Auf dem Tonsberg eine kelto-germanische Kultstätte?

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Damit es nicht verloren geht!

Da, wo keine schriftlichen Dokumente mehr vorhanden sind, müssen mündliche Überlieferungen die fehlenden Puzzles ersetzen. Diese mündlichen Überlieferungen wurden als Geschichten von Generation zu Generation weitergegeben. Dabei runden Orts- und Flurnamen (in alter Volkssprache), Wegverläufe sowie Reste von alten Gebäuden und Gräber (Kulturdenkmale) das geschichtliche Erscheinungsbild ab. Geschichtliche Interpretationen werden nie ein endgültiges Erscheinungsbild präsentieren können, denn die Interpretationen sind immer subjektiv und erleben durch spätere Neuentdeckungen oftmals eine gewaltige Veränderung. Wenn die vorhandenen Puzzlesteine auch noch kein scharfes Bild ergeben, sollten sie trotzdem archiviert werden, damit spätere Erkenntnisse womöglich leichter einzuordnen sind.

Die neue Serie hat sich zum Ziel gesetzt, einen breiten Kreis von geschichtlich Interessierten anzusprechen, sich zu beteiligen um vergessene Geschichte wieder mit Leben zu erfüllen. Heute geht es um:

Auf dem Tonsberg eine kelto-germanische Kultstätte?

Der Tonsberg ist einTeil des Kermeters, der am Rursee gegenüber Schwammenauel liegt. Die Ausgrabungsarbeiten sind vorerst zurückgestellt; man lässt alles zuwuchern, damit Unbefugte nichts zerstören.

Göttername: Thor (Donar, Hlorridi, Oekuthor, Weor)
Göttergeschlecht: Ase
mythische Bedeutung: Gott des Donners, Gott des Wetters, Gott der Bauern, Gott des Kampfes
Attribute: Hammer (Mjöllnir), Eberesche

Vorstellbar wäre, dass der heutige Tonsberg (Tönsberg, Thonsberg, Dohnsberg) mit seiner Ruine auf dem Bergsporn als Vorgängerbau eine kelto-germanische Kultstätte getragen hat, die dem Gott des Donners, des Wetters, der Bauern und des Kampfes Thor/Donar geweiht war. Noch 1807/08 nannte man den Berg in den Karten von: Tranchot und Eymar Dohnsberg. Da ein Attribut dieses Gottes die Eberesche war schlägt sich eine Brücke zu den keltischen Eburonen, die ehemals hier bis zur (von Caesar so genannten) Ausrottung in der Nordeifel lebten.

Aufgefallen ist auch folgender Artikel: (aus Kreis Euskirchen Jahrbuch 1999 - Stolzenburg auf steiler Höhe)

Mächtige Tempelherren

Zur Zeit der Kreuzzüge erwarben sich auch die Ritter des Templerordens große Verdienste. Doch später gerieten sie in Verruf, so dass Papst Clemens V. im Jahre 1312 die Auflösung des Ordens befahl. Der Überlieferung nach sollen Ritter des Templerordens auf der Stolzenburg sesshaft gewesen sein. So ist auf der Tranchotkarte vom Nettersheimer Gebiet (1809) das Gebiet der Stolzenburg mit "Stolzen Burg Ruiné - Tempel Herrn Kloster" eingezeichnet. Diese Angabe ist mit Sicherheit falsch, denn "die Missdeutung älterer Burgen als Tempelherrenkloster ist in der Eifel sehr geläufig".6 Der Volksmund lokalisiert irrtümlich Tempelherrenburgen u.a. auch auf dem Thonsberg bei Heimbach (!?J), auf der Hohen Acht und neben der Stolzenburg auch auf dem Pielstein.

Die Fotos wurden von mir im Winter gemacht, weil dann das Laub nicht den Blick verstellt.

Bürgerreporter:in:

Klaus Wilhelm von Ameln aus Simmerath

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