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Chang Jiang Europa-Treffen 2011 in Hänigsen

"Chang Jiang", höre ich Euch da draußen sagen, "was soll denn das sein?" Kein Problem, ging mir genau so, obwohl ich in der zugehörigen Szene relativ tief drinstecke: Chang Jiang sind chinesische Motorräder, und die Fans dieser Maschinen treffen sich seit 2007 jeweils am 1. Juli-Wochenende, seit neuestem auf dem Gelände des Hänser Teer-Museums. Thomas Wiele, eingeborener Hänigser und einer der Organisatoren des Treffens, führte mich in das Thema Chang Jiang ein. So erfuhr ich, dass die Konstruktionspläne alter BMW R71 aus den 30er Jahren via Russland (wo daraus die Ural und die Dnjepr wurden) in den 50er Jahren nach China kamen, wo die Produktion 1957 aufgenommen wurde und erst 1999 wieder eingestellt wurde. Die Motoren sind, ganz BMW-like, Boxermotoren mit 750 ccm, die es bei Chang Jiang im Prinzip in drei Varianten gibt:

  1. seitengesteuert (SV) mit 6 Volt-Elektrik, mit 22 PS Leistung
  2. seitengesteuert (SV) mit 12 Volt und 26 PS Leistung (wobei keiner weiß, woher da plötzlich die 4 zusätzlichen PS kommen)
  3. kopfgesteuert (OHV) mit 32 PS

Importiert, auf guten technischen Stand gebracht und zulassungsfähig gemacht werden die Maschinen, zumeist ehemalige Militärmaschinen der Roten Armee, von der Gespannbaufirma J. Warnke in Lehnstedt.
Das Treffen hatte so um die 60 Teilnehmer, die zum Teil von ziemlich weit her gekommen waren: Ein Holländer war dabei, ein Schweizer hätte kommen wollen, konnte dann aber doch nicht, und ansonsten waren die Teilnehmer aus ganz Deutschland angereist - und zwar auf eigenen Rädern, was durchaus für die Zuverlässigkeit dieser Maschinen spricht.
Einige von diesen Jungs durfte ich kennenlernen, richtig nette Typen, bisweilen genau so urig wie ihre Motorräder.
"Und warum fahrt ihr ausgerechnet Chang Jiang?" war meine abschließende Frage an Thomas. "Weil sie schöön sind!", kam entwaffnend zurück. Recht hat er, wer sich einigermaßen technisches Verständnis bewahrt hat, dem fällt es schwer, sich dem rustikalen Charme dieser Maschinen zu entziehen.

  • Erfinderisch muss man schon sein ...
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  • So sieht der Original-Deckel aus.
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  • Auch hier: Übersichtliche Technik
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  • Er stand noch nicht ganz, da standen schon einige um das Gefährt herum. Das gibt es übrigens genau so zu kaufen, das ist kein Umbau.
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  • Dieses Zeichen im Kasten beweist, dass (zumindest) der Motor mal bei der Roten Armee war.
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  • Die gabs auch zu sehen: BMW R100 GS
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  • Sagte ich es schon? Man muss einfallsreich sein.
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  • Zum Abschluss etwas mindestens ebenso seltenes wie eine Chang Jiang, als Gespann vielleicht noch eine Spur seltener: Benelli 750 Sei
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  • Ein Reihen-Sechser baut ganz schön breit ...
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4 Kommentare

kopfgesteuert?! Jaha! - mehr Kommentar verkneife ich mir an dieser Stelle lieber ...!!!

Sehr schöne Motorräder! GA

Ein nettes Treffen mit ein paar ganz wunderbaren Schmankerln.
Schade, dass wir das verpasst haben.

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