Doppelvierersieg bei FISA World Rowing Masters Regatta für RG Speyer

Peter Faber und Arnd Garsuch am Start (3. v.u.)

Bei der 39. Auflage der FISA World Rowing Masters Regatta trafen sich über 3040 Athletinnen und Athleten aus 46 Nationen vom 6. bis 9. September auf der Wedau-Bahn im Sportpark Duisburg. In den Altersklassen A (Mindestalter 27 Jahre) bis J2 (Mindestdurchschnittsalter 85 Jahre) kämpften die Ruderer in 420 Rennen über die 1000-Meter-Strecke um die Medaillen. In fast allen Rennen waren alle sieben Startbahnen besetzt. Gestartet wurde mit modernster Technik mit Hilfe eines Startschuhs, mit dessen Hilfe die Bootsspitzen auf eine Höhe gebracht werden und das Ausrichten am Start sicherer und schneller von statten geht. Ältester Teilnehmer mit drei Starts war der in der Schweiz lebende Brite Charles Eugster mit 93 Jahren, Nicht ganz so alt waren die Vertreter der Rudergesellschaft in Duisburg.
Ralf Burkhardt startete im Einer und konnte hier in der Altersklasse A nur um zwei hundertstel Sekunden vom Russen Vladimir Zhovner geschlagen in 3:43,01 Minuten den dritten Platz erringen. Bei Streckenhälfte lag Ralf Burkhardt noch fast drei Sekunden hinter dem Russen und kämpfte sich toll heran. Es siegte verdient der Italiener Andrea Prina. Im B-Einer (Mindestdurchschnittsalter 36 Jahre) sollte es für Ralf Burkhardt der vierte Platz werden. Schon früh hatten sich der später siegreiche Brasilianer Joao Carlos Goncalves und der Russe Mikhail Yurchenko an die Spitze gesetzt, während Ralf Burkhardt mit dem Norweger Christian Kersten um Platz drei rang.
Im A-Doppelzweier hatten Peter Faber und Arnd Garsuch auf Bahn sechs rudernd einen harten Lauf. Sie kamen gut aus dem Start und lagen bei 500 Metern auf Platz zwei um fünf zehntel Sekunden hinter den späteren Dritten vom RC Oberhavel/RC Havel Brandenburg. Auf der zweiten Streckenhälfte schob sich die Renngemeinschaft Stuttgarter RG/RV Esslingen in Front und siegte in 3:21,48 Minuten vor Faber/Garsuch in sehr guten 3:23,24 Minuten. Im B-Doppelzweier gab es im 7-Boote-Feld für das eingespielte Speyerer Duo nur einen großen Gegner. In 3:23,31 Minuten lieferten Peter Faber und Arnd Garsuch nahezu die gleiche Zeit ab wie im A-Rennen. An den russischen Doppelzweier, der die Strecke in 3:19,45 Minuten bewältigte, kamen sie nicht heran. Schon das drittplatzierte Boot lag zwei Längen zurück, was den harten Kampf an der Spitze erahnen lässt. Ebenfalls im B-Doppelzweier am Start waren Lars Seibert und Andreas Kabs. Bis zur 500-Meter-Marke lagen die Speyerer noch hauchdünn vor dem Ratzeburger RC, mit Olympiasieger Thomas Lange an Bord, auf Platz drei. Die im Ziel gestoppten 3:26,13 Minuten bedeuteten Platz vier. Der siegreiche brasilianische Doppelzweier mit Joao Carlos Goncales, der Ralf Burkhardt im Einer schon das Leben schwer gemacht hatte, und Cardoso Meirelles war nicht zu schlagen. Norwegen kam auf Platz zwei und Ratzeburg auf drei. Peter Faber und Harald Schwager im C-Doppelzweier (Mindestdurchschnittsalter 43 Jahre) starteten auf der Außenbahn, hatten einen hervorragenden Start und lagen schnell an der Spitze des Feldes. Bei etwa 200 Metern passierte das erste Missgeschick, ein leichtes Versteuern reichte und die Kollision mit den Bojen kostete Konzentration, aber nicht die Führung, die bei Streckenhälfte eine gute halbe Länge betrug. Auf der zweiten Streckenhälfte kam der TuSV Bramsche/Bessel RC Minden immer stärker auf und schnappte den beiden Speyerern den Sieg auf den letzten 50 Metern, hier passierte das zweite Missgeschick erneute Kollision mit den Bojen, noch weg. Die drittplatzierten Italiener wurden mit mehr als einer Sekunde auf Distanz gehalten.
Im B-Doppelvierer ohne Steuermann taten sich die beiden Doppelzweier-Paarungen Lars Seibert und Andreas Kabs sowie Arnd Garsuch und Peter Faber zusammen und zeigten den Gegnern mit einem klaren Start-Ziel-Sieg wie man Doppelvierer rudert. 3:04,86 Minuten lautete die 1000-Meter-Zeit an die die Zweiten aus Schweden in 3:07,73 Minuten nicht annähern herankamen. Im C-Doppelvierer mit Lars Seibert, Andreas Kabs, Martin Gärtner und Harald Schwager sollte die gleiche Taktik zum Ziel führen. Mit 40er-Schlagzahl ging es in den Startspurt, der in die Führung mündete, die bei 500 Metern neun zehntel Sekunden betrug. Der Ratzeburger RC machte Druck und beide Boote blieben mit der Schlagzahl im 37-38er-Bereich, das Feld fiel zurück. Im Ziel sahen die Speyerer Zuschauer die eigene Mannschaft schon als Sieger an, ehe der Zielrichter bestätigte: Platz eins für Ratzeburg in 3:06,43 Minuten und Platz zwei für Speyer in 3:06,53 Minuten.
Im abschließenden C-Achter Rennen wollte Steuerfrau Katharina Kabs ihre acht Mannen ganz nach vorne steuern. Schnell war das Feld in zwei geteilt. Die ersten drei Boote, darunter die RG Speyer, setzten sich ab und die vier Verfolger ruderten lange Bugball an Bugball. Den besten Start hatte eine internationale Renngemeinschaft Brasilien/USA erwischt, die diesen Vorsprung bis ins Ziel trotz der Angriffe aus München und Speyer verteidigte. So wurde der im Achter rudernde Brasilianer Joao Carlos Goncalves den Speyerern zum dritten Mal zum Verhängnis. Mit der sehr guten Zeit von 3:05,26 Minuten kamen die Speyerer Ralf Burkhardt, Peter Gärtner, Martin Gärtner, Ottmar Gärtner, Arnd Garsuch, Andreas Kabs, Harald Schwager und Lars Seibert mit Steuerfrau Katharina Kabs knapp hinter München auf Platz drei ins Ziel..
„Mit dem Sieg, den vier zweiten, zwei dritten und zwei vierten Plätzen sind wir zufrieden, wenngleich zumindest die eine oder andere knappe Entscheidung auch ein Sieg hätte sein dürfen. Wir ruderten fast immer um den Sieg mit und wurden in keinem Rennen abgeschlagen“, resümierte das neunköpfige Team der RG Speyer.
Ein Fernziel: Der älteste Teilnehmer der 93-jährige Charles Eugster hatte wie einige Speyerer drei Starts und ruderte mit seinem Team im Vierer mit Steuermann in 5:06,56 Minuten, im Vierer-ohne-Steuermann in 4:48,70 Minuten und im Doppelvierer in 4:21,05 Minuten ins Ziel. Hut ab vor dieser Leistung!

Bürgerreporter:in:

Angelika Schwager aus Speyer

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