RG Speyer bringt Masters-Pokal aus Sursee mit

Wie findet der Ruderer seine Schuhe wieder?

Die 40. Kurzstreckenregatta auf dem Sempacher See im „Triechter“ bei Sursee führte die Speyerer Ruderer in die Schweiz. Die erste, damals noch nationale, Regatta fand 1973 statt. Im kommenden Jahr feiern die Speyerer ihre eigene 40. Teilnahme, nachdem sie 1974 anlässlich der zweiten Surseer Regatta zum ersten Mal teilgenommen hatten. Über die 450-Meter-Distanz galt es den im Vorjahr gewonnen Masters-Pokal erneut zu verteidigen, dies gelang mit Bravour. In der Clubgesamtwertung belegten die Speyerer mit 36 Punkten hinter dem RC Cham, der auf 38 Punkte kam, zwar den undankbaren vierten Platz. Dafür reichten die 18 Masters-Punkte, ein Sieg im Mannschaftboot bringt drei, der zweite Rang zwei und der dritte Rang einen Punkt, eindeutig aus, um den RC Rheinfelden und SC Zug, mit je sieben Punkten, auf die Plätze zu verweisen. Zehn Siege, sieben zweite, fünf dritte, ein vierter und zwei fünfte Plätze im zumeist Fünf-Boote-Feld belegen die Stärke der in den Wettkampf gegangenen Ruderer.
Im Einer U15 trumpfte Alicia Bohn auf und siegte souverän, Lukas Zimmermann kam nicht an Benjamin Hofer, Grasshopper Zürich vorbei und wurde zweites Boot. Gemeinsam traten Alicia Bohn und Lukas Zimmermann als Mixed-Duo im Jungen-Doppelzweier an und beschämten die rein männliche Konkurrenz mit ihrem verdienten Sieg. Im Junioren-Einer U17 musste sich Janis Wagner trotz der hervorragenden Zeit von 1:38,55 Minuten mit Platz zwei zufrieden geben, während sich Wladislaw Schneider über einen Sieg freuen durfte. Im gleichen Lauf mit seinem Vereinskameraden wurde Ansgar Keil Dritter. Kathrin Josy beschloss die Einer Konkurrenzen mit ihrem dritten Platz im Juniorinnen-Einer U17. Im Junioren-Doppelzweier U17 konnten die Wettbewerber nicht an die Zeit von 1:25,83 Minuten die Wladislaw Schneider und Janis Wagner ablieferten und siegten heranreichen. Nur auf den fünften Platz kamen Christoph Gärtner und Moritz Durein in ihrem Lauf. Im Junioren-Doppelvierer U17 mussten sich Christoph Gärtner, Ansgar Keil, Wladislaw Schneider und Janis Wagner mit ihrer schnellen Zeit von 1:18,72 Minuten nur dem Quartett aus Zürich geschlagen geben, das sich eineinhalb Sekunden Vorsprung herausruderte.
Durchweg sehr gute Platzierungen gab es in den Männer-Konkurrenzen. Im Doppelzweier belegten sowohl Tim Lauer mit Paul Schwager als auch Lars Seibert mit Florian Gärtner den zweiten Platz. Die ebenfalls bei den Männern gestarteten Masters C (Mindestdurchschnittsalter 43 Jahre) Ralf Burkhardt und Peter Gärtner kamen nur knapp hinter dem zweiten Boot vom RC Schaffhausen auf Platz drei ins Ziel. Im Männer-Doppelvierer ohne Steuermann zeigten, die mehrfachen Deutschen Junioren-Sprintmeister, Tim Lauer, Paul Schwager, Jens Klein mit Florian Gärtner, dass der Sprint ihre Disziplin ist und siegten deutlich. Knapp auf Platz zwei verwiesen wurde der Speyerer Masters-Doppelvierer mit Rainer Bohn, Ralf Burkhardt, Peter Gärtner und Ingo Janz vom RC Cham in der Offenen Klasse.
Die Mixed-Rennen sahen in der Offenen Klasse spannende Rennen. Die Speyerer Ruderer schickten mit Peter und Kathrin Josy eine Vater/Tochter-Kombination, die vierter wurde, als auch eine U15/Männer-Kombination mit Alicia Bohn und Florian Gärtner, die fünfter wurden, ins Rennen. Ingo Janz und Julia Hoffmann erkämpften sich den dritten Platz.
Im Masters-Bereich war die RG Speyer für die Gegner ein kaum zu überwindendes Hindernis. Im Doppelzweier siegten sowohl Lars Seibert mit Andreas Kabs in der Klasse Mindestdurchschnittsalter 36 Jahre, als auch Peter Gärtner und Ralf Burkhardt bei den Masters C. Peter Josy und Harald Schwager wurden im E-bereich (Mindestdurchschnittsalter 55 Jahre) hinter dem Basler RC zweites Boot. Der Mixed-Doppelzweier Beate Wettling und Harald Schwager musste sich der jüngeren Konkurrenz stellen und belegte nach einem technisch sauberen Rennen Platz drei. Das Highlight aus Speyerer Masters-Sicht bildeten die beiden Doppelvierer-Rennen. Den ersten Lauf nutzen Rainer Bohn, Ralf Burkhardt, Andreas Kabs und Lars Seibert, um einen klaren Sieg einzufahren. Nach anfänglich schneller Führung und einem nach dem Startspurt erfolgten kapitalen technischen Fehler musste das Quartett Martin und Peter Gärtner, Ingo Janz und Harald Schwager nochmals hart kämpfen um den dann doch deutlichen Sieg sicherzustellen.
Ein im Rudersport extrem seltenes Ergebnis brachte das abschließende Achter-Rennen. Katharina Kabs steuerte ihre Crew gewohnt zuverlässig. Schlagmann Peter Gärtner brachte seine sieben Mitruderer Ralf Burkhardt, Martin Gärtner, Andreas Kabs, Tim Lauer, Harald und Paul Schwager sowie Lars Seibert blitzschnell auf Touren. Doch ebenso schnell war der RC Rheinfelden unterwegs und beide Boote führten schnell. Keine Fehler, harter Kampf und Spurt bis ins Ziel ließ die Zuschauer im Unklaren wer gewonnen hat, da auch nur eine Zielhupe ertönte. Nach gefühlt unendlichem Warten auf die Auswertung des Zielfilms dann das Ergebnis: Beide Mannschaften wurden mit je 1:11,09 Minuten gestoppt. Damit gab es zwei Sieger, für die meisten Ruderer war das zum ersten Mal in ihrer Karriere.
„Nach dem harten Langstrecken-Rennen über den Sempacher See am Vortag hätten wir nicht mit dieser Spritzigkeit über die Kurzstrecke gerechnet“, zeigte sich die Masters-Crew erfreut über den Gewinn des Pokals.

Bürgerreporter:in:

Angelika Schwager aus Speyer

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