myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Elsass – entlang der Route des Vins

  • Die Altstadt von Obernai ist von einer 1400 m langen Befestigungsmauer umgeben, die einst 20 Türme hatte (so wie dieser am Tor nahe unseres Parkplatzes).
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter

Das Klima stimmt. Schiefer-, Kalk-, Granit- und Sandsteinböden sind vorhanden. Da kann mit dem Weinanbau eigentlich nichts mehr schief gehen. Und davon haben wir uns auf der Route des Vins, der 170 km langen Weinstraße im Elsass überzeugen können. Wir sind zwar nur von Obernai bis Ribeauvillé die D35 gefahren, aber es war ein erlebnisreicher Tag, mit sehr vielen schönen und leckeren Eindrücken.

Sieben Rebsorten gibt es im Elsass: Sylvaner, Pinot Blanc, Pinot Noir, Riesling, Muscat, Pinot Gris und Gewürztraminer. Und wenn zwischen Mitte September und Ende Oktober – abhängig von Reifegrad der Trauben – die Lese beginnt, sind jede Menge Weinleser in den wie mit dem Lineal gezogenen Wegen zwischen den Rebstöcken zu sehen. Lustig geht es dann zu; davon haben wir uns überzeugen können, als wir – einfach nur so – eine Zufahrt zu einem Weinberg genommen haben. Wir kamen gerade recht zum Mittagessen (mit Einladung natürlich!). Es gab „Baeckeoffe“, jenes typische Gericht der Elsässer. Praktisch ist die Zubereitung. Früher, wenn die Hausfrau z.B. große Wäsche hatte, war wenig Zeit zum Kochen. Dann gab sie alle Zutaten in einen Bräter, der dann ganz langsam im Backofen vor sich hin kochte.
Und so kam auch ein moderner Bräter bei unseren Weinlesern auf den Tisch.
Natürlich durfte ein Glas Elsässer Wein nicht fehlen. Ich bekam aber nur ein kleines Glas Gewürztraminer (war mit Fahren dran!).

Heute bestimmen drei kontrollierte Herkunftsbezeichnungen die Qualität Elsässer Weine.

Obernai ist unser erstes Ziel. Die kleine Stadt liegt direkt am den Flüsschen Ehn, das ihr auch 1242 Namen Oberehnheim gab (778 zum ersten Mal als Ehnheim urkundlich erwähnt).
Das 16. Jahrhundert gilt als goldenes Zeitalter für Obernai, das sich dank der Handwerkszünfte und des Weinbaus blühend entwickelte.

Als wir in Obernai ankamen, fand gerade der wöchentliche Markt statt. Das gesamte Zentrum, also der Altstadtkern, war voll von kleinen Marktständen, an denen alles gekauft werden konnte, was man so brauchte: Leckere Pfifferlinge, köstliche Marmeladen, frischen Brot, herzhafte Würste, jungen Wein und, und, und.

Wir bummelten vorbei am Rathaus, dem Kapellturm, dem Sechseimer-Brunnen, der St-Peter-und-Pauls-Kirche und durch viele kleine Gassen entlang hübsch restaurierter Fachwerkhäuser. Zum Schluss ging es wieder durch die Stadtbefestigung zum kostenlosen Parkplatz „Remparts“, wo wir problemlos einen Stellplatz fanden.
Mit den Bilder (und den Bildunterschriften) in diesem Beitrag lade ich zur virtuellen Stadtführung ein.

Obernai ist auch der Geburtsort der Heiligen Odilia; darüber habe ich in einem anderen Beitrag berichtet.

Ribeauvillé ist unser zweites Ziel (deutsch Rappoltsweiler, elsässisch Rappschwihr, welsch Ribovilai); die Stadt wurde erstmal 759 urkundlich erwähnt und hat seitdem eine wechselvolle Geschichte erlebt.
Der Ort gehörte den Herren Ribeaupierre oder Rappoltstein, die seit dem 11. Jahrhundert im Schloss Rappoltstein gewohnt haben, es wurde später nach dem Namen des Schutzheiligen der Schlosskapelle, Sankt Ulrich, umbenannt.

Wir haben auch gleich einen Parkplatz mitten in der Stadt gefunden (natürlich auch kostenlos!) und sind direkt zum Office de Tourisme gegangen, um uns einen Stadtplan zu holen. Direkt hier am Place des Cloches beginnt nämlich ein Stadtrundgang, die Tours des Cigognes, den man sehr gut alleine laufen kann.

Es geht entlang der Grand Rue mit den wunderschönen alten Fachwerkhäusern und den vielen bunten Blumenkübeln.
Grand Rue, Nr. 14: Das Pfifferhüs ist erreicht; heute eine Winstub, früher ein Haus für die Straßenmusikanten dieser Region. Es gibt sie seit dem 13. Jh. und seitdem feiert die Stadt jedes Jahr am 1. Sonntag im September das Fest des „Pfifferdaj“ (Fête des Ménétriers, auch Jour des Fifres; dt. Pfeifertag). Die Rappoltsteins und ihre Nachfolger waren die Könige der Dorfmusikanten; sie hatten das kaiserliche Recht für Schutz und Gerichtsbarkeit über alle wandernden Musiker und Possenreißer im Elsass.

Wir bummeln weiter zur Place 1ére Armée, Place de la Mairie, Place de la Sinn, Place de la République.
All diese wunderschönen Plätze liegen an der Hauptstraße und machen den Reiz der Stadt aus, denn alle Plätze haben ihren eigenen Reiz.

