Der "Duckdalben" im Hamburger Hafen - Weltreligionen einträchtig nebeneinander

Im Duckdalben
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Bei einer Tour duch den Hamburger Hafen habe ich den "Duckdalben" besucht.

Duckdalben – International Seamen’s Club ist der Name des 1983 gegründeten Seemannsclubs in Hamburg-Waltershof der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg e. V., in dem jährlich rund 35.000 Seeleute aus etwa 100 Ländern praktische Hilfe und Orientierung in dem für sie fremden Hafen angeboten werden. Der Duckdalben ist nach den gleichnamigen Verankerungspfählen im Hafen, den Dalben benannt. (wiki).

Eine schöne Besonderheit aber ist ein "Raum der Stille" im ersten Stock. Unter einem schrägen Dach mit vier bunten Mosaikfenstern und einer klaren Fensterleiste mit Blick auf die Köhlbrandbrücke sind alle großen Religionen der Welt mit verschiedenen Gebetsecken zu Hause.

Hier haben die indischen Sikhs ihren Platz, gefolgt von Hindus und Anhängern von Naturreligionen.

Während viele andere "Räume der Stille" auf Flughäfen und Bahnhöfen im Namen der Toleranz oder der weltanschaulichen Neutralität auf religiöse Symbole ganz verzichtet haben, ist es im "Duckdalben" genau umgekehrt: Hier hat alles seinen Platz, einträchtig nebeneinander vereint. Nur schmale Blumenkübel trennen die Gebetsecken voneinander.

Die Nische der Buddhisten ist mit Bildern und einem goldroten Wandteppich geschmückt. Direkt daneben liegt auf einem schmalen Holztisch eine aufgeschlagene hebräische Bibel samt jüdischem Gebetsbuch und siebenarmigem Leuchter.

Bei den Christen liegt eine schwere Goldschnitt-Bibel auf einem kleinen Altar zwischen zwei Kerzenleuchtern, darüber hängt ein Kruzifix mit einem schwarzen Christus aus Ebenholz. Rechts daneben sieht man eine Ikonen-Wand, gemischt aus griechisch-, russisch- und rumänisch-orthodoxer Tradition.
Vor der Gebetsnische der Muslime liegen zwei Teppiche schräg im Raum, einer ist eingerollt. Sie sind nach Osten, also gen Mekka ausgerichtet. Der Koran liegt zweisprachig in arabisch und englisch vor. (Quelle: EKD)

Es wäre doch schön, wenn sich die großen Religionen auch außerhalb des "Duckdalben" vertragen würden. Aber wie sagte schon Dr. Faust ? "........allein mir fehlt der Glaube".

Bürgerreporter:in:

Günther Eims aus Sehnde

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