Brisante Themen - von der Tugend bis zur Todsünde

22. Juni 2010
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Landheim, 86938 Schondorf am Ammersee
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22. Juni 2010
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Foto: Ein Schweineherz holte Marius Haimerl beim Metzger, um die Tugend der Hoffnung nach einer Textzeile von Bushido fotografisch darzustellen: „Ich schenke Dir mein Herz (li.), denn meine Hoffnung stirbt zuletzt“.
  • Foto: Ein Schweineherz holte Marius Haimerl beim Metzger, um die Tugend der Hoffnung nach einer Textzeile von Bushido fotografisch darzustellen: „Ich schenke Dir mein Herz (li.), denn meine Hoffnung stirbt zuletzt“.
  • hochgeladen von Sibylle Reiter

Ausstellung „Down Under“ bis 26. Juni im Landheim Schondorf

Auch dieses Jahr zeigen Schülerinnen und Schüler des Landheims ihre Abschlussarbeiten aus dem Leistungskurs Kunst. Insgesamt zwölf Schüler haben sich mit meist brisanten Themen beschäftigt – von der Klimaerwärmung, über Katastrophen, über die sieben Tugenden bis hin zum Denken an sich.

Kunstlehrerin Manuela Walter hat die Arbeiten betreut und stellte sie anlässlich der Eröffnungsfeier den Gästen vor. „Was verbirgt sich hinter der Oberfläche, was sieht man dahinter?“ waren für sie die zentralen Fragen des Themenschwerpunkts „Down Under“. Die Schüler haben ausgehend von dieser Frage moralisch-theologische Themen aufgegriffen. Bei der Herangehensweise wurden sie das ganze Jahr über von ihrer Pädagogin beraten, sowohl in Bezug auf den künstlerischen als auch auf den wissenschaftlichen Teil der Facharbeit. Denn jeder Schüler hat sich auch wissenschaftlich mit einem bekannten künstlerischen Werk auseinanderzusetzen. Im praktischen Teil kann jeder Schüler die ihm eigene Kreativität ausleben. Das sieht man sehr anschaulich bei Marius Haimerl aus Schwifting, der sich den „Sieben Tugenden“ widmete. „Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung gehen auf die antike Philosophie Platons zurück“, schreibt Marius. „Die anderen drei – Glaube, Liebe und Hoffnung – haben ihren Ursprung im Christentum.“ Im wissenschaftlichen Teil seiner Arbeit geht er näher darauf ein und transformiert die sieben Tugenden in die Aktualität, indem er in deutschsprachigen Hip-Hop-Texten nach ihnen suchte und fündig wurde. Diese Texte setzte er anschließend in einer äußerst kreativen und aufwändigen Leistung im Stil von Cindy Sherman in Fotografien um. Das Ergebnis ist ein beeindruckender Fotoband, der den Betrachter in seinen Bann zieht und nachdenklich zurücklässt.
Fast ein Jahr haben Marius Haimerl und seine Mitschüler in ihre Facharbeiten investiert. Wie viel geistige Leistung, Zeit und Kreativität eingeflossen sind, wird auch in allen weiteren vorgestellten Arbeiten deutlich: Felix Willfort z.B. hat einen Raum nach einem bestimmten Konzept verpackt, Anna Weiß bannte eine indische Figur aus Ladakh mit Pigmenttechnik auf Leinwand, Anna Strasser entwickelte aus einer Fotomontage ein Selbstporträt, Lukas Kanzler entdeckte spannende Parallelen zwischen Strukturen der Natur und der Architektur, Lukas Rapf ging in fotorealistischen Zeichnungen der Frage nach, was uns Menschen zerstört, Laura Kleinhans stellte die sieben Todsünden in einer Fotoserie dar, Christoph Pogoretschnik dachte über das Denken nach und gestaltete eine Skulptur und Laura Kruß zeigt demjenigen, der ihr Spiegelkabinett betritt, die verschiedensten Perspektiven seiner selbst auf.
Kunstlehrerin Manuela Walter hofft, dass auch die neue gymnasiale Oberstufe ähnlich kreative Leistungen ermöglichen kann. Da das Landheim Schondorf einen Schwerpunkt „Kunst und Wirtschaft“ anbietet, ist die Pädagogin in Bezug auf ihre Schule zuversichtlich.

Die Ausstellung der Facharbeiten ist noch bis 26. Juni 2010 geöffnet – im Keller des Neubaus jeden Dienstag von 14 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung: Tel.: 08192-8090.

Bürgerreporter:in:

Sibylle Reiter aus Landsberg am Lech

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