Kolpingsfamilie Schrobenhausen: Schwester Petra M. Grünert berichtet beim Frauentreff vom Klosterleben

„Schön, dass die Schrobenhausener mich mal einladen!“ Mit diesen Worten begrüßte Schwester Petra M. Grünert, Franziskanerin von Maria Stern in Augsburg den Frauentreff der Kolpingsfamilie, der sie zu einem Vortragsabend ins Kolpinghaus eingeladen hatte. Unter dem Titel: „Franz von Assisi - Die Welt ist unser Kloster“ erzählte sie anschaulich die Geschichte des Tuchmachersohns Francesco, wie er seinen Weg ging bzw. sich führen ließ von Christus, und so letztendlich die Ordensgemeinschaft der Franziskaner gründete.

Die Franziskanerinnen rief viele Jahre später die Adeligen-Tochter Klara ins Leben. Spannend waren die Parallelen von damals zu heute in der Geschichte der Kirche. So sagte z. B. Christus damals zu Franziskus: „Siehst Du, wie mein Haus zerfällt - baue meine Kirche wieder auf!“ Dieser Satz ist heute so aktuell wie einst.

Mit den Worten „Wir sind keine Klosterschwestern – die ganze Welt ist unser Kloster“ begann Schwester Petra über ihr Leben als Ordensschwester im Augsburger Domizil zu erzählen, wo sie gemeinsam mit ihrer Mitschwester Anna lebt und „wo man immer gerne mal reinschauen darf, um einen Kaffee zu trinken.“ Dabei beschrieb sie die vielfältigen Aufgaben, die die beiden zu zweit bewältigen. Die ganz normalen praktischen Alltagsdinge wie jeder Haushalt sie erfordert, aber auch das Gebäude und die Gartenanlagen in Schuss halten sind die eine Seite, gleichzeitig betreuen sie das Jugendwohnheim St. Hildegard am Hohen Weg in Augsburg, ein Wohnheim für junge Frauen, die in Augsburg eine weiterführende Ausbildung oder ein Studium absolvieren.

Schwester Petra M. Grünert ist zudem im Bischöflichen Jugendamt als Referentin für Liturgische Bildung Jugendlicher, Glaubenskommunikation und Neues Geistliches Lied eingesetzt. In dieser Funktion hält sie Vorträge, bietet Gruppengespräche und Glaubenskurse für Jugendliche an und wirkt so mit an der Neuevangelisierung unserer Kirche, was ihr spürbar ein Herzensanliegen ist. Lebhaft und anschaulich erzählte sie immer wieder Anekdoten aus ihrem Lebensalltag und ihrer Gottesbeziehung, die viel Schmunzeln und Lachen, aber auch Nachdenklichkeit in die Gesichter der zahlreichen Zuhörer brachten. Auch diese Erfahrungen und Erzählungen waren getragen von wiederholten Impulsen an jeden Einzelnen, einmal selbst auf seinen Glauben und seine ganz persönliche Beziehung zu Gott zu schauen und auch wieder mehr miteinander darüber zu reden, Erfahrungen auszutauschen und somit sich selbst und einander im Glauben zu stärken, ihn wieder ins Gespräch zu bringen, selbst einen klaren Standpunkt vertreten zu können.

Brigitte Behrendt

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http://www.kloster-mariastern.de
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