wird der Brocken zu Zweit gepackt.
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  • Hier schließt sich eine dritte an.
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  • Und nun hoch damit.
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  • Vier Ameisen bemühen sich nun gemeinsam.
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  • Am Rand die aufmerksamen Wächter.
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  • Wer bestimmt wohl von der Gruppe?
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  • Ganze Karavanen hasten hier vorbei.
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  • Das ist der Überwergs-Unterführungstunnel, wie Menschen ihn sehen. Rechts und links die Betonschrägen und oben rüber ist die Straße der Ameisen.
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  • Mit dem Tele eingefangen und nachträglich etwas eingefärbt, damit man die Waldgeister auf dem Foto erkennt.
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  • Wehe dem Kleintier, das den Ameisen über den Weg läuft. Hier ist es eine Raupe.
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  • Hier hat sie kurz gestutzt, die Rote Waldameise. Die haben alle irgendwie gesehen, dass dort ein Mensch mit Kamera stand. Die Grenze der Annäherung haben sie gezogen, nicht der Mensch.
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3 Kommentare

Eine tolle Bilderserie!
Insekten sind schon fazinierend.

Sehr informativer und mit Bildern schön erstellte Bericht toll,toll,toll.

Da hast Du Dir ja riesig Mühe gegeben.
Gut gemacht.

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