Nikon D 70 - Eine 8 Jahre alte Spiegelreflexkamera bewährt sich

Mein Sohn fotografiert seit langem mit einer kleinen kompakten Contax-Digitalkamera. Ebenso lange ärgert er sich darüber, dass die Kleine keinen optischen Sucher hat und das Display (er sagt "Mäusekino" dazu) bei hellem Licht im Rücken nahezu unbrauchbar wird. Außerdem genügt die Auslöseverzögerung in keiner Weise gehobenen Ansprüchen. Echte Schnappschüsse sind damit kaum möglich.

Also leiht er sich immer mal meine Nikon D 90 samt Objektiven aus. Dies widerspricht allerdings dem ehernen Grundsatz engagierter Hobbyfotografen, dass man Ehefrauen und Spiegelreflexkameras niemals ausleihen sollte.

Nun war der Sohnemann meine entsprechend kritischen Bemerkungen dazu leid und kündigte den Kauf einer Spiegelreflexkamera an. Da er als Doktorand mit Teilzeitjob zur Zeit nur über ein bescheidenes Einkommen verfügt, sollte es eine Gebrauchte sein. Natürlich kam nur eine Nikon in Betracht, da er für eine Übergangszeit meine Objektive weiterhin benutzen wollte.

Bei einem Fotohändler erstand er eine 8 Jahre alte Nikon D 70 für 128 Euro und bekam sogar eine einjährige Gewährleistung dazu.
Was mich beim Durchchecken der Kamera wirklich verblüffte, war die Tatsache, dass dieses betagte Modell Leistungsdaten aufweist, an die meine weitaus jüngere und teurere D 90 nicht heranreicht (z.B. eine Blitzsynchronzeit von 1/500 sec. und eine kürzeste Verschlusszeit von 1/8000 sec. Demgegenüber verfügt der Sensor der D 70 aber nur über ein relativ bescheidenes Volumen von 6.1 Megapixel.

Um die Kamera auszuprobieren schnappte sich der Sohn mein Tele (70-300 mm), um auf einigen Sportveranstaltungen (Leichtathletik und Kanupolo) einige Testfotos zu schießen.
Meine Einwände, es für einen Test nicht gleich mit dem schwierigen Gebiet der Sportfotografie zu versuchen, wurden beiseite gewischt. Wenn schon, denn schon.

Einige seiner Bilder habe ich hier eingestellt.

Mein persönliches Fazit: Es muss nicht immer eine teure Neue sein.