Solingen
Neue Krankenhausplanung in NRW besteht ersten Härtetest

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann | Foto: land.nrw
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Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erklärte zum Insolvenzverfahren der Kplus-Gruppe und die damit zusammenhängenden Schließungen der St. Lukas Klinik in Solingen, des St. Josefs Krankenhaus in Hilden und des St. Josef Krankenhaus in Haan - wie wichtig die Reform der Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen ist.

Diese drei Fälle sind unter der alten Planungssystematik eingetreten und zeigen, was ohne den vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) angestoßenen  Reformprozess sowie die Reform auf Bundesebene mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit passieren würde - eine immense Welle von Krankenhausinsolvenzen, so Gesundheitsminister Laumann.

Um die stationäre Versorgung für die Patienten in Solingen und dem Kreis Mettmann auch in Zukunft bestmöglich zu sichern, hat das MAGS in den vergangenen Wochen eine Vielzahl an Gesprächen mit allen Beteiligten geführt.
Das Ergebnis dieser Gespräche ist: Die neue Versorgungstruktur steht.

Solingen
Das Städtische Klinikum übernimmt die bisher von der St. Lukas Klinik sichergestellte Versorgung von Schlaganfallpatienten. Beide Seiten haben sich darauf geeinigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus diesem Bereich vorzeitig in das Städtische Klinikum wechseln, um eine nahtlose Versorgung der Patienten im Bereich der stroke unit sicher zu stellen. Das Land NRW unterstützt dies mit einer Fördersumme von mehr als neun Millionen Euro.
Die St. Lukas Klinik schließt am 30. November 2023.

Hilden
Die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) übernimmt das St. Josefs Krankenhaus und bildet mit der GFO-Klinik in Langenfeld, eine gemeinsame Klinik mit zwei Standorten. Die Versorgung der beiden Häuser sollen zukünftig aufeinander abgestimmt erfolgen und somit unwirtschaftliche Doppelstrukturen vermieden werden.

Haan
Das Krankenhaus in Haan hingegen wird geschlossen werden. Hier prüft der Sachverwalter derzeit Nutzungsmöglichkeiten im Bereich des Gesundheitssektors, die die stationäre Versorgung im Kreis mit ambulanten Angeboten ergänzen könnten. Darüber hinaus gibt es unter der Federführung der Bezirksregierung Düsseldorf bereits einen regelmäßigen Austausch der Krankenhäuser und Rettungsdienste in der Region über anderwärtige Möglichkeiten der stationären Versorgung der Haaner Patientinnen und Patienten.

Kreis Mettmann
Im Evangelischen Krankenhaus in Mettmann wird in Kooperation mit dem Städtischen Klinikum Solingen für den bevölkerungsreichen Kreis Mettmann eine neue Stroke-Versorgung ausgebaut. Noch in dieser Woche werden die ersten dafür nötigen Feststellungsbescheide durch die Bezirksregierung Düsseldorf versandt. Dies sind die ersten Feststellungsbescheide, die auf der neuen Krankenhausplanung basieren.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erklärt: ,,Ich bin sehr froh, dass wir für die Region eine tragfähige Lösung in der stationären Versorgung gefunden haben. Das Hildener Krankenhaus bleibt erhalten. Die Stroke-Versorgung in Solingen ist ebenfalls gesichert und wird im Kreis Mettmann neu aufgebaut. Das sind wirklich gute Neuigkeiten. ich danke allen an diesem Prozess Beteiligten für die sehr konstruktiven und ergebnisorientierten Gespräche."

Der Prozess zeige im Übrigen auch, dass die neue Krankenhausplanung in NRW ihren ersten Härtetest bestanden habe - und zwar zugunsten der Patientinnen und Patienten, so der Gesundheitsminister.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann | Foto: land.nrw
Städtisches Klinikum Solingen | Foto: Horst Nauen
Bürgerreporter:in:

Horst-Peter Nauen aus Solingen

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