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Der "Geist" von Wöltingerode

Es war 1174, als die Söhne von „Liudolf de Waletingerod“ das Benediktinerkloster gründeten. Doch was als Mönchskloster begann, wurde sehr schnell zu einem Nonnenkloster der Zisterzienser. Während der Reformationszeit und im Dreißigjährigen Krieg gehörte das Kloster mal der evangelischen und mal der katholischen Kirche, bis es 1809 endgültig aufgelöst wurde. Der Besitz fiel an den Klosterfond Hannover.

Aber eins änderte sich in den folgenden Jahrhunderten nicht. Edle Spirituosen werden seit 1682 in der Klosterdestille gebrannt.
Seit dieser Zeit wird aus Brunnenwasser, Gerstendaarmalz und Weizen – natürlich auf den Klosterländereien geerntet – in großen Kupferkesseln zuerst ein Rohbrand hergestellt. Wenn danach der zweite Brand fertig ist, steht dann ein 96 %iger Feinbrand für die Weiterverarbeitung zur Verfügung.

Wieder ist es nun das Brunnenwasser, das diesem Feinbrand weiter auf 38 % Alkohol spindelt; ein Korn ist jetzt daraus geworden.
Die nun folgende Lagerung in Eichenfässern gibt diesen Korn nun seine unverwechselbare Note.

Aber auch durch Zugabe von Kräuter, Pflanzen- und Fruchtaromen werden nach alter Tradition bis heute die unterschiedlichsten Liköre hergestellt.

Und noch etwas ist Tradition: die 100 Jahre alte Dampfmaschine ist immer noch in Betrieb …

Diesen „Brennvorgang“ kann man sich in Führungen anschauen und wer dann – mit dem Alkoholduft in der Nase – den Weg in die Klosterkirche findet, kehrt ins Gewölbe der Kirche zur Verkostung ein. Aber Vorsicht sollte der/die walten lassen, der/die sich späer hinter das Steuer setzt, um nach Hause zu fahren.
Ich empfehle daher, einmal in dem kleinen Laden reinzuschauen und ein oder mehrer Flaschen von den 12 Sorten alkoholischen Getränks einzukaufen.
Oder – das geht auch – man bucht ein Wochenende im Kloster. Denn heute ist in den Klostermauern ein Hotel untergebracht und in der Klosterschenke sorgen die Köche für das leibliche Wohl der Gäste.

Na? Neugierig geworden? Dann gibt es hier weitere Informationen zu Öffnungszeiten etc. über die Klosterbrennerei Wöltingerode

Das Kloster liegt ganz in der Nähe von Vienenburg am Harz und mitten in einer ländlichen Umgebung, in der man auch Touren zu Fuß und mit dem Rad unternehmen kann.

So, und ich lade jetzt zu einer Verkostung – zumindest virtuell – in meine kleine „Geister“-Geschichte ein.

  • Uralte Bäume machen den Klostergarten "gemütlich".
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  • Einst gingen hier die Nonnen hindurch; heute führt der Weg Gäste in das zun Hotel umgebaute Kloster.
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  • Jetzt im März sind die Ranken am Haus noch kahl, aber im Sommer ...
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  • Blick durch das Fester vom Inneren des ehemaligen Kreuzgangs in den Innenhof.
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  • Die unteren Fenster des ehemaligen Kreuzgangs sind Rundbogenfenster; die oberen wurden dem Fachwerkstil entsprechend angeglichen.
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  • Gleich geht die Tür auf und die Führung durch die Klosterbrennerei beginnt ...
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  • Selbst Caesar, unser Dackel, darf mit ...
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  • "Na - Caesar, kannst Du den Alkoholgeruch nicht ab? Kribbelt er in der Nase?"
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  • Man ahnt es, dass die Dampfmaschine schon über 100 Jahre alt ist ...
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  • Wieviel Korn mag schon mit diesen Brenngeräten gebrannt worden sein ... ???
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  • ... & die Brennerei funktioniert heute noch ...
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  • Sicher ist dieses Messgerät noch nicht so alt; denn bereits seit 1682 wird im Kloster Korn gebrannt ...
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  • Heute wird alles verplombt, da der Staat die Hand aufhält. 13,03 € beträgt die Steuer für 1 ltr. reinen Alkohol; also rund 4,95 € für 1 ltr. 38en.
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  • 1208 wurde die Kirche des Klosters erstmals urkundlich erwähnt und über die Jahrhunderte erweitert.
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  • Das Innere der Kirche ist hell und wirkt durch die recht schlichte, aber schöne Bemalung mit Blattgold.
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  • Auch das Deckengewölbe wird durch seine Schlichtheit.
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  • Altar in der Klosterkirche Wöltingerode
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  • Im Kellerbereich der Klosterkirche kann der Besucher Korn und Likör kaufen.
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  • "Äbtissin Maria Kirsch" - nach alten Rezepturen der Zisterzienser-Nonnen wird noch heute dieser Kirschlikör hergestellt.
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  • "St. Benno" - ein Likör, den Nonnen und Mönche schon vor mehr als 300 Jahren zur inneren Erwärmung und als Medizin (in Maßen!) tranken ...
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  • "Berliner Sophie" ist ein Aquavit aus Weizen mit einem Hauch Kümmel.
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12 Kommentare

  • R A am 12.04.2009 um 09:28

Wenn der Oster Reiseverkehr es zu läßt, werden wir uns O.-Montag auf den
Weg machen, um dort Kaffee zu trinken.

Diese leckeren Brände kenne ich sehr gut! Lecker und sehr zu empfehlen!
Man bekommt sie auch in Hannover!
Danke für den schönen Bericht und frohe Ostern!

Ein sehenswerter Bericht, der zum Besuch animiert.

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