Die Altstadt von Ribeauvillé zeichnet sich durch zahlreiche Häuser aus dem 16. und 17. Jh. aus. Dominierende mittelalterliche Baudenkmäler sind die Pfarrkirche St.Grégoire-le-Grand und der Metzgerturm (beide aus dem 13. Jh.).

Irgendwann aber meldet sich auch bei uns (wieder einmal!) der Hunger und eines der vielen kleinen Weinstuben ist unser letztes Ziel für diesen Tag …

  • Die Altstadt von Obernai ist von einer 1400 m langen Befestigungsmauer umgeben, die einst 20 Türme hatte (so wie dieser am Tor nahe unseres Parkplatzes).
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 1 / 38
  • Der 60 m hohe Kapellturm aus dem 13. Jh. steht er - das Wahrzeichen der Stadt - direkt neben dem Rathaus am Marktplatz.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 2 / 38
  • Das Rathaus ist auf Teilen eines alten Gebäudes aus dem 13. Jh. erbaut und wurde 1848 im Renaissancestil erweitern. Seitdem ist es mit gemalten Motiven geschmückt.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 3 / 38
  • Vor dem Rathaus sitzt dieser kleine Musiker auf dem Brunnen.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 4 / 38
  • Der Sechseimer-Brunnen - im Renaissancestil 1579 errichtet - setzt sich aus drei korinthischen Säulen zusammen.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 5 / 38
  • Ein Baldachin mit Schriften aus dem Neuen Testament überspannt den Brunnen.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 6 / 38
  • Das ist der "Grund", warum ich den Sechseimer-Brunnen nicht ganz fotografieren konnte: Es war Markttag in Obernai und die Händler standen dicht an dicht in den Gassen der Altstadt.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 7 / 38
  • Die kath. Pfarrkirche St.-Peter-und-Paul wurde 1867 auf den Mauern einer alten Kirche erbaut.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 8 / 38
  • Portal der Eglise St-Pierre-et-St-Paul
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 9 / 38
  • Fachwerk - Altes & Neues dicht beieinander ...
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 10 / 38
  • Einkaufen, bummeln und einfach nur schauen ...
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 11 / 38
  • Hübsche Einladung eines Bäckers ...
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 12 / 38
  • Irgendwo im Elsass an der Rue des Vins ...
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 14 / 38
  • Sie schmecken auch so - direkt vom Rebstock gepflückt.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 15 / 38
  • Knorrig - man sieht dem Rebstock die Jahre an ...
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 17 / 38
  • Sie lassen sich das Essen schmecken: die Weinleser im Elsass.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 18 / 38
  • ... & uns haben sie dazu eingeladen. Prost! Schade, dass ich fahren muss, denn der Gewürztraminer schmeckt besonders gut ...
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 19 / 38
  • Schnurgerade ziehen sich die Reihen der Rebstöcke die Hänge hinauf.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 22 / 38
  • Wir sind in Ribeauvillé angekommen und bummeln die Grand Rue hinauf.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 23 / 38
  • Eines meiner Liebligsmotive: Fachwerk, Fenster und Blumen; so wie diese Ipomoea in den Blumenkästen.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 24 / 38
  • Das Pfifferhüs, über dessen Eingang die Inschrift aus dem Jahre 1663 zu lesen ist: "Ave Maria Garcia Plena" - sie erinnert an die Marienwallfahrt von Düsenbach.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 25 / 38
  • Detail am Pfifferhüs - die Bruderschaft der Pfiffer gibt es sei 1390.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 26 / 38
  • Dek(c)oration nicht nur zur Verkauf; auch Haus uns Fenster sind wunderschön dekoriert.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 27 / 38
  • Fachwerk in den schönsten Farben ...
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 28 / 38
  • Das Schild spricht für sich, nicht wahr?
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 30 / 38
  • Der Metzgerturm wurde 1290 erbaut; 1536 erhöht; sollte aber mehrmals abgerissen werden. Heute ist der 29 hohe Turm das Wahrzeichen der Stadt Ribeauvillé.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 31 / 38
  • Ob das Rhino (das vom Verkehrszeichen!) wohl durch das Tor vom Metzgerturm passt?
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 32 / 38
  • Fachwerk, Fenster & fröhliche Hausschilder
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 33 / 38
  • Eines ist sicher: im nächsten Jahr wird diese Ipomoea auch bei uns am Haus und im Garten wachsen. Nur etwas wird es nicht geben: eine Katze. Dafür wird unser Dackel Caesar schon sorgen ...
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 34 / 38
  • Place de la Sinn mit dem Friedrichsbrunnen. Der Name des Platzes kommt von einem alten Eichmass (Zinne), das hier zum Eichen der Fässer verwendet wurde.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 35 / 38
  • Place de la République mit Blick auf das Schloss Girsberg, eines von drei Schlössern, das die Familie Rappoltstein im 13. Jh. erbauen ließ.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 36 / 38
  • Was strahlt mehr: das rote Haus oder die roten Geranien?
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 37 / 38

Weitere Beiträge zu den Themen

GeschichteKulturReisebericht EuropaElsassFrankreichUrlaubsbilderFrankreichfreundeRibeauvilléWeinKunst und KulturObernaiFrankreich - das Urlaubsland.Weinstraße

8 Kommentare

Uta, ein wunderschöner Bericht über diese Traumstraße. Herrliche Schnappschüsse.
Gruß Günther

Deine Reisebericht ist wirklich Dir gelungen.
Sehr Informativ.
Super Bildserie.
Toll
Gruss

Klasse Reisebericht

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite