MTV-Rumpftruppe verliert in der Nachspielzeit

SV Einum - MTV Ilten 2:1
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Der MTV Ilten hat durch ein Gegentor in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit 2:1 beim SV Einum verloren. Dabei hatten die Blau-Weißen trotz großer Personalprobleme lange Zeit ein Unentschieden halten können.

Aufgrund des Junggesellenabschiedes eines ehemaligen MTV-Spielers reisten die Iltener nur mit einer Rumpftruppe nach Einum. Noch kurz vor der Partie, bei den noch abstiegsbedrohten Einumern, wurde energisch nach Spielern gesucht. Jeder wurde gefragt und selbst Thomas Behrend, der schon seit Jahren nicht mehr gegen den Ball getreten hatte, wurde nochmals reaktiviert. Er hatte sich am Vormittag sogar noch neue Schienbeinschoner kaufen müssen und wurde tatsächlich in der Nachspielzeit eingewechselt. Vom A-Team waren lediglich Bennit Hirmke, Holger Lödding, Patrick Jänsch, Kesip Caran, Ingo Lindert, Nico Kretzschmar, Till Kracke und Uwe Maulbrich übrig geblieben. Keeper Uwe Maulbrich stand aber nicht wie sonst im Tor, sondern musste auf dem Spielfeld auf der linken Seite ackern. Für ihn hütete Thorsten Kuhn, Damentrainer, das MTV-Gehäuse. Als Libero startete Torsten Burkandt von der 4. Herren in die Partie. Des Weiteren stand mit Daniel Bartels ein A-Jugendlicher von Beginn an auf dem Platz. Mit Sebastian Schultz kam ein weiterer Nachwuchsspieler zum Einsatz. Auch Cheftrainer Jörg Kretzschmar fehlte urlaubsbedingt, für ihn coachte Co-Trainer Burkhard Jäntsch.

Die MTV-Rumpftruppe wollte sich in Einum achtbar schlagen und „möglichst vor Lehrte bleiben“, wie Stürmer Patrick Jänsch vor der Partie nochmal auf den Punkt brachte. Für die Hausherren ging es jedoch um wichtige Zähler, denn der Klassenerhalt war noch nicht gesichert. Einum startete auch deutlich besser in die Partie und hätte nach Chancen von Thomas Marheineke (12.) und Lars Mumme (13.) bereits früh in Front gehen können. Viel brenzliger für den MTV war jedoch die 15. Minute. Thorsten Kuhn kam etwas zu spät aus dem Tor und verlor am Boden liegend an der Strafraumgrenze den Ball. Florian Henkel nutzte die Unachtsamkeit und schoss aus 20 Metern auf das Tor, doch Uwe Maulbrich kratzte das Spielgerät mit dem Kopf von der Linie. „Wir hatten Angst er nimmt die Hand. Aber er kann es wohl auch mit dem Kopf“, sagte Burkhard Jäntsch. Lange konnte der MTV jedoch das 0:0 nicht halten. In der 23. Minute landete ein Freistoß aus 40 Metern von Kevin Fricke im Winkel des MTV-Tor – keiner hatte den Ball berührt. Mit dem 1:0 waren die Weichen für Einum gelegt.

Nach einer halben Stunde gab es erneut eine kritische Situation. Dieses Mal war aber Thorsten Kuhn zur Stelle und lenkte den Freistoß von Marheineke noch mit den Fingerspitzen an die Latte. Erst nach dieser Szene kamen auch die Blau-Weißen so langsam ins Spiel und hätten nach einer Doppelchance durch Kesip Caran und Holger Lödding fast den Ausgleich erzielt (35.). Auch der Weitschuss von Patrick Jänsch kurze Zeit später verfehlte das Tor nur knapp. Nach Wiederanpfiff drückten die Dorffkicker auf das erste Tor und bekamen in der 53. Minute einen Elfmeter zugesprochen. Jonas Mrotesk und Lars Mumme behakelten MTV-Kapitän Bennit Hirmke im Strafraum gleich doppelt. „Das war ein klarer Strafstoß“, sagte Trainer Burkhard Jäntsch. Patrick Jänsch ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen und verwandelte sicher zum 1:1 – sein zehnter Saisontreffer. Die Hausherren brauchten die drei Punkte und stürmten nun immer energischer auf das Tor der Gäste. Der MTV Ilten hatte Glück, dass Dimitrios Koutalis (65.), Mahrheineke erneut mit einem Treffer an den Querbalken (66.) und Jens Heidland (72.) ihre guten Gelegenheiten nicht nutzten.

Eine Minute vor dem regulären Spielende sah zudem noch Nico Kretzschmar für ein eher harmloses Foul die Gelb-Rote-Karte. Sein erster Platzverweis überhaupt. Die Blau-Weißen konzentrierten sich längst nur noch auf die Ergebnisverwaltung. Schiedsrichter Felix Gesell zeigte 180 Sekunden Nachspielzeit an, doch auch in der 96. Minute hatte der Unparteiische noch nicht abgepfiffen. Zum Ärgernis von Manager Gerhard „Gerle“ Ortelt, der an der Seitenlinie wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbrechen war. Und dann kam, was kommen musste. Mahrheineke flankte in den Iltener Strafraum, dort fühlte sich keiner für den Ball zuständig und Jens Heidland netzte zum durchaus verdienten 2:1 ein. Der Schiedsrichter ließ eine weitere Minute nachspielen, doch die reichte dem MTV nicht und so war das Spiel ohne große Verzögerungen im Vorfeld in der 97. Minuten vorbei und Vulkan „Gerle“ ausgebrochen.

Bereits am Dienstag müssen die Blau-Weißen erneut ran. Dieses Mal allerdings in gewohnter Besetzung im Pokal-Viertelfinale um 19 Uhr beim SC Rinteln aus der Bezirksliga Staffel 2.

Bürgerreporter:in:

Sascha Priesemann aus Sehnde

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