Der Kormoran - Vogel des Jahres 2010

Vorn im Schlichtkleid, dahinter im Prachtkleid
  • Vorn im Schlichtkleid, dahinter im Prachtkleid
  • hochgeladen von Günther Eims

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern haben den Kormoran (Phalacrocorax) zum " Vogel des Jahres 2010 " gewählt.

Die beiden Verbände wollen sich damit offensiv für den Artenschutz des Kormorans einsetzen, der nach seiner Rückkehr an deutsche Seen, Flüsse und Küsten wieder zu Tausenden geschossen und vertrieben wird. Die Wahl des Kormorans zum „Vogel des Jahres 2010“ wird aber unter Fischern und Anglern als sehr umstritten diskutiert.

Der Bestand und die Verbreitung seiner Art wurden in Europa aufgrund systematischer Verfolgung und Tötung durch Fischer und Angler stark dezimiert, wobei er im mitteleuropäischen Binnenland zeitweise fast ausgerottet war. In Deutschland werden jedes Jahr ca. 15000 Kormorane getötet. Trotzdem hat sich der Bestand an Kormoranen auf ca. 24000 Brutpaare in Deutschland stabilisiert, von denen etwa die Hälfte in großen Kolonien an der Küste leben. Dieses Ergebnis lässt sich vor allen dem auf den konsequenten Schutz durch die EG-Vogelschutzrichtlinie (1979) zurückführen.

Zu dem riesigen Verbreitungsgebiet des Kormorans gehören große Teile Europas, Afrikas und Asiens, außerdem Australien und Neuseeland sowie Grönland und die Ostküste Nordamerikas. Seine Brutkolonien liegen vorwiegend an Küsten oder größeren Gewässern.

Kormorane sind knapp gänsegroß, sie haben eine Körperlänge von 77 bis 94 cm und eine Flügelspannweite von 121 bis 149 cm. Männchen sind etwas größer und schwerer als Weibchen. Die Gewichte von Männchen schwanken zwischen 1975 und 3180 g, Weibchen erreichen 1673-2555 g. Der relativ große Schnabel ist wie bei allen Arten der Gattung am Ende hakenförmig.

Die Nahrung besteht fast ausschließlich aus kleinen bis mittelgroßen See- und Süßwasserfischen, diese werden lebend erbeutet. Seltene Zufalls- oder Gelegenheitsbeute sind andere an Wasser gebundene Tiere wie Krabben und große Garnelen, sehr selten wurden Bisamratten und Küken der Brandente als Beute nachgewiesen

Im Prachtkleid (Federkleid der Altvögel vor und während der Brutzeit) ist das Gefieder überwiegend schwarz, bei Sonnenschein glänzen die Federn metallisch grün oder bläulich. Die Deckfedern des Oberflügels schimmern bronzefarben und sind glänzend schwarz gerandet, der Oberflügel wirkt daher geschuppt. Scheitel und Nacken sind mit feinen weißen Federn durchsetzt. Am Hinterkopf befindet sich ein Schopf, der durch etwa 4 cm lange, abstehende Federn entsteht. Am Schnabelgrund befindet sich eine nackte, gelbe Hautpartie, die breit weiß gerandet ist, außerdem zeigt der äußere Schenkelansatz einen weißen Fleck. Die Geschlechter unterscheiden sich bezüglich der Färbung nicht.

Im Schlichtkleid fehlen die weiße Befiederung an Scheitel und Hals sowie der weiße Schenkelfleck. Die weiße Partie am Schnabelgrund ist breiter, schmutzig weiß und weniger scharf vom ansonsten schwarzen Hals- und Kopfgefieder abgesetzt. Der Schopf ist nur angedeutet.

Die Aufnahme habe ich im Februar 2010 im Hermann-Löns-Park in Hannover gemacht und zeigt im Vordergrund das sog. Schlichtkleid; im Hintergrund ist das sog. Prachtkleid zu sehen.

Bürgerreporter:in:

Günther Eims aus Sehnde

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