Marianne Sägebrecht, Josef Brustmann, Andi Arnold: Sterbelieder fürs Leben.

Marianne Sägebrecht-Josef Brustmann-Andi Arnold: Sterbelieder fürs Leben. Die schönsten und trostreichsten Gedichte und Lieder über den Tod.
Bürgersaal Stadtbergen, Mittwoch, 21.11., 20 Uhr; Eintritt €18,50 und € 16,50

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Rechtzeitig zu Allerheiligen-Allerseelen und zum Buß- und Bettag, wo Reflexionen über Leben und Tod einen besonderen Stellenwert gewinnen, lädt die Initiative „Schulen für Afrika“ zu dem eher besinnlichen Abend mit Marianne Sägebrecht, Josef Brustmann und Andi Arnold ein.

„Der Tod ist ein Begleiter, wird aber tabuisiert“, sagt Josef Brustmann, der bisher als Musikkabarettist eher den witzigen Pointen zugeneigt war. Brustmann hat Gedichte von Eichendorff, Bergengruen, Brentano, Rilke, Heine, Trakl, Bobrowski, Maiwald und Gernhardt zusammengestellt und vertont. 37 Lieder sind auf diese Weise entstanden. Als Interpretin hat Brustmann die Schauspielerin Marianne Sägebrecht gefunden, die die von ihm ausgesuchten Texte zum Leben und Sterben liest.

Die Schönheit der Lieder und Texte sind ungemein tröstlich, sagen die beiden Künstler übereinstimmend. Sägebrecht verfällt beim Lesen auch nicht in Traurigkeit, nicht einmal bei Rilke und den einzigartig vorgetragenen Gedichten von Bert Brecht, Clemens von Brentano oder von Trakl.
Dann setzt sich Josef Brustmann ans Klavier und singt über die Lust, die Welt zu lieben. Bisweilen übernimmt Andi Arnold mit dem Saxonphon, um eine tragende und traurige Stimmung zu erzeugen.

Virtuos, wie Brustmann Mundharmonika, Gitarre, Zither und Klavier einsetzt, meist sind es einfache Melodien nach Art der bayerischen Volkslieder, die er in schlichter Weise anstimmt. Das erste und letzte Stück von Schuberts Winterreise spielt er dann auf seiner Zither.

Und dann die einzigartige Marianne Sägebrecht, die im Wechselspiel mit Liedern und reinen Instrumentalstücken Gedichte zum Thema vorliest, die teils traurig, teils nüchtern, überwiegend jedoch versöhnlich stimmen. Durch Sägebrechts herrlich unverstellte Natürlichkeit gelingt ihr der Spagat, Humor und Optimismus erklingen zu lassen, ohne dass dies deplatziert oder gar kitschig wirkt.

„Durch meine ganzheitliche Sicht auf das Leben verliert der Tod seinen Schrecken. Für mich ist es klar, dass es danach weitergeht“ sagt Sägebrecht im Gespräch. Der Gottesglaube spielt immer wieder eine vermittelnde Rolle, doch keineswegs in christlich-klerikal belehrender Weise.
Wer Angst hat vor dem Sterben, fängt niemals zu Leben an, sagt Sägebrecht. Das Leben vom Ende her anzupacken, kann etwas durchaus Gewinnbringendes sein.

Wer Marianne Sägebrecht aus ihren wunderbaren Filmen kennt und Josef Brustmann ob seiner genialen musikalischen Virtuosität schätzt, dazu noch Andi Arnold von der Monaco Bagage kennt, der sollte diesen besinnlichen Abend nicht versäumen.

Kartenvorverkauf gibt es an allen bekannten Stellen, u.a. beim Bürgersaal Stadtbergen, Tel. 0821/2438-135 und beim AZ-Kartenservice Tel. 0821/7773410. Es gibt auch Karten an der Abendkasse für diese Benefizveranstaltung zugunsten von „Schulen für Afrika“ des Togovereins für € 18,50 und €16,50.