Drei Siege bei Euro-Masters im Rudern für die Rudergesellschaft Speyer

Bei der 4. Euro-Masters (30.7. – 1.8.) auf der Olympiastrecke in Oberschleißheim, München gab es herausragende Ergebnisse für die Ruderer der Rudergesellschaft Speyerer 1883. Mit einem Sieg im Einer und zwei Siegen im Doppelvierer ohne Steuermann über die 1000-Meter-Distanz kehrten die Masters-Athleten von ihrer wichtigsten Regatta des Jahres in die Domstadt zurück. Komplettiert wurde das Bild durch zwei zweite und einen fünften Platz.
Im Masters-Einer B (Mindestdurchschnittsalter 36 Jahre) ging der 38-jährige Peter Faber an der Start und ließ seiner Konkurrenz keine Chance. Schon bei Streckenhälfte hatte Peter Faber Wasser zwischen sich und die folgenden Einer gebracht und lag eine Länge vorn. Auf dem zweiten Streckenabschnitt erhöhte Peter Faber seinen Vorsprung auf mehr als fünf Sekunden und siegte in 3:45,69 Minuten vor Nicolas Seiffert von der Frankfurter RG Oberrad, noch weiter abgeschlagen folgte Kersten Roscher vom Lobensteiner RV. In der Altersklasse A nahm es Peter Faber dann mit ausschließlich 27 und 28 Jahre alten Ruderern auf und fast wäre ihm auch hier eine große Überraschung gelungen. Leider erwischte er keinen guten Start und lag im Fünf-Boote-Feld bei der 500-Meter-Marke vier Sekunden hinter dem Zweitplatzierten zurück auf Rang drei. Mit einer ultrastarken zweiten Streckenhälfte gelang es Peter Faber auf Yurin Maxim vom Moskau RC Dynamo aufzuschließen und an ihm vorbei zurudern, doch es reichte nicht für den Sieg. Erster wurde Italien vor Peter Faber auf dem zweiten Platz, gefolgt von Moskau, dann Zschornewitz und die Schweriner RG.
Gleich in drei Rennen waren der Doppelvierer ohne Steuermann mit Peter Roland Gärtner, Ralf Burkhardt, Andreas Kabs und Martin Gärtner mit ihrem Altersdurchschnitt von 44 Jahren vertreten. Der Start in der eigenen Altersklasse C, das Mindestdurchschnittsalter beträgt hier 43 Jahre, brachte gleich den erhofften Erfolg. Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg zeigte das Domstadt Quartett ein tolles Rennen und siegte mit etwa zwei Längen vor der Renngemeinschaft Fürstenwalde/Kiel/Frankfurt(Oder)/Havel-Brandenburg, weitere zwei Längen zurück kamen die Renngemeinschaft Lübecker RK/Bremer RV und der ukrainische Doppelvierer ins Ziel. Auch in der jüngeren Altersklasse B (Mindestdurchschnittsalter 36 Jahre) ließen sich die vier Speyerer die Butter nicht vom Brot nehmen. Auch hier führten sie nach der Hälfte der Distanz schon deutlich und brachten diesen Vorsprung ganz sicher ins Ziel. Noch am ehesten folgen konnte der österreichische Doppelvierer vom RV Villach von 1881 der drei Sekunden zurück lag. Dritter wurde der Münchner RC vor dem WSV Neckarrems und Dänemark. Nicht ganz zum Sieg reichte es bei den Jüngsten der Altersklasse A (Mindestalter 27 Jahre), nach gutem Start lag das Speyerer Boot bei Streckenhälfte nur wenige Zehntel hinter dem führenden Doppelvierer RC Oberhavel Hennigsdorf/RC Havel-Brandenburg. Die Führenden konnten diesen Vorsprung dann bis ins Ziel auf gut zwei Sekunden ausbauen, die RG Speyer holte sich einen guten zweiten Platz, die weiteren Boote lagen mehr als zwei Längen zurück.
In der Altersklasse D (Mindestdurchschnittsalter 50 Jahre) starteten Ottmar Gärtner, Michael von Stumberg, Gerhard Kayser und Volker Klein im Sechs-Boote-Feld gegen die Schweiz, Russland, Tschechien und ein Berliner sowie Limburger Boot. Schnell machte die Renngemeinschaft Limburger ClfW/SG Wiking, die späteren Sieger, und der Moskauer RC Dynamo, der spätere Zweite, klar, dass der Sieg nur gegen sie gelingen konnte. Die RG Speyer nach 500 Meter auf Rang fünf, vor dem SC Berlin, liegend versuchte noch an Tschechien heranzukommen, doch der SK Smichov hielt dagegen und wurde letztlich hinter dem Basler RC viertes Boot.
„Dass wir bei der Euro-Masters neben guten Platzierungen und schönen Rennen auch noch einen Doppelsieg im Doppelvierer und gar einen ersten Platz im Einer holen würden, hätten wir kaum für möglich gehalten. Schon gar nicht hätten wir darauf gewettet“, zeigte sich das Speyerer Regattateam mit dem Gesamtergebnis vollauf zufrieden.