Barockreiterei

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Bis zum 18. Jahrhundert war die Reiterei hauptsächlich eine Gebrauchsreiterei zu Zwecken des Krieges. Damals hatte das Ausbildungsziel eines Pferdes einen sehr praktischen Charakter. Es musste schnell, wendig und absolut gehorsam sein - das Überleben im Kampf hing davon ab. Ein sofortiges Reagieren auf feinste Hilfegebung war lebensnotwendig. Dieser Aspekt findet auch heute noch in der Ausbildung des Stierkampfpferdes Anwendung. Auch hier ist die feine, kurze und deutlich aufgefasste Hilfegebung unumgänglich, um Unfälle vermeiden zu können.

Erst nach 1700 verlor die Waffenreiterei auf dem Schlachtfeld langsam ihre Bedeutung. Im ausgehenden Barock des 18. Jahrhunderts war die Reitkunst längst kein Kriegshandwerk mehr sondern wurde ein reines Vergnügen des Adels in seiner Vollendung für die Kunst selbst ausgeübt.

In der heutigen Zeit hat der Begriff Barockreiten eine etwas andere Bedeutung als damals: Wir verstehen heute darunter eine Art der Reiterei, die hauptsächlich auf den so genannten Barockpferden (Lusitanos, Andalusiern, Lipizzanern, Friesen usw.) ausgeführt wird. Diese Art der Reiterei wird heute noch in Portugal, Spanien und Italien gepflegt. Sie basiert auf einer Leichtigkeit, welche die Sensibilität des Pferdes erhalten und seine Muskulatur stärken und formen soll, damit es den Reiter besser tragen kann und dabei gesund erhalten wird. Elemente der hohen Schule, wie Passage, Piaffe, sowie zirzensische Lektionen, wie z. B. das Kompliment, sind ebenfalls Bestandteile dieser Reitweise.

Quelle: Reitinstitut Zimmermann

Gestern konnte ich diesen Zweig der Reiterei auf dem Reitertag in Sehnde-Köthenwald mit Vergnügen beobachten

Bürgerreporter:in:

Günther Eims aus Sehnde

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