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Frisch – Frei – Fröhlich – Fromm – auf den Spuren Vater Jahns

  • Die heutige bekannte Form der vier "F" stellt die Worte in eine andere Reihenfolge ...
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Ja, in dieser Reihenfolge hat Friedrich-Ludwig Jahn die vier Worte geschrieben. Weiter geht es in dem von ihm entwickelten Turngesetzen: „ … ist des Turners Reichtum ... “

Gelesen habe ich den Ausspruch am Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum in Freyburg (Unstrut), wohin wir einen Ausflug gemacht haben.

Jahn wurde am 11. August 1778 als Sohn eines Pfarrers in Lanz, einem kleinen Dorf an der Elbe in Brandenburg, geboren. Er lernte Lesen mit Hilfe der Bibel und sein Vater brachte ihm sein Wissen in der Deutschen Sprache, Geschichte und Geographie bei. Der kleine Friedrich wuchs behütet auf, stärkte sein Selbstbewusstsein und Körperkraft durch lange Wanderungen in seiner Heimat.

Die Schulausbildung absolvierte Jahn in Salzwedel und Berlin (Gymnasium); er studierte dann u.a. in Halle und Greifswald Geschichte und Sprachwissenschaften.
Er arbeitete als Hauslehrer in Mecklenburg.

Die Besetzung deutscher Gebiete durch Napoleon beeinflusste sein Leben; sein Ziel war die Einheit seines Heimatlandes.
In dieser Zeit wuchs sein Tun in Richtung Leibesertüchtigung; er schrieb 1810 das Buch „Das Deutsche Volksthum“; ein Buch nicht nur über die „Ertüchtigung junger Menschen durch Leibesübungen im Freien“, sondern auch mit dem Hinweis auf eine national Erziehung. Jahn bewirkte die Eröffnung des ersten deutschen Sportplatzes in der Hasenheide in Berlin am 18. Juni 1811.

Jahn heiratete 1814 seine erste Frau Helene Kolhof; sie bekamen drei Kinder.

1816 folgte das Buch „Die Deutsche Turnkunst“, unter die Gehen, Laufen, Springen sowie Klettern, Ringen, Schwimmen, Fechten, Reiten und Tanzen gehörten.

1819 gab es bereits 150 Turnplätze in Deutschland und Jahn hielt Vorträge über Vorträge. Allerdings wurde bereits in dieser Zeit u.a. im Preußen die Turnplätze wieder geschlossen. Jahn wurde wegen „demagogischer Untriebe“ zu fünf Jahren Haft verurteilt.

In dieser Zeit starb seine Frau Helene und er heiratete nach der Haftentlassung 1825 Emilie Hentsch; beide bekamen noch eine Tochter.

Jahn wurde dann wieder freigesprochen und seine Pension wurde ihm nur noch versprochen, wenn er sich aus Universitäts- und Gymnasialstädten fernhielt. So zog Jahn nach Freyburg.
1840 aber wurde er durch König Friedrich Wilhelm IV. rehabilitiert une er erhielt das „Eiserne Kreuz“.

1842 wurde das Turnverbot wieder aufgehoben und Jahn zog für seinen Merseburger Wahlkreis in die Frankfurter Nationalversammlung.

1848 gehörte Jahn zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Turner-Bundes, doch er zog sich ein Jahr später aus dem Turnerleben zurück.

Am 15.10.1852 stark Friedrich Ludwig Jahn an einer Lungenentzündung in Freyburg.

Über seine politischen Äußerungen ist man heute (wie auch schon in der damaligen Zeit) geteilter Meinnung. Seine Verdienste um das Turnen zeigen Vater Jahn in einem anderen Licht …
Und sein Tun und Werken wird heute in Freyburg der Öffentlichkeit – Turnern wie interessierten Besuchern – im Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum (sein ehemaliges Wohnhaus) nahegebracht. Freyburg beheimatet auch die Jahn Ehrenhalle und die Ehrenhalle.

Also: Bummeln wird jetzt durch die Ausstellung im Museum und die Jahn-, Wein- und Sektstadt Freyburg, denn außer mit Turnen hat die Stadt an der Unstrut auch eine 1000jährige Weinbautradition im Zentrum des nördichsten Weinanbaugebietes in Europa. Denkmalgeschützt ist der Lichthof eine Sektkellerei, die eine „Namensvetterin in den Märchen der Brüder Grimm“ hat … 

  • Die heutige bekannte Form der vier "F" stellt die Worte in eine andere Reihenfolge ...
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  • Das Wohnhaus von Jahn in Freyburg; heute (s)ein Museum.
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  • Jahn hat in seinen Turngesetzen die Reihenfolge der vier "F" so festgeschrieben ...
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  • Das Museum in Freyburg stellt das turnerische Lebenswerk Jahns dar; so auch Bilder, Texte und Turngerätemodelle von der Hasenheide.
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  • Mädchenturnen: „Ihr lieben Mädchen kommt herbei. Seh‘t Euch dies Bildchen an. Macht von dem Vorurtheil euch frei, nur turnen dürft‘ der Mann. Nein auch für euer zart‘ Geschlecht.“ --- Wie sich die Zeiten doch ändern, nicht
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  • Am Barren: „Schwinge! Schwinge! Wipp und kippe. Rüstig am Barren mit fröhlichem Sinn. Schmerzt auch im Anfang Hals, Arm, Bein und Rippe.“ --- Welch weiser Spruch …
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  • Pferd (Turngerät) --- Jahn nannte die Übungen Schwingen und das Gerät danach Schwingel.
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  • Was mag Jahn hier alles geschrieben haben ???
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  • Jahn-Büste an der Turnhalle in Freyburg
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  • Eingangstür an der Ehrenhalle in Freyburg
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  • So, nun geht es über das Kopfsteinpflaster auf Entdeckungstour durch Freyburg ...
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  • Blick über das Unstruttal vom Museum aus
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  • Das Freyburg eine Winzerstadt ist, ist nicht zu übersehen.
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  • Auch hier wächst der Wein von Freyburg an der Unstrut
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  • Stadtkirche St. Marien ist das bedeutendste Baudenkmal Freyburgs.
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  • Erbaut wurde sie im 12. und 13. Jahrhundert durch Landgraf Ludwig IV. von Thüringen, der Stadtherr war. Schon von weitem sind die beiden Westtürme zu sehen, die den Osttürmen des Naumburger Domes sehr ähneln.
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  • Während die Westvorhalle aus früherer Zeit stammt, so ist das Langhaus eine spätgotische Halle, die achteckigen Pfeiler ohne Kapitelle stehen hier auf hohen Sockeln.
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  • Die Rebstöcke wachsen (fast) bis in die Stadt hinein.
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  • Ein hübscher Weinberg, nicht wahr ???
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  • Wein in und aus Freyburg an der Unstrut im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.
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  • ... & damit sage ich "Auf Wiedersehen, Freyburg"
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11 Kommentare

Hallo Uta, ich sagte immer bzw. fragte " alles frisch, fromm ,fröhlich ,frei " ? ...schöner Bericht...

Da habt ihr ja einen tollen Ausflug gemacht.
Dein Bericht ist mal wieder super.

Undenkbar, heutzutage Jemanden einzusperren, der nur Sportanlagen im Sinn hat.

